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Frankfurter Designerin bringt Mode an die Frau

Einfach weiblich!

Schöne Kurven darf man zeigen, alle anderen kaschiert die Designerin Sonja Tafelmeier mit ihrer Damenkollektion „Brazil“ geschickt und verbreitet damit Lust auf Sommer.
„Viele Designer verstehen den Frauenkörper nicht und verdecken ihn durch Androgynität“, sagt Sonja Tafelmeier. Die Frankfurter Designerin bedauert diesen Trend und legt bei ihrer außergewöhnlichen Schnittführung viel Wert darauf, dass ihre Entwürfe weiblich wirken, aber sowohl leger als auch edel gestylt werden können. „Ich arbeite sehr körperumspielend. Frauen denken oft, dass sie Problemzonen am Bauch und Hüften haben. Das berücksichtige ich und arbeite an den Stellen mit den drapierten Stoffen und betone beispielsweise die Schultern, die sind bei jeder Frau schön.“ Aber auch Transparenz kann ein Hinkucker sein und von eventuellen Makeln ablenken.

Raffiniert ist auch das weich fließende schwarze Kleid „Lebendigkeit“ – ja alle Modelle habe so klangvolle Namen – mit zwei Seitenschlitzen, die man durch Häkchenverschluss variieren kann, so dass das Outfit tagsüber bürofein und für abends auch etwas gewagter sein kann. An außergewöhnlichen Ideen mangelt es der 44-jährigen Designerin ganz offensichtlich nicht. Derzeit lanciert sie mit Sonja Tafelmeier Couture ihr zweites Label, dessen in Frankfurt und Umgebung gefertigte Kollektion unter anderem in den Boutiquen Frida und Juicy Panic erhältlich ist. Wer bei den aushängenden Größen 36 bis 40 nicht fündig wird, dem bietet Sonja Tafelmeier auf Wunsch auch Einzelanfertigungen an.

Als sie noch in Berlin lebte, verkaufte sie ihre Kollektionen auch unter dem Label Sonja Shine. Fragt man Sonja Tafelmeier nach ihrer Biografie, so merkt man bald, dass die Modeschöpferin schon viel gereist ist. In Düsseldorf wurde sie groß, genoss eine musisch-künstlerische Erziehung und lebte schon als Kleinkind in der Akademie von Joseph Beuys ihre kreative Ader aus. Mit neun Jahren fertigte sie Bilder und Plastiken, später wurde Zeichnen zu einer Leidenschaft. „Es war irgendwann klar, dass ich nach dem Abi Modedesign studieren will.“ Das Studium absolvierte sie in Florenz und arbeitete dort auch. Danach folgten in München eine Ausbildung zur Schnitttechnikerin und ein Studium der Filmarchitektur mit den Schwerpunkten Kostüm- und Bühnenbild. Heute stellt die Designerin freiberuflich ihr Fachwissen und ihr kreatives Input zur Verfügung, wenn Textilunternehmen ihre Linie relaunchen möchten oder macht Innenraumberatung. Für die aktuelle Kollektion „Brazil“ ihres eigenen Labels, ließ sich die Designerin auf einer Reise durch Lateinamerika inspirieren. „Mich hat die Leichtigkeit der Menschen dort begeistert und die Art, wie sie mit ihrem Körper umgehen. Also habe ich mir überlegt, in welcher Mode sich eine Frau wohlfühlen würde.“

>>Sonja Tafelmeier Couture ist erhältlich bei Frida, Bleidenstraße 11, und Juicy Panic, Schillerstraße 27-29.
 
Fotogalerie: Sonja Tafelmeier Couture
 
18. Juni 2013, 15.21 Uhr
Nicole Brevoord
 
 
 
 
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