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Frankfurter Bücherkoffer
Mit Büchern (auf)wachsen
Pünktlich zum bundesweiten Vorlesetag beginnt das vom Frankfurter Dezernat für Integration und Bildung geförderte Projekt „Frankfurter Bücherkoffer“. Die Koffer sollen Kinder unabhängig von ihrer sozialen und kulturellen Herkunft frühzeitig auf ihrem Bildungsweg unterstützen.
Zum bundesweiten Vorlesetag am Freitag gibt Frankfurts Integrations- und Bildungsdezernentin Sylvia Weber (SPD) grünes Licht für den Projektstart der Frankfurter Bücherkoffer an elf ausgewählten Grundschulen und acht öffentlichen Bibliotheken. Mit Hilfe der Bücherkoffer sollen Kinder unabhängig von ihrer sozialen und kulturellen Herkunft frühzeitig auf ihrem Bildungsweg unterstützt werden.
Die blauen Bücherkoffer können jeweils für eine Woche ausgeliehen werden. Jeder Koffer beinhaltet zwölf Kinderbücher in Deutsch und mindestens einer weiteren Sprache – in manchen sind es bis zu fünfzig verschiedene Sprachen. Eltern sollen so ihren Kindern auch in der jeweiligen Familiensprache vorlesen können, was mehrsprachig aufwachsenden Grundschulkindern beim Lesen lernen hilft.
„Rund dreiviertel aller Kinder, die in Frankfurt eingeschult werden, wachsen mehrsprachig auf und sprechen Zuhause nicht vorrangig Deutsch,“ erklärt Integrations- und Bildungsdezernentin Sylvia Weber (SPD) und betont: „Was vielleicht zunächst wie ein Defizit klingt, birgt auch Chancen. Denn familiensprachliche Kompetenzen sind wertvoll, an ihnen knüpft der Spracherwerb in Deutsch an.“
Träger des vom Dezernat für Integration und Bildung finanzierten und von der Hertie-Stiftung unterstützen Projekts ist der Frankfurter Verein für Bildung und Integration chancenreich e. V. Es ginge vor allem darum, „dass Familien sich unabhängig von ihrem sprachlichen, sozialen oder kulturellen Hintergrund für den Bildungserfolg ihrer Kinder engagieren können“, fassen die Gründerinnen von chancenreich e. V., Claudia Landmann und Susanne Rosenfeld, ihre Motivation zusammen.
Dass der offizielle Projektstart zum diesjährigen Vorlesetag stattfindet, freue Weber besonders: „In diesem Jahr steht der Vorlesetag unter dem Motto ‚Europa und die Welt‘. Was könnte passender sein als ein Koffer mit 50 Sprachen aus der ganzen Welt?“
Vorlesestudie 2020
Nicht in jedem Kinderzimmer findet sich ein gut bestücktes Bücherregal. Laut der Vorlesestudie 2020 der Stiftung Lesen geben 68 Prozent der Eltern aus bundesweit 528 befragten Haushalten an, dass ihre Kinder maximal zehn Bücher besitzen. Die Studie hält zudem fest, dass rund 32 Prozent der Eltern ihren Kindern gar nicht oder nur selten vorlesen.
Die Studie kommt allerdings auch zu dem Schluss, dass Buchgeschenke die Häufigkeit, mit der Eltern vorlesen, steigern. Generell gilt: je niedrigschwelliger der Zugang zu Büchern und je mehr attraktiver Lesestoff im Alltag verfügbar ist, um so höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Eltern vorlesen. Die jeweilige Familiensprache ist dabei ein denkbar zentrales Thema. Genau hier setzt das Leseförder- und Integrationsprojekt Frankfurter Bücherkoffer an.
Die blauen Bücherkoffer können jeweils für eine Woche ausgeliehen werden. Jeder Koffer beinhaltet zwölf Kinderbücher in Deutsch und mindestens einer weiteren Sprache – in manchen sind es bis zu fünfzig verschiedene Sprachen. Eltern sollen so ihren Kindern auch in der jeweiligen Familiensprache vorlesen können, was mehrsprachig aufwachsenden Grundschulkindern beim Lesen lernen hilft.
„Rund dreiviertel aller Kinder, die in Frankfurt eingeschult werden, wachsen mehrsprachig auf und sprechen Zuhause nicht vorrangig Deutsch,“ erklärt Integrations- und Bildungsdezernentin Sylvia Weber (SPD) und betont: „Was vielleicht zunächst wie ein Defizit klingt, birgt auch Chancen. Denn familiensprachliche Kompetenzen sind wertvoll, an ihnen knüpft der Spracherwerb in Deutsch an.“
Träger des vom Dezernat für Integration und Bildung finanzierten und von der Hertie-Stiftung unterstützen Projekts ist der Frankfurter Verein für Bildung und Integration chancenreich e. V. Es ginge vor allem darum, „dass Familien sich unabhängig von ihrem sprachlichen, sozialen oder kulturellen Hintergrund für den Bildungserfolg ihrer Kinder engagieren können“, fassen die Gründerinnen von chancenreich e. V., Claudia Landmann und Susanne Rosenfeld, ihre Motivation zusammen.
Dass der offizielle Projektstart zum diesjährigen Vorlesetag stattfindet, freue Weber besonders: „In diesem Jahr steht der Vorlesetag unter dem Motto ‚Europa und die Welt‘. Was könnte passender sein als ein Koffer mit 50 Sprachen aus der ganzen Welt?“
Vorlesestudie 2020
Nicht in jedem Kinderzimmer findet sich ein gut bestücktes Bücherregal. Laut der Vorlesestudie 2020 der Stiftung Lesen geben 68 Prozent der Eltern aus bundesweit 528 befragten Haushalten an, dass ihre Kinder maximal zehn Bücher besitzen. Die Studie hält zudem fest, dass rund 32 Prozent der Eltern ihren Kindern gar nicht oder nur selten vorlesen.
Die Studie kommt allerdings auch zu dem Schluss, dass Buchgeschenke die Häufigkeit, mit der Eltern vorlesen, steigern. Generell gilt: je niedrigschwelliger der Zugang zu Büchern und je mehr attraktiver Lesestoff im Alltag verfügbar ist, um so höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Eltern vorlesen. Die jeweilige Familiensprache ist dabei ein denkbar zentrales Thema. Genau hier setzt das Leseförder- und Integrationsprojekt Frankfurter Bücherkoffer an.
20. November 2020, 13.04 Uhr
srs
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