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Aus alt mach neu
Was aus Fachwerkhäusern alles werden kann
Hinter dem Firmennamen „Fuchs – Feines aus Holz“ verbirgt sich eine sehr besondere Geschäftsidee: Anna Fuchs und ihr Vater fertigen Vasen, Kerzenständer und vieles mehr aus altem Holz von Fachwerkhäusern.
Die hölzerne Blumenvase ist ein Unikat – das ist unübersehbar. Das viereckige Stück weist etliche Besonderheiten im Holz auf: Spuren von Nägeln, Wurmlöcher und nicht zuletzt die eigene Maserung. Wie speziell dieses Stück wirklich ist, erschließt sich nicht auf den ersten Blick. Denn das Holz ist hunderte Jahre alt, war einst Teil eines Fachwerkhauses. Solche Dinge bekam Anna Fuchs oft zu Weihnachten. Ihr Vater, der eine Schreinerei in Hofheim betreibt, beschenkte seine Liebsten gerne mit handgefertigten Werken aus Holz. Inzwischen wurde aus diesen persönlichen Geschenken ein Unternehmen: Unter den Namen „Fuchs – Feines aus Holz“ produzieren und verkaufen Anna Fuchs und ihr Vater Kerzenständer, Blumenvasen, Bretter und Boxen. Der Rohstoff stammt immer von Fachwerkhäusern. Die Liebe zu dieser Bauart ist in der Familie tief verwurzelt – denn die Eltern leben in einem Fachwerkhaus in Hofheim, Anna Fuchs wuchs hier auf.
„Unser Haus steht unter Denkmalschutz. Mein Vater erledigt alle Arbeiten selbst“, erzählt Fuchs. Dadurch bleiben nicht nur regelmäßig alte Holzbalken übrig – es entstand über die Jahre auch eine enge Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutzamt. Denn jede noch so kleine Veränderung am Haus muss vorab genehmigt werden. Dadurch bekam Familie Fuchs Kontakt zu anderen Besitzern und Bewohnern von Fachwerkhäusern – die wiederum altes Holz zur Verfügung haben. „Wir lagern das Holz und momentan ist der Bestand auch ganz gut. Aber im vergangenen Jahr kurz vor Weihnachten hatten wir beispielsweise nichts mehr da“, erzählt die 32-Jährige.
Aber Nachschub kommt manchmal auch über ungewohnte Wege. Neulich habe sich ein Mann über das Kontaktformular ihrer Website gemeldet und Holz angeboten. „Wir haben es dann gegen eine Vase getauscht“, erzählt sie. Für den Mann kein schlechter Tausch. Die Vasen gehören zu den aufwendigsten Produkte des Sortiments und liegen preislich bei rund 200 Euro. Kerzenständer gibt es schon für rund 20 Euro.
Aber wie wurde aus Leidenschaft ein Beruf? „Ich hatte einen Leerlauf im Job“, so die ehemalige Area-Managerin eines Tabakherstellers. Da entstand die Idee, die besonderen Holzwerke zu vertreiben. Um das Geschäftliche kümmert sich Anna Fuchs – das Schreinern liegt nach wie vor in der Hand des Vaters. „Aber ich schleife die Stücke auch und öle sie“, berichtet sie. Die Einzelstücke werden übrigens nur mit Natur-Ölen eingerieben, um so viel Charakter wie möglich zu erhalten. Auch Maßanfertigungen können bestellt werden. Und nach und nach werden hier auch weitere Rohstoffe verarbeitet. Vasen haben etwa ein Innenleben aus Glas. „Wir arbeiten derzeit an neuen Produkten, die Messing und Holz kombinieren. Die werden im Sommer auf den Markt kommen“, so Anna Fuchs. Auch Kleinmöbel sind in Planung.
Wie es künftig mit dem Unternehmen weitergeht, wisse Fuchs nicht. „Eine Großproduktion wird nicht möglich sein, schließlich steht der Rohstoff ja nur begrenzt zur Verfügung“, sagt sie und fügt hinzu: „Das ist aber auch gar nicht unser Ziel.“ Sie wolle sich verstärkt auf den skandinavischen Raum konzentrieren. Auf der Designmesse Formland in Dänemark habe sie viel Zuspruch erhalten. Vom Stil her dürften die Produkte gut hierher passen, denn das Fuchs-Design zeichnet sich durch klare Linien und wenig Schnickschnack aus. Ansonsten sei sie sehr zufrieden damit, wie das Geschäft bisher laufe. Nicht zuletzt, weil auch viele Freunde integriert sind – ihre beste Freundin etwa hat das Logo der Firma entworfen. Andere kümmern sich beispielsweise um Kostenkalkulationen.
Neben dem Online-Shop sind die Produkte in einigen Frankfurter Geschäften zu bekommen. Etwa in der Designgalerie Qverfield, im Liebesdienste Home, im 2nd Home sowie bei Ramm Raumgestaltung.
„Unser Haus steht unter Denkmalschutz. Mein Vater erledigt alle Arbeiten selbst“, erzählt Fuchs. Dadurch bleiben nicht nur regelmäßig alte Holzbalken übrig – es entstand über die Jahre auch eine enge Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutzamt. Denn jede noch so kleine Veränderung am Haus muss vorab genehmigt werden. Dadurch bekam Familie Fuchs Kontakt zu anderen Besitzern und Bewohnern von Fachwerkhäusern – die wiederum altes Holz zur Verfügung haben. „Wir lagern das Holz und momentan ist der Bestand auch ganz gut. Aber im vergangenen Jahr kurz vor Weihnachten hatten wir beispielsweise nichts mehr da“, erzählt die 32-Jährige.
Aber Nachschub kommt manchmal auch über ungewohnte Wege. Neulich habe sich ein Mann über das Kontaktformular ihrer Website gemeldet und Holz angeboten. „Wir haben es dann gegen eine Vase getauscht“, erzählt sie. Für den Mann kein schlechter Tausch. Die Vasen gehören zu den aufwendigsten Produkte des Sortiments und liegen preislich bei rund 200 Euro. Kerzenständer gibt es schon für rund 20 Euro.
Aber wie wurde aus Leidenschaft ein Beruf? „Ich hatte einen Leerlauf im Job“, so die ehemalige Area-Managerin eines Tabakherstellers. Da entstand die Idee, die besonderen Holzwerke zu vertreiben. Um das Geschäftliche kümmert sich Anna Fuchs – das Schreinern liegt nach wie vor in der Hand des Vaters. „Aber ich schleife die Stücke auch und öle sie“, berichtet sie. Die Einzelstücke werden übrigens nur mit Natur-Ölen eingerieben, um so viel Charakter wie möglich zu erhalten. Auch Maßanfertigungen können bestellt werden. Und nach und nach werden hier auch weitere Rohstoffe verarbeitet. Vasen haben etwa ein Innenleben aus Glas. „Wir arbeiten derzeit an neuen Produkten, die Messing und Holz kombinieren. Die werden im Sommer auf den Markt kommen“, so Anna Fuchs. Auch Kleinmöbel sind in Planung.
Wie es künftig mit dem Unternehmen weitergeht, wisse Fuchs nicht. „Eine Großproduktion wird nicht möglich sein, schließlich steht der Rohstoff ja nur begrenzt zur Verfügung“, sagt sie und fügt hinzu: „Das ist aber auch gar nicht unser Ziel.“ Sie wolle sich verstärkt auf den skandinavischen Raum konzentrieren. Auf der Designmesse Formland in Dänemark habe sie viel Zuspruch erhalten. Vom Stil her dürften die Produkte gut hierher passen, denn das Fuchs-Design zeichnet sich durch klare Linien und wenig Schnickschnack aus. Ansonsten sei sie sehr zufrieden damit, wie das Geschäft bisher laufe. Nicht zuletzt, weil auch viele Freunde integriert sind – ihre beste Freundin etwa hat das Logo der Firma entworfen. Andere kümmern sich beispielsweise um Kostenkalkulationen.
Neben dem Online-Shop sind die Produkte in einigen Frankfurter Geschäften zu bekommen. Etwa in der Designgalerie Qverfield, im Liebesdienste Home, im 2nd Home sowie bei Ramm Raumgestaltung.
11. Mai 2016, 10.25 Uhr
Christina Weber
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