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Baustellen in Frankfurt
Dichtgemacht: zentrale Verkehrsachsen in Sachsenhausen gesperrt
Für mehr als ein Jahr werden gleichzeitig zwei zentrale Verkehrsachsen im Stadtteil Sachsenhausen gesperrt. Mit Folgen.
In Sachsenhausen dürfte es demnächst etwas ungemütlicher werden. Das hat mit zwei Baumaßnahmen zu tun, die das Dezernat für Mobilität in den kommenden Monaten durchführen lässt: Die Kreuzung Oppenheimer Landstraße Holbeinstraße, Burnitzstraße, Hedderichstraße wird bereits seit Ende Januar in einen Kreisverkehrsplatz umgebaut. Die Zufahrt zur und von der Mörfelder Landstraße ist aus diesem Grund bis Mitte 2025 gesperrt. Als einen der zentralen Gründe gibt das Verkehrsdezernat an, dass an dieser Stelle „Behinderungen zur Stoßzeit keine Seltenheit“ seien. Stefan Lüdecke, Sprecher des Dezernats, führte auf Anfrage aus: „Der Umgestaltung liegt eine Verkehrsuntersuchung inkl. Verkehrsprognose und Leistungsfähigkeitsbetrachtung zugrunde. Die bestehende Signalregelung führt insbesondere zu den Spitzenzeiten zu Wartezeiten in den Zufahrten, die durch einen Kreisverkehr wesentlich reduziert werden können.“
Transparenzhinweis: Der Autor dieses Artikels ist seit knapp zwei Jahrzehnten Anwohner in unmittelbarer Nachbarschaft besagter Kreuzung. Er benutzt sie am Morgen, am Mittag, am Abend und in der Nacht; zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit dem Auto. Noch nie hat er an dieser Stelle auch nur ansatzweise eine Wartezeit in Form eines Verkehrsstaus erlebt. Er kennt auch niemanden, der dort jemals ein solches Problem hatte. Was aber passiert, wenn man eine maßgebliche Zufahrt in Richtung Mörfelder Landstraße dichtmacht und die Umleitung auf die Schweizer Straße verlegt, lässt sich jetzt täglich besichtigen: ein massiv erhöhtes Verkehrsaufkommen, erhöhte Abgasbelastung, Gehupe, Geschrei, Straßenbahnen im Stau. Und das für ein Prestigeobjekt, 17 neu gepflanzte Bäume und, eine, versteht sich, „geschwindigkeitsdämpfende Wirkung“.
Ab April: Haltestelle Textorstraße wird barrierefrei
Es kommt noch besser: Ab April baut das Amt für Straßenbau die Straßenbahnhaltestellen auf der Textorstraße, einer weiteren Sachsenhäuser Hauptverkehrsader, komplett barrierefrei um. Damit einher geht eine Vollsperrung der Textorstraße zwischen Martin-May-Straße und Darmstädter Landstraße. Die Straßenbahnen der Linien 15, 16 und 18 werden bis Februar 2025 nicht mehr zwischen Lokalbahnhof und Südbahnhof verkehren. Die 700 Meter dazwischen sollen dann entweder zu Fuß oder per S-Bahn zurückgelegt werden. Mittlerweile hat die CDU-Fraktion einen Dringlichkeitsantrag eingereicht, um für die unterbrochene Verbindung einen Schienenersatzverkehr einzurichten, den sowohl die zahlreichen Schüler als auch mobilitätseingeschränkte Menschen nutzen können.
Nach Abschluss der Bauarbeiten auf der Textorstraße werden dann die Haltestellen auf der Darmstädter Landstraße umgebaut. Geplantes Ende der gesamten Baumaßnahmen: Ende 2025. Dass es an dieser zu Stoßzeiten tatsächlich neuralgischen Kreuzung dadurch erhebliche Probleme geben wird, ist sicher. Sicher ist auch: Zwei wichtige Verkehrswege innerhalb eines Stadtteils gleichzeitig langfristig zu sperren, ist eine eher weniger clevere Idee.
Transparenzhinweis: Der Autor dieses Artikels ist seit knapp zwei Jahrzehnten Anwohner in unmittelbarer Nachbarschaft besagter Kreuzung. Er benutzt sie am Morgen, am Mittag, am Abend und in der Nacht; zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit dem Auto. Noch nie hat er an dieser Stelle auch nur ansatzweise eine Wartezeit in Form eines Verkehrsstaus erlebt. Er kennt auch niemanden, der dort jemals ein solches Problem hatte. Was aber passiert, wenn man eine maßgebliche Zufahrt in Richtung Mörfelder Landstraße dichtmacht und die Umleitung auf die Schweizer Straße verlegt, lässt sich jetzt täglich besichtigen: ein massiv erhöhtes Verkehrsaufkommen, erhöhte Abgasbelastung, Gehupe, Geschrei, Straßenbahnen im Stau. Und das für ein Prestigeobjekt, 17 neu gepflanzte Bäume und, eine, versteht sich, „geschwindigkeitsdämpfende Wirkung“.
Es kommt noch besser: Ab April baut das Amt für Straßenbau die Straßenbahnhaltestellen auf der Textorstraße, einer weiteren Sachsenhäuser Hauptverkehrsader, komplett barrierefrei um. Damit einher geht eine Vollsperrung der Textorstraße zwischen Martin-May-Straße und Darmstädter Landstraße. Die Straßenbahnen der Linien 15, 16 und 18 werden bis Februar 2025 nicht mehr zwischen Lokalbahnhof und Südbahnhof verkehren. Die 700 Meter dazwischen sollen dann entweder zu Fuß oder per S-Bahn zurückgelegt werden. Mittlerweile hat die CDU-Fraktion einen Dringlichkeitsantrag eingereicht, um für die unterbrochene Verbindung einen Schienenersatzverkehr einzurichten, den sowohl die zahlreichen Schüler als auch mobilitätseingeschränkte Menschen nutzen können.
Nach Abschluss der Bauarbeiten auf der Textorstraße werden dann die Haltestellen auf der Darmstädter Landstraße umgebaut. Geplantes Ende der gesamten Baumaßnahmen: Ende 2025. Dass es an dieser zu Stoßzeiten tatsächlich neuralgischen Kreuzung dadurch erhebliche Probleme geben wird, ist sicher. Sicher ist auch: Zwei wichtige Verkehrswege innerhalb eines Stadtteils gleichzeitig langfristig zu sperren, ist eine eher weniger clevere Idee.
2. April 2024, 08.51 Uhr
Christoph Schröder
Christoph Schröder
Christoph Schröder studierte in Mainz Germanistik, Komparatistik und Philosophie. Seine Interessensschwerpunkte liegen auf der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur und dem Literaturbetrieb. Er ist Dozent für Literaturkritik an der Goethe-Universität Frankfurt. Mehr von Christoph
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