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Studierende protestieren gegen Kopftuch-Konferenz
Kampagne gegen Professorin der Goethe-Uni
Eine Professorin der Goethe-Uni hat eine Podiumsdiskussion zum Thema Kopftuch angekündigt. Eine Gruppe Studierender hat sich daraufhin zusammengetan und im Internet eine Kampagne gegen sie gestartet.
Eine Gruppe Studierender der Goethe-Uni fordert im Internet die Absetzung der Ethnologin Susanne Schröter. Diese hatte eine Podiumsdiskussion mit der Leitfrage „Das islamische Kopftuch – Symbol der Würde oder der Unterdrückung?“ angekündigt. Die Gruppe hatte daraufhin einen Instagram-Account mit dem Namen „schroeter_raus“ gegründet, mit dem sie gegen den „Anti-Muslimischen Rassismus“ protestieren wollten. Die Gruppe begründete den Protest damit, dass sie der Meinung seien, „dass jede Person selbst entscheiden kann, ob sie das Kopftuch trägt oder nicht. Gerade heute mit der steigenden Salonfähigkeit von Rechtspopulismus, werden in Deutschland Menschen, die das Kopftuch tragen, Opfer von rechter Gewalt und Rassismus.“ Außerdem seien zur Konferenz Persönlichkeiten eingeladen, die „hochproblematische Aussagen treffen, wie Alice Schwarzer, Dr. Necla Kelek und Ingrid König“. Der Account „schroeter_raus“ ist mittlerweile nicht mehr auf Instagram aktiv.
Gegenüber der Welt sagte Susanne Schröter, sie sehe die Kampagne als Versuch der Einschüchterung, aber auch als Angriff auf die Meinungsfreiheit, denn mit dem Vorwurf des „antimuslimischen Rassismus“ werde letztlich jegliche Kritik am Islam delegitimiert. Eingeladen sind neben den bereits erwähnten Gästen Schwarzer und Kelek auch Khola Maryam Hübsch, Journalistin, Autorin und Mitglied der islamischen Gemeinschaft Ahmadiyya. Schröter habe sich im Vorfeld selbst dafür verteidigen müssen, dass sie eine Befürworterin des Kopftuches eingeladen habe. Daher wundere sie sich umso mehr darüber, dass ausgerechnet sie nun diffamiert werde.
Von Seiten der Uni gibt es mittlerweile die ersten Statements zu dem Fall. So äußert sich die Goethe-Uni in einem offiziellen Schreiben wie folgt: „Im Rahmen der Wissenschaftsfreiheit steht es den Fachbereichen, Instituten und Professuren der Goethe-Universität nicht nur frei, Veranstaltungen in eigener Regie und mit eigener thematischer Ausrichtung zu gestalten. Es ist vielmehr ausdrücklich Teil ihrer Aufgaben. Die von Prof. Susanne Schröter organisierte Konferenz „Das islamische Kopftuch – Symbol der Würde oder der Unterdrückung?“ beschäftigt sich unter Einbeziehung vieler unterschiedlicher Stimmen mit einer Fragestellung, mit der sich Prof. Schröter in ihrem Forschungskontext auseinandersetzt – in diese kann, will und wird das Präsidium nicht eingreifen.“ Auch der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) distanziert sich von der Kampagne.
Gegenüber der Welt sagte Susanne Schröter, sie sehe die Kampagne als Versuch der Einschüchterung, aber auch als Angriff auf die Meinungsfreiheit, denn mit dem Vorwurf des „antimuslimischen Rassismus“ werde letztlich jegliche Kritik am Islam delegitimiert. Eingeladen sind neben den bereits erwähnten Gästen Schwarzer und Kelek auch Khola Maryam Hübsch, Journalistin, Autorin und Mitglied der islamischen Gemeinschaft Ahmadiyya. Schröter habe sich im Vorfeld selbst dafür verteidigen müssen, dass sie eine Befürworterin des Kopftuches eingeladen habe. Daher wundere sie sich umso mehr darüber, dass ausgerechnet sie nun diffamiert werde.
Von Seiten der Uni gibt es mittlerweile die ersten Statements zu dem Fall. So äußert sich die Goethe-Uni in einem offiziellen Schreiben wie folgt: „Im Rahmen der Wissenschaftsfreiheit steht es den Fachbereichen, Instituten und Professuren der Goethe-Universität nicht nur frei, Veranstaltungen in eigener Regie und mit eigener thematischer Ausrichtung zu gestalten. Es ist vielmehr ausdrücklich Teil ihrer Aufgaben. Die von Prof. Susanne Schröter organisierte Konferenz „Das islamische Kopftuch – Symbol der Würde oder der Unterdrückung?“ beschäftigt sich unter Einbeziehung vieler unterschiedlicher Stimmen mit einer Fragestellung, mit der sich Prof. Schröter in ihrem Forschungskontext auseinandersetzt – in diese kann, will und wird das Präsidium nicht eingreifen.“ Auch der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) distanziert sich von der Kampagne.
26. April 2019, 12.49 Uhr
Elena Zompi
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