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AStA plant Kundgebung auf dem Campus
"Sexismus gehört zum Alltag an der Goethe-Uni"
Mit einer Kundgebung am 17. Januar will der Allgemeine Studierendenausschuss der Goethe-Uni auf Sexismus im Uni-Leben hinweisen. Hintergrund sind die aktuellen schweren Vorwürfe einer Studentin gegen einen Dozenten.
„Auch wenn es viele nicht sehen wollen, gehört Sexismus und Übergriffigkeit leider zum Alltag an der Goethe-Uni“, sagt Clara Mißbach vom Frankfurter Studierendenausschuss (AStA). Deshalb plant der AStA der Goethe-Universität, auf dem Campus zu demonstrieren. „Eine funktionierende Struktur ist wichtig, die beratend tätig ist und Sexismus auch entschlossen entgegentritt“, fordert Mißbach. Die „Kundgebung gegen sexuelle Belästigung, Sexismus und Ausnutzung von Machtgefällen an der Goethe-Universität“ ist für Mittwoch, den 17. Januar, festgesetzt. Ab 12 Uhr wollen die Studenten vor dem Präsidiumsgebäude auf dem Campus Westend demonstrieren – und klare Haltung zeigen.
„Dass sich Opfer von sexualisierten Übergriffen an die Öffentlichkeit wenden, zeigt dass in diesem Fall offensichtlich keine ausreichenden Maßnahmen von Seiten der Universität ergriffen wurden“, teilt der AStA mit und spielt damit auf die aktuellen Vorwürfe einer Studentin an. Gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sprach sie von einem Dozenten an der Universität, der sie 2016 mehrfach sexuell bedrängt haben soll. Dabei erhebt sie auch gegen die Universität schwere Vorwürfe: Sie habe das Gleichstellungsbüro der Uni um Hilfe gebeten, wo man ihr dringend abgeraten habe, sich an die Öffentlichkeit zu wenden. Von „ernsten Konsequenzen“ sei die Rede gewesen. Zudem sei die Gleichstellungsbeauftragte untätig geblieben.
Stellungnahme des Uni-Präsidiums
Die Universitätsleitung hat diese Anschuldigungen in einer Stellungnahme vehement zurückgewiesen. „Dies ist definitiv unzutreffend“, heißt es. Auch die angeblichen Drohungen von universitärer Seite seien falsch. „Sie implizieren, Beratungen zu sexualisierter Diskriminierung würden abgelehnt oder geringgeschätzt, wenn sie nicht auf einer Vergewaltigung beruhen, oder es sei mit Konsequenzen gedroht worden, wenn die Öffentlichkeit verständigt würde. Diese Aussagen sind nie gefallen und entsprechen auch nicht der Haltung und Arbeitsweise der Gleichstellungsbeauftragten“, teilte das Präsidium der Universität mit. Vielmehr seien die „in solchen Fällen üblichen Schritte“ unternommen worden, um den Fall aufzuklären.
Dozent nicht mehr an der Uni
Zwischen der Studentin und dem Gleichstellungsbüro soll es nach Ansicht der Universität mehrere Gespräche gegeben haben. Die Universität habe mit allen Beteiligten geredet, um „ein möglichst umfassendes Bild des Sachverhalts zu erlangen“. Als Konsequenz sei dem fraglichen Dozenten im Sommer 2017 der Lehrauftrag entzogen worden. „Sexualisierte Diskriminierung und sexuelle Gewalt werden an der Goethe Universität aufs schärfste verurteilt“, schreibt das Präsidium in seiner Stellungnahme. Mit der Kundgebung am 17. Januar will der AStA dazu beitragen, dass dem Thema mehr Aufmerksamkeit gewidmet wird.
„Dass sich Opfer von sexualisierten Übergriffen an die Öffentlichkeit wenden, zeigt dass in diesem Fall offensichtlich keine ausreichenden Maßnahmen von Seiten der Universität ergriffen wurden“, teilt der AStA mit und spielt damit auf die aktuellen Vorwürfe einer Studentin an. Gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sprach sie von einem Dozenten an der Universität, der sie 2016 mehrfach sexuell bedrängt haben soll. Dabei erhebt sie auch gegen die Universität schwere Vorwürfe: Sie habe das Gleichstellungsbüro der Uni um Hilfe gebeten, wo man ihr dringend abgeraten habe, sich an die Öffentlichkeit zu wenden. Von „ernsten Konsequenzen“ sei die Rede gewesen. Zudem sei die Gleichstellungsbeauftragte untätig geblieben.
Stellungnahme des Uni-Präsidiums
Die Universitätsleitung hat diese Anschuldigungen in einer Stellungnahme vehement zurückgewiesen. „Dies ist definitiv unzutreffend“, heißt es. Auch die angeblichen Drohungen von universitärer Seite seien falsch. „Sie implizieren, Beratungen zu sexualisierter Diskriminierung würden abgelehnt oder geringgeschätzt, wenn sie nicht auf einer Vergewaltigung beruhen, oder es sei mit Konsequenzen gedroht worden, wenn die Öffentlichkeit verständigt würde. Diese Aussagen sind nie gefallen und entsprechen auch nicht der Haltung und Arbeitsweise der Gleichstellungsbeauftragten“, teilte das Präsidium der Universität mit. Vielmehr seien die „in solchen Fällen üblichen Schritte“ unternommen worden, um den Fall aufzuklären.
Dozent nicht mehr an der Uni
Zwischen der Studentin und dem Gleichstellungsbüro soll es nach Ansicht der Universität mehrere Gespräche gegeben haben. Die Universität habe mit allen Beteiligten geredet, um „ein möglichst umfassendes Bild des Sachverhalts zu erlangen“. Als Konsequenz sei dem fraglichen Dozenten im Sommer 2017 der Lehrauftrag entzogen worden. „Sexualisierte Diskriminierung und sexuelle Gewalt werden an der Goethe Universität aufs schärfste verurteilt“, schreibt das Präsidium in seiner Stellungnahme. Mit der Kundgebung am 17. Januar will der AStA dazu beitragen, dass dem Thema mehr Aufmerksamkeit gewidmet wird.
5. Januar 2018, 10.57 Uhr
nic
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