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„Hidden Codes“
Episode eins: Rechtsextremismus erkennen
Wird Mitschülerin Emilia rechtsextrem? Die Bildungsstätte Anne Frank hat eine Spiele-App entwickelt, mit der Jugendliche versteckte rechtsextreme Botschaften und Radikalisierung im Netz erkennen lernen sollen.
Während des Corona-Lockdowns wird eine digitale Schulkonferenz von Rechten gehackt. Ein rechter Gamer, der „masked Gamer“, hatte zuvor dazu aufgerufen. Niemand weiß, wer der maskierte Gamer ist. Steckt Mitschüler Philipp unter der Maske? Genau das gilt es herauszufinden in dem neuen interaktiven Online-Spiel „Hidden Codes“ der Bildungsstätte Anne Frank. „Mit dem Spiel wollen wir Jugendliche befähigen, Radikalisierung im Netz zu erkennen und ihr im eigenen Umfeld entgegenzutreten“, so Deborah Schnabel, stellvertretende Direktorin der Bildungsstätte Anne Frank und Leiterin des Modellprojekts Hidden Codes.
Das ausgewählte Szenario ist dabei realitätssnah; Medienberichten zufolge sind bundesweit immer mehr Schulen vom sogenannten „Zoom-bombing“ betroffen. Ende Januar berichtete auch das Hessische Kultusministerium von Störungen durch externe Personen, die sich illegal Zugang zu den Schulvideokonferenzen verschafft und „pornografisches Material oder rassistische und antisemitische Ansichten, aber auch sexistische Beleidigungen gegenüber Lehrkräften verbreitet haben“.
So geht es auch in Episode 1 um rechtsextreme Radikalisierung und die Rolle, die das Netz dabei einnimmt; Mitschülerin Emilia wird immer mehr in den Bann von rechten Influencerinnen gezogen. Der Spieler oder die Spielerin lernt beispielsweise anhand eines Fotos, auf dem verschiedene Tätowierungen einer fiktiven Person zu sehen sind, politische Codes zu erkennen. In weiteren Episoden soll es auch um andere Formen der Radikalisierung gehen, unter anderem islamistische Radikalisierung unter Frauen und Männern.
„Hidden Codes“ ist in Zusammenarbeit mit der Spiele-Entwicklungsfirma „Playing History, den Illustrator:innen Meikey To und Jennifer Hicks sowie der kulturellen Bildnerin Sarah Fartuun Heinze entstanden. „Bei der Entwicklung war es uns besonders wichtig, die Jugendlichen dort abzuholen, wo sie sich besonders oft und gerne aufhalten: In sozialen Medien“, erklärt Schnabel. So chatten die Spieler:innen in einer simulierten Social Media-Umgebung, durchstöbern Profile und Storys anderer User:innen und sollen dabei erfahren, wie radikale Gruppen digitale Medien nutzen, um für ihre Zwecke zu mobilisieren. Dafür wurde „Hidden Codes“ bereits jetzt mit einer Nominierung für den Deutschen Computerspielpreis geehrt.
Das Spiel ist ab 14 Jahren. „Idealerweise spielen Schüler:innen Hidden Codes nicht alleine, sondern haben die Möglichkeit, die Themen des Spiels im Unterricht zu reflektieren und diskutieren“, sagt Deborah Schnabel. Die Bildungsstätte Anne Frank stellt dafür Begleitmaterial zur Verfügung und bietet für die Pädagog:innen Schulungen an.
Das ausgewählte Szenario ist dabei realitätssnah; Medienberichten zufolge sind bundesweit immer mehr Schulen vom sogenannten „Zoom-bombing“ betroffen. Ende Januar berichtete auch das Hessische Kultusministerium von Störungen durch externe Personen, die sich illegal Zugang zu den Schulvideokonferenzen verschafft und „pornografisches Material oder rassistische und antisemitische Ansichten, aber auch sexistische Beleidigungen gegenüber Lehrkräften verbreitet haben“.
So geht es auch in Episode 1 um rechtsextreme Radikalisierung und die Rolle, die das Netz dabei einnimmt; Mitschülerin Emilia wird immer mehr in den Bann von rechten Influencerinnen gezogen. Der Spieler oder die Spielerin lernt beispielsweise anhand eines Fotos, auf dem verschiedene Tätowierungen einer fiktiven Person zu sehen sind, politische Codes zu erkennen. In weiteren Episoden soll es auch um andere Formen der Radikalisierung gehen, unter anderem islamistische Radikalisierung unter Frauen und Männern.
„Hidden Codes“ ist in Zusammenarbeit mit der Spiele-Entwicklungsfirma „Playing History, den Illustrator:innen Meikey To und Jennifer Hicks sowie der kulturellen Bildnerin Sarah Fartuun Heinze entstanden. „Bei der Entwicklung war es uns besonders wichtig, die Jugendlichen dort abzuholen, wo sie sich besonders oft und gerne aufhalten: In sozialen Medien“, erklärt Schnabel. So chatten die Spieler:innen in einer simulierten Social Media-Umgebung, durchstöbern Profile und Storys anderer User:innen und sollen dabei erfahren, wie radikale Gruppen digitale Medien nutzen, um für ihre Zwecke zu mobilisieren. Dafür wurde „Hidden Codes“ bereits jetzt mit einer Nominierung für den Deutschen Computerspielpreis geehrt.
Das Spiel ist ab 14 Jahren. „Idealerweise spielen Schüler:innen Hidden Codes nicht alleine, sondern haben die Möglichkeit, die Themen des Spiels im Unterricht zu reflektieren und diskutieren“, sagt Deborah Schnabel. Die Bildungsstätte Anne Frank stellt dafür Begleitmaterial zur Verfügung und bietet für die Pädagog:innen Schulungen an.
29. März 2021, 13.35 Uhr
Elena Zompi
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