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IGS Nordend protestiert gegen Auswahlverfahren
Lieber frisches Essen als vom Großcaterer
Kurz vor den Osterferien kam diese Nachricht für die Schulgemeinde der IGS Nordend wie ein Schock: Ab dem neuen Schuljahr sollen sie von einem Großcaterer beliefert werden. So hat die Stadt entschieden. Doch dagegen protestieren jetzt Mitarbeiter, Eltern und Schüler.
Die Schulgemeinde der IGS Nordend ist seit letzter Woche in großem Aufruhr: Schüler, Lehrer und Eltern sind entsetzt darüber, dass ab Sommer der Großcaterer Sodexo die Verpflegung an der Schule übernehmen soll. Denn die jetzige Firma, Cantina Buen Barrio unter der Leitung von Sandra Beimfohr, erhält keinen weiteren Vertrag von der Stadt die Schule auch in Zukunft mit Essen zu beliefern, obwohl dieser Caterer schon seit Jahren erfolgreich in der Schule verankert ist.
Zu lang sei die Liste der Bewertungskriterien, die die Stadt bei der Auswahl heranzieht: eine Vollkornkost zu wenig im Vier-Wochen-Plan, die fehlende Angabe einer E-Mail-Adresse, höhere personelle Kosten und, und, und. Für die Schulgemeinde seien das alles Dinge, über die sie hinwegsehen könnten, denn für sie zähle schließlich viel mehr: Das täglich frisch zubereitete, regionale Essen zum Beispiel, der persönliche Kontakt zu den Mitarbeitern oder die Unterstützung des Caterers auch bei anderen schulischen Aktivitäten. „Der Ruf der Mensa der IGS Nordend geht weit über die Stadtgrenzen Frankfurts hinaus“, erläutert Schulleiter Uwe Gehrmann. „Immer wieder bekommen wir Rückmeldungen über das ‚unglaubliche Glück‘ das wir in dieser Hinsicht hätten. Eine Mensa, die in dieser Qualität für die Schule jeden Tag kocht, ist einzigartig.“ Doch für Stadt, die letztendlich darüber entscheidet, welche Firma den Zuschlag für das kommende Schuljahr erhält, fließen diese Kriterien nicht in den Bewertungsbogen mit hinein.
„Das der Auswahl der Stadt Frankfurt zu Grunde liegende Verfahren bezieht sich auf viele ausgefüllte Formulare, die von den professionell arbeitenden Bewerbungsabteilungen europäischer Großcaterer hervorragend bearbeitet werden kann“, so Gehrmann. „Kleine Betriebe, denen es um das Essen und den Ort geht, aber nicht darum, die gewünschten Formalia mit viel Manpower zu produzieren, die also auf Qualität und nicht auf Profitmaximierung achten, fallen bei diesem Verfahren durch.“ Vor allem aber fühlten sich Schüler, Eltern und Mitarbeiter der Schule vor den Kopf gestoßen, da sie kurz vor Beginn der Osterferien einfach vor vollendeten Tatsachen gestellt wurden und die Stadt nicht mit den Verantwortlichen in Kontakt getreten sei.
Ein Punkt, der auch von den Grünen kritisiert wird: „Es ist nicht nachvollziehbar, warum die Stadt nicht vor der Ausschreibung in Kontakt mit der IGS Nordend getreten ist. Schulspezifische Anforderungen für einen Caterer müssen vorab mit der Schulgemeinde besprochen werden“, erklärt Birgit Ross, bildungspolitische Sprecherin der GRÜNEN im Römer. „Es dürfen jetzt seitens der Stadt keine weiteren Fakten geschaffen werden. Wir erwarten von Bildungsdezernentin Sylvia Weber, dass der Vertrag mit dem neuen Caterer nicht unterschrieben wird und gemeinsam mit der Schulgemeinde eine Lösung gefunden wird, die auch dem pädagogischen Profil der Schule entspricht.“
Seit der Verkündigung der Hiobsbotschaft kämpft die Schule mit allen Mitteln um den Erhalt der Cantina Buen Barrio. Auf Instagram laufen die Hashtags #mensaretten und #IGSfürgutesEssen, die Schule wurde mit Protest-Plakaten ausgestattet, Facebook-Events ins Leben gerufen und Eltern sowie Vertreter aus der Kommunalpolitik wurden ebenfalls bereits informiert. Die Schulgemeinde fordert die Vertragsverlängerung des jetzigen Caterers, Nachbesserungen im Auswahlverfahren für Cantina Buen Barrio und die Einbeziehung der Schulgemeinde im Vorfeld von Entscheidungen über Betreiber von Schulmensen.
Käme es zu einer Vertragsunterzeichnung mit Sodexo würden die Dienstleistungen von Sodexo boykottiert werden und die Versorgung der Kinder auf selbstorganisatorische Weise ermöglicht werden. Zurzeit läuft eine Online-Petition auf www.change.org, die schon fast 4 000 Unterstützer hat. Darüber hinaus fand heute auch eine Protestaktion vor dem Bildungsdezernat statt.
Zu lang sei die Liste der Bewertungskriterien, die die Stadt bei der Auswahl heranzieht: eine Vollkornkost zu wenig im Vier-Wochen-Plan, die fehlende Angabe einer E-Mail-Adresse, höhere personelle Kosten und, und, und. Für die Schulgemeinde seien das alles Dinge, über die sie hinwegsehen könnten, denn für sie zähle schließlich viel mehr: Das täglich frisch zubereitete, regionale Essen zum Beispiel, der persönliche Kontakt zu den Mitarbeitern oder die Unterstützung des Caterers auch bei anderen schulischen Aktivitäten. „Der Ruf der Mensa der IGS Nordend geht weit über die Stadtgrenzen Frankfurts hinaus“, erläutert Schulleiter Uwe Gehrmann. „Immer wieder bekommen wir Rückmeldungen über das ‚unglaubliche Glück‘ das wir in dieser Hinsicht hätten. Eine Mensa, die in dieser Qualität für die Schule jeden Tag kocht, ist einzigartig.“ Doch für Stadt, die letztendlich darüber entscheidet, welche Firma den Zuschlag für das kommende Schuljahr erhält, fließen diese Kriterien nicht in den Bewertungsbogen mit hinein.
„Das der Auswahl der Stadt Frankfurt zu Grunde liegende Verfahren bezieht sich auf viele ausgefüllte Formulare, die von den professionell arbeitenden Bewerbungsabteilungen europäischer Großcaterer hervorragend bearbeitet werden kann“, so Gehrmann. „Kleine Betriebe, denen es um das Essen und den Ort geht, aber nicht darum, die gewünschten Formalia mit viel Manpower zu produzieren, die also auf Qualität und nicht auf Profitmaximierung achten, fallen bei diesem Verfahren durch.“ Vor allem aber fühlten sich Schüler, Eltern und Mitarbeiter der Schule vor den Kopf gestoßen, da sie kurz vor Beginn der Osterferien einfach vor vollendeten Tatsachen gestellt wurden und die Stadt nicht mit den Verantwortlichen in Kontakt getreten sei.
Ein Punkt, der auch von den Grünen kritisiert wird: „Es ist nicht nachvollziehbar, warum die Stadt nicht vor der Ausschreibung in Kontakt mit der IGS Nordend getreten ist. Schulspezifische Anforderungen für einen Caterer müssen vorab mit der Schulgemeinde besprochen werden“, erklärt Birgit Ross, bildungspolitische Sprecherin der GRÜNEN im Römer. „Es dürfen jetzt seitens der Stadt keine weiteren Fakten geschaffen werden. Wir erwarten von Bildungsdezernentin Sylvia Weber, dass der Vertrag mit dem neuen Caterer nicht unterschrieben wird und gemeinsam mit der Schulgemeinde eine Lösung gefunden wird, die auch dem pädagogischen Profil der Schule entspricht.“
Seit der Verkündigung der Hiobsbotschaft kämpft die Schule mit allen Mitteln um den Erhalt der Cantina Buen Barrio. Auf Instagram laufen die Hashtags #mensaretten und #IGSfürgutesEssen, die Schule wurde mit Protest-Plakaten ausgestattet, Facebook-Events ins Leben gerufen und Eltern sowie Vertreter aus der Kommunalpolitik wurden ebenfalls bereits informiert. Die Schulgemeinde fordert die Vertragsverlängerung des jetzigen Caterers, Nachbesserungen im Auswahlverfahren für Cantina Buen Barrio und die Einbeziehung der Schulgemeinde im Vorfeld von Entscheidungen über Betreiber von Schulmensen.
Käme es zu einer Vertragsunterzeichnung mit Sodexo würden die Dienstleistungen von Sodexo boykottiert werden und die Versorgung der Kinder auf selbstorganisatorische Weise ermöglicht werden. Zurzeit läuft eine Online-Petition auf www.change.org, die schon fast 4 000 Unterstützer hat. Darüber hinaus fand heute auch eine Protestaktion vor dem Bildungsdezernat statt.
27. März 2018, 12.23 Uhr
Martina Schumacher
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