Tabaluga-Dorf

Unvoreingenommen miteinander spielen

Favorisieren Teilen Teilen

Der integrative Spielplatz „Tabaluga-Dorf“ wurde neu gestaltet. Der Heinrich-Kraft-Park bietet eine tolle Freizeitmöglichkeit. Auch Kinder mit Behinderung können hier eine Menge Spaß haben.

anam /

1996 wurde in Frankfurt mit dem „Tabaluga-Dorf“ der erste integrative Spielplatz Deutschlands eröffnet. Heute gib es in Frankfurt drei integrative Komplettspielplätze und acht Spielpunkte, die nur wenige Spielgeräte beheimaten. Im Heinrich-Kraft-Park in Fechenheim erstrahlt das Spieldorf nun in neuem Glanz. Hier können kranke und gesunde Kinder gemeinsam spielen und sich unvoreingenommen begegnen. Nach 16 Jahren wurde das Tabaluga-Dorf renoviert und bekam neue Spielgeräte. Lediglich eine alte Tabaluga-Figur aus Holz durfte bleiben. Der Name des Spieldorfes ist von Peter Maffays Märchenfigur inspiriert. Er gab 1996 ein Benefizkonzert in Frankfurt, dessen Erlös das Projekt maßgeblich mitfinanzierte. So wurde sein kleiner grüner Drache Namenspartner des Spielplatzes. Im März 2012 traf Klaus Richter, Vorstandsmitglied der Kinderhilfestiftung Frankfurt, Peter Maffay am Flughafen wieder. Man war sich schnell einig, dass im Heinrich-Kraft-Park ein neues Spielparadies entstehen soll.

Die Kinderhilfestiftung hat in Partnerschaft mit der Stadt das neue „Dorf“ errichtet. Von der Stiftung flossen 120.000 Euro in das Projekt, die Stadt steuerte 60.000 Euro bei. „Die Neugestaltung des Spielplatzes ist eines der Schwerpunktprojekte, die wir anlässlich unseres 30. Jahrestages umsetzen“, erklärt Bruno Seibert, Vorstandsvorsitzender der Kinderhilfestiftung. Und Stephen Heldmann, Leiter des Grünflächenamtes betont: „Wir wollen Frankfurt auch für Familien mit behinderten Kindern attraktiv machen und ihnen einen Anzugspunkt bieten. Die Stadt ist sehr glücklich über die Teilhaberschaft, allein wäre die Finanzierung solcher Projekte sehr schwer.“

Als Dorf wird das ganze bezeichnet, da es einen eigenen Eingang hat. Viele Motive des Tabaluga-Märchens wurden in das Konzept aufgenommen, es gibt beispielsweise einen Regenbogengang und auch die Uhr in der Mitte des Platzes greift das Motiv Zeit aus dem Märchen auf. Es gibt viel zu entdecken, Drehscheiben, Verzehrspiegel und Sprachrohre, die eine Kommunikation quer über den Platz ermöglichen. Ein Klangspiel, das auch mit dem Rollstuhl befahrbar ist, bildet einen besonderen Höhepunkt. „Musik erreicht jeden“, erläutert Seibert. Außerdem gibt es eine Rollstuhlfahrerwippe und einen Sandaufzug, der ideale Bedingungen für gemeinsames Spielen liefert. Die Spielgeräte wurden in nur sechs Wochen komplett installiert. Der Fallschutzboden soll Verletzungen verhindern und ist durch die Komplementärfarben Rot und Grün auch für Kinder, die schlecht sehen, geeignet. „Nur 20 Prozent aller Behinderten sitzen im Rollstuhl, wir wollen möglichst vielen Kindern mit verschiedenen Krankheiten die Möglichkeit schenken, einige sorgenfreie Momente zu genießen“, erklärt das Planungsteam des Platzes. Mitarbeiter des Grünflächenamtes sorgen in Zukunft für die Wartung der Spielgeräte. Schon zur Eröffnung kam eine Schulklasse der Victor-Franken-Schule und die Kinder bewiesen, dass man hier auch mit einer körperlichen Behinderung viel Spaß haben kann. Schade ist nur, dass der Fluglärm die Idylle stört.


Anzeige
Anzeige

Mehr Kinder-News

Anzeige
Anzeige

Ausgeh-Tipps

 
Anzeige
Anzeige

Kalender

Anzeige