Partner
Hausen
Die Brotfabrik wird zum Kulturdenkmal
Die Brotfabrik im Frankfurter Stadtteil Hausen wird als Kulturdenkmal ausgewiesen. Nachdem Anfang des Jahres bekannt wurde, dass das Gelände verkauft werden soll, wird ein Abriss der Brotfabrik mit dem Eintrag ins Denkmalverzeichnis nun deutlich erschwert.
Die Brotfabrik in der Hausener Bachmannstraße wird vom Landesamt für Denkmalpflege als Kulturdenkmal ausgewiesen. Das haben Sport- und Planungsdezernent Mike Josef (SPD) sowie der Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege, Markus Harzenetter, am Mittwoch bekanntgegeben. „Nach einer Ortsbegehung und gründlichen Recherchen haben wir festgestellt, dass das Gebäudeensemble der Brotfabrik im Frankfurter Stadtteil Hausen die Kriterien eines Kulturdenkmals aus geschichtlichen und städtebaulichen Gründen erfüllt“, sagte Markus Harzenetter
„Die Ausweisung als Kulturdenkmal würdigt den Stellenwert des Gebäudes und gibt zugleich allen Beteiligten Klarheit“, so Planungsdezernent Mike Josef. Anfang Januar gab die Eigentümerin der Brotfabrik bekannt, das Gebäude verkaufen zu wollen. Auch ein möglicher Abriss wurde diskutiert, um Wohnungen auf dem Gelände zu bauen. Der Bebauungsplan weist die Brotfabrik jedoch als Mischgebiet aus, wie Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD) bereits im Januar erklärte. Eine ausschließlich wohnliche Nutzung der Liegenschaft sei daher planungsrechtlich nicht zulässig.
Die Ausweisung der Brotfabrik als Kulturdenkmal könne das zum Verkauf stehende Gebäude besser vor einem möglichen Abriss bewahren, aber nicht vollständig schützen, erklärt Mark Gellert, Sprecher des Planungsdezernats auf Nachfrage. „Es ist kein absoluter Schutz für alle Zeiten, aber die Hürden, das Gebäude abzureißen und eine andere Nutzung zu realisieren, sind deutlich höher. Denkmalschutz bedeutet, dass alle baulichen Änderungen mit den Denkmalbehörden abzusprechen sind. Das betrifft auch den Abriss.“
Für den Abriss eines Kulturdenkmals brauche der Eigentümer demnach nicht nur sehr gute Argumente, sondern auch Nachweise darüber, dass das Gebäude so nicht mehr erhalten werden könne. „Der Eigentümer müsste beweisen, dass der Erhalt des Gebäudes beispielsweise aus wirtschaftlicher Sicht keinen Sinn mehr ergibt, weil es extrem heruntergekommen ist, einsturzgefährdet oder sogar verseucht ist“, so Gellert. Auch in diesen Fällen werde es vorab eine genaue Prüfung bezüglich einer möglichen Instandsetzung geben, bevor ein Abriss genehmigt wird.
Bis zum Jahr 1972 wurden in der Brotfabrik Backwaren produziert, seit den 1980er-Jahren wird sie als kulturelles Zentrum genutzt. Sie zähle seit rund 40 Jahren zu den bedeutendsten Kultureinrichtungen der Stadt und gilt als wichtiger sozialer Treffpunkt für Hausen, so Mike Josef.
„Die Ausweisung als Kulturdenkmal würdigt den Stellenwert des Gebäudes und gibt zugleich allen Beteiligten Klarheit“, so Planungsdezernent Mike Josef. Anfang Januar gab die Eigentümerin der Brotfabrik bekannt, das Gebäude verkaufen zu wollen. Auch ein möglicher Abriss wurde diskutiert, um Wohnungen auf dem Gelände zu bauen. Der Bebauungsplan weist die Brotfabrik jedoch als Mischgebiet aus, wie Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD) bereits im Januar erklärte. Eine ausschließlich wohnliche Nutzung der Liegenschaft sei daher planungsrechtlich nicht zulässig.
Die Ausweisung der Brotfabrik als Kulturdenkmal könne das zum Verkauf stehende Gebäude besser vor einem möglichen Abriss bewahren, aber nicht vollständig schützen, erklärt Mark Gellert, Sprecher des Planungsdezernats auf Nachfrage. „Es ist kein absoluter Schutz für alle Zeiten, aber die Hürden, das Gebäude abzureißen und eine andere Nutzung zu realisieren, sind deutlich höher. Denkmalschutz bedeutet, dass alle baulichen Änderungen mit den Denkmalbehörden abzusprechen sind. Das betrifft auch den Abriss.“
Für den Abriss eines Kulturdenkmals brauche der Eigentümer demnach nicht nur sehr gute Argumente, sondern auch Nachweise darüber, dass das Gebäude so nicht mehr erhalten werden könne. „Der Eigentümer müsste beweisen, dass der Erhalt des Gebäudes beispielsweise aus wirtschaftlicher Sicht keinen Sinn mehr ergibt, weil es extrem heruntergekommen ist, einsturzgefährdet oder sogar verseucht ist“, so Gellert. Auch in diesen Fällen werde es vorab eine genaue Prüfung bezüglich einer möglichen Instandsetzung geben, bevor ein Abriss genehmigt wird.
Bis zum Jahr 1972 wurden in der Brotfabrik Backwaren produziert, seit den 1980er-Jahren wird sie als kulturelles Zentrum genutzt. Sie zähle seit rund 40 Jahren zu den bedeutendsten Kultureinrichtungen der Stadt und gilt als wichtiger sozialer Treffpunkt für Hausen, so Mike Josef.
10. März 2022, 12.43 Uhr
Sinem Koyuncu
Sinem Koyuncu
Jahrgang 1996, Studium der Politikwissenschaft an der Goethe-Universität, seit Oktober 2021 beim Journal Frankfurt. Mehr von Sinem
Koyuncu >>
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Kultur
Kunstausstellung in Eschborn
Gesammelte Fotografien der Deutschen Börse
Seit 25 Jahren sammelt die Deutsche Börse Fotografien. Eine Ausstellung bringt Klassiker und neue Ankäufe zusammen.
Text: Katharina J. Cichosch / Foto: © Lebohang Kganye, Ke bala buka ke apere naeterese II, 2013
KulturMeistgelesen
- Frankfurt-OstendTango trifft Poesie im Kunstverein Familie Montez
- Lilian Thuram in FrankfurtFranzösische Fußballlegende spricht über Rassismus
- Schirn Kunsthalle FrankfurtDie Kräfte neu vermessen
- Weltkulturen Museum Frankfurt„Country bin pull‘em" erweckt mystische Wesen zum Leben
- Hans HaackeEin Künstler für die Demokratie
16. November 2024
Journal Tagestipps
Freie Stellen