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Das Ende eines Traditionsgeschäftes

Um Hako wird es viel Leiser

Jetzt ist es auch an der Schaufensterfront nicht mehr zu übersehen: Das Hako-Schuhgeschäft, derzeit ein Outlet, davor als glänzender Leiser-Flagshipstore eröffnet, schließt zum Jahresende.
Es war für Schuhfans ein harter Schlag als das Traditionsgeschäft Hako im Jahr 2011 schloss, weil das exponierte Gebäude an der Hauptwache abgerissen und neuentwickelt wurde. Vorbei die Zeit der großzügigen Schaufenster mit ganzen Schuhlandschaften, die eine große Auswahl suggerierten und vor allem eine stilistische Bandbreite abdeckten. 60 Jahre Tradition – passé.

Umso so schöner war die Nachricht, dass Hako wieder eröffnet. Ein paar Meter weiter, direkt neben dem Esprit Flagshipstore. 3000 Quadratmeter groß und Platz auf vier Etagen – es hätte ein Paradiese sein können. Doch die Leiser-Group, zu der Hako gehörte, unterschätzte den Wert der vier Buchstaben. Der Frankfurter geht beim Hako. Leiser war als sonst erfolgreicher Filialist bisher in unserer Stadt kein Thema. Auch änderte sich das Warenangebot. Gefühlt teurer waren die edlen Pumps und rahmengenähten Herrenschnürer, nichts mehr für die ganze Familie.

Es begann der Abgesang. Zunächst mit einer klammheimlichen Namensänderung. Plötzlich war es wieder der Hako, nur hatte man da schon das Ladenkonzept geändert. Aus „nobel“ wurde ein Outlet. Restbestände wurden herabgesetzt verkauft, aber das Schnäppchengefühl blieb aus. Zumal der Frankfurter vom Görtz-Outlet Billigeres gewöhnt ist. Jetzt also wird alles für die Hälfte verramscht. Leiser macht den Laden zum Jahresende dicht. Schade, die Frankfurter werden weiter um den Hako, wie er einmal war, trauern.
 
Fotogalerie:
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27. November 2014, 13.56 Uhr
Nicole Brevoord
 
Nicole Brevoord
Jahrgang 1974, Publizistin, seit 2005 beim JOURNAL FRANKFURT als Redakteurin u.a. für Politik, Stadtentwicklung, Flughafen, Kultur, Leute und Shopping zuständig – Mehr von Nicole Brevoord >>
 
 
 
 
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