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Corona-Krise: Notfallfonds
Hessens Kulturszene in Not
In Hessen wächst die Sorge um die Kulturszene. Die Corona-Soforthilfe gilt für viele freie Kulturschaffende nicht. Zahlreiche Forderungen nach einer besseren Unterstützung blieben bisher ungehört. Der Frankfurter Kultur-Notfallfonds erhält derweil finanzielle Hilfe.
Vor knapp drei Wochen kündigte Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn (Bündnis 90/Die Grünen) an, die hessische Landesregierung werde auch freiberuflich Arbeitende, Solo-Selbständige, Einrichtungen und Kleinstunternehmen im von der Corona-Pandemie besonders betroffenen Kulturbereich finanziell unterstützen. Laut Dorn komme das Hilfspaket von insgesamt rund 7,5 Milliarden Euro auch diesem Bereich zugute. Als die Auszahlungen begannen, äußerte sich der Landesverband professionelle darstellende Künste Hessen e.V. (laPROF) kritisch zu den Förderprogrammen von Land und Bund; diese gehen laut laPROF an den Notwendigkeiten freiberuflicher Kulturschaffender vorbei.
Seit Mittwoch wächst die Sorge um die hessische Kulturlandschaft weiter: Wie die Frankfurter Rundschau berichtet, habe sich Ministerin Dorn nicht mit ihrem Wunsch durchsetzen können, dass Teile des Lebensunterhalts von Kulturschaffenden als Betriebskosten anerkannt werden. Stattdessen verwies das Land darauf, dass der Bund den Zugang zur Grundsicherung deutlich erleichtert habe.
Nun fordert auch die SPD-Fraktion im Römer das Land Hessen dazu auf, die Corona-Soforthilfe für freischaffende Künstlerinnen und Künstler zugänglich zu machen und sie so besser in der Corona-Krise zu unterstützen. Die derzeitigen Regelungen gingen an der Lebensrealität selbständiger Kulturschaffender vorbei, da Einkommensverluste durch ausgefallene Veranstaltungen und Projekte nicht als auszugleichender Fördergrund anerkannt würden, erklärte Renate Wolter-Brandecker, kulturpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion.
Die Soforthilfe berücksichtige bestimmte Liquiditätsengpässe durch die Corona-Krise, etwa indem laufende Betriebskosten für Miete, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Kredite oder Versicherungen überbrückt werden. Ein Großteil der freien Kulturschaffenden in Frankfurt, erklärt Wolter-Brandecker, arbeite jedoch von Zuhause aus und benötigten die Einnahmen für den eigenen Lebensunterhalt und die laufenden Kosten. „Da reicht es nicht, dass das Land die Künstlerinnen und Künstler einfach auf die Möglichkeit verweist, Arbeitslosengeld II zu beantragen“, so Wolter-Brandecker. „Wenn wir nur abwarten und nichts tun, wird es viele freie Kulturschaffende bald nicht mehr geben.“
Unterstützung für Frankfurter Kultur-Notfallfonds
Die Stadt Frankfurt hat bereits auf die Notsituation der Kulturschaffenden reagiert: Ende März gab Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD) die Einrichtung eines ergänzenden Notfallfonds für Kulturschaffende, deren Existenz durch die Corona-Pandemie bedroht ist, bekannt. Der mit 200 000 Euro dotierte Fonds soll all jenen Kulturschaffenden helfen, die bei den Maßnahmen von Bund und Land durchs Raster fallen“, sagte Hartwig. Die Linke im Römer kritisiert den Kulturfonds jedoch als nicht ausreichend: „Das Volumen von gerade mal 200 000 Euro wird der Herausforderung nicht gerecht“, sagte der Fraktionsvorsitzende Martin Kliehm und forderte stattdessen fünf Millionen Euro für die Ausstattung des Notfallfonds.
Nun gibt es Unterstützung von zwei Frankfurter Stiftungen: Die Crespo Foundation und die Stiftung Polytechnische Gesellschaft stellen zusätzliche Mittel bereit, die in den Fonds einfließen sollen. Mit insgesamt 50 000 Euro beteiligt sich die Crespo Foundation, die Stiftung Polytechnische Gesellschaft stellt 15 000 Euro zur Verfügung. „Frankfurt war schon immer die Stadt des bürgerschaftlichen Engagements, das wird in dieser Krise umso deutlicher und der Zusammenhalt macht Mut.“, so Kulturdezernentin Hartwig. „Gemeinsam können wir es schaffen, die Vielfalt unserer Kulturlandschaft zu erhalten und die Künstlerinnen und Künstler durch diese Zeit zu bringen.“
Seit Mittwoch wächst die Sorge um die hessische Kulturlandschaft weiter: Wie die Frankfurter Rundschau berichtet, habe sich Ministerin Dorn nicht mit ihrem Wunsch durchsetzen können, dass Teile des Lebensunterhalts von Kulturschaffenden als Betriebskosten anerkannt werden. Stattdessen verwies das Land darauf, dass der Bund den Zugang zur Grundsicherung deutlich erleichtert habe.
Nun fordert auch die SPD-Fraktion im Römer das Land Hessen dazu auf, die Corona-Soforthilfe für freischaffende Künstlerinnen und Künstler zugänglich zu machen und sie so besser in der Corona-Krise zu unterstützen. Die derzeitigen Regelungen gingen an der Lebensrealität selbständiger Kulturschaffender vorbei, da Einkommensverluste durch ausgefallene Veranstaltungen und Projekte nicht als auszugleichender Fördergrund anerkannt würden, erklärte Renate Wolter-Brandecker, kulturpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion.
Die Soforthilfe berücksichtige bestimmte Liquiditätsengpässe durch die Corona-Krise, etwa indem laufende Betriebskosten für Miete, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Kredite oder Versicherungen überbrückt werden. Ein Großteil der freien Kulturschaffenden in Frankfurt, erklärt Wolter-Brandecker, arbeite jedoch von Zuhause aus und benötigten die Einnahmen für den eigenen Lebensunterhalt und die laufenden Kosten. „Da reicht es nicht, dass das Land die Künstlerinnen und Künstler einfach auf die Möglichkeit verweist, Arbeitslosengeld II zu beantragen“, so Wolter-Brandecker. „Wenn wir nur abwarten und nichts tun, wird es viele freie Kulturschaffende bald nicht mehr geben.“
Unterstützung für Frankfurter Kultur-Notfallfonds
Die Stadt Frankfurt hat bereits auf die Notsituation der Kulturschaffenden reagiert: Ende März gab Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD) die Einrichtung eines ergänzenden Notfallfonds für Kulturschaffende, deren Existenz durch die Corona-Pandemie bedroht ist, bekannt. Der mit 200 000 Euro dotierte Fonds soll all jenen Kulturschaffenden helfen, die bei den Maßnahmen von Bund und Land durchs Raster fallen“, sagte Hartwig. Die Linke im Römer kritisiert den Kulturfonds jedoch als nicht ausreichend: „Das Volumen von gerade mal 200 000 Euro wird der Herausforderung nicht gerecht“, sagte der Fraktionsvorsitzende Martin Kliehm und forderte stattdessen fünf Millionen Euro für die Ausstattung des Notfallfonds.
Nun gibt es Unterstützung von zwei Frankfurter Stiftungen: Die Crespo Foundation und die Stiftung Polytechnische Gesellschaft stellen zusätzliche Mittel bereit, die in den Fonds einfließen sollen. Mit insgesamt 50 000 Euro beteiligt sich die Crespo Foundation, die Stiftung Polytechnische Gesellschaft stellt 15 000 Euro zur Verfügung. „Frankfurt war schon immer die Stadt des bürgerschaftlichen Engagements, das wird in dieser Krise umso deutlicher und der Zusammenhalt macht Mut.“, so Kulturdezernentin Hartwig. „Gemeinsam können wir es schaffen, die Vielfalt unserer Kulturlandschaft zu erhalten und die Künstlerinnen und Künstler durch diese Zeit zu bringen.“
9. April 2020, 13.10 Uhr
ez
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