Newsletter
|
ePaper
|
Apps
|
Abo
|
Shop
|
Jobs

Positive Bilanz nach zwei Wochen

Polizei bekämpft Drogenkriminalität im Bahnhofsviertel härter

Um die Drogenszene im Bahnhofsviertel effektiver zu bekämpfen, hat die Polizei eine Sonderorganisation ins Leben gerufen. Etwa 100 Beamte sind seither zusätzlich im Viertel unterwegs. Nach zwei Wochen zieht Polizeipräsident Bereswill eine positive Bilanz.
Die wachsende Zahl der Rauschgiftdealer ist eines der Probleme im Bahnhofsviertel. Um die ausufernde Drogenkriminalität im Viertel zu bekämpfen und das Sicherheitsgefühl für Bewohner, Touristen und Pendler wiederherzustellen, hat die Polizei die „Besondere Aufbauorganisation“ gegründet, kurz BAO. Diese Gruppe widmet sich ausschließlich dem Kampf gegen Dealer und Rauschgifthändler im Bahnhofsviertel.

Zentraler Punkt im neuen Konzept ist die verstärkte Polizeipräsenz. Etwa 100 Beamte sind zusätzlich zu den Einsatzkräften des vierten Polizeireviers täglich in den Straßen vor dem Hauptbahnhof unterwegs. Auch Observationen, Aufenthaltsverbote und täterorientierte Ermittlungen gehören zum Repertoire des BAO. Eine weitere Neuerung ist die strengere Haltung beim Besitz von Rauschgift: Nach Absprache mit der Staatsanwaltschaft soll schon der Besitz von Betäubungsmitteln in geringen Mengen bei Drogenhändlern zu strafrechtlichen Konsequenzen führen. Bereswill betonte ausdrücklich, dass Konsumenten von dieser Maßnahme gegen Dealer nicht betroffen seien. Bislang waren entsprechende Strafverfahren in der Regel eingestellt worden.

204 Strafanzeigen in zwei Wochen
Seit dem 23. November ist die BAO unter der Leitung von Polizeioberrätin Claudia Rogalski aktiv. Die Bilanz nach zwei Wochen ist beachtlich: Mehr als 8000 zusätzliche Stunden waren die Beamten des Polizeipräsidiums und der Bereitschaftspolizei im Einsatz. In dieser Zeit kontrollierten sie mehr als 1800 Personen und stellten in 142 Fällen Betäubungsmittel jeder Art sicher. 204-mal kam es zudem zu einer Strafanzeige.

Bereswill betonte auch, dass in der Rauschgift-Szene um den Hauptbahnhof aufgrund der verstärkten Polizei-Maßnahmen bereits eine Verunsicherung festzustellen sei. So verlagern sich die kriminellen Geschäfte der Drogendealer innerhalb des Viertels in andere Straßen. Die Crack-Händler seien statt in der Taunusstraße vermehrt in der B-Ebene oder im Bereich der Münchener Straße anzutreffen, die Haschisch und Marihuana-Dealer ziehen die Düsseldorfer Straße hoch und runter und bewegen sich bis zur Ottostraße.

Neben repressiven Maßnahmen setzt die Polizei auch auf Prävention. In dem Seminar „Miteinander im Bahnhofsviertel“ klären Beamten Bewohner des Bahnhofsviertels unter anderem zum Umgang mit Schwerkranken auf.

Zusammenarbeit mit zahlreichen Behörden
Für die BAO arbeitet das Polizeipräsidium eng mit der Stadt, der Deutschen Bahn, der Bundespolizei, der Justiz und Vereinen sowie Bürgerinitiativen zusammen. In Gesprächen mit der Deutschen Bahn will die Polizei auch erreichen, dass die B-Ebene des Hauptbahnhofs noch vor dem Umbau digitalfunk-tauglich werde. „Wir können nicht so lange warten bis der Umbau fertig ist. Es kann nicht sein, dass wir dort nicht mit unseren Funkgeräten arbeiten können“, machte Bereswill auf die Dringlichkeit seines Anliegens aufmerksam.

Verstärkte Maßnahmen schon seit Januar
Wegen der hohen Kriminalitätsrate im Bahnhofsviertel und zahlreicher Beschwerden von Anwohnern und Pendlern hatte die Polizei bereits zum Jahresbeginn ihren Einsatz im Viertel ausgeweitet. Durch vermehrte Präsenz der Beamten, Razzien und Kontrollen gingen laut Polizeipräsident Gerhard Bereswill zwar die Anzahl der Diebstahlsdelikte zurück, auf die Drogenszene haben die Einsätze aber nicht nachhaltig gewirkt. Stattdessen seien die Dealer im Viertel zunehmend respektloser und aggressiver aufgetreten. Bei Überprüfungen durch die Polizei sei es häufiger zu Beleidigungen, der Einmischung Unbeteiligter und körperlichem Widerstand der Beschuldigten gekommen. Auch deshalb habe die Polizei daraufhin im November die Besondere Aufbauorganisation gegründet.

„Wir zeigen täglich Präsenz im Bahnhofsviertel und arbeiten täterorientiert, bis sich die Bewohner wieder sicher fühlen. Das ist unsere Aufgabe und die nehmen wir an“, stellte Bereswill klar. Die Drogenszene im Bahnhofsviertel gehöre neben der Bekämpfung des Salafismus und der organisierten Kriminalität zu den drei aktuellen Prioritäten der Frankfurter Polizei.
 
Fotogalerie:
{#TEMPLATE_news_einzel_GALERIE_WHILE#}
 
8. Dezember 2016, 16.20 Uhr
Nicole Nadine Seliger
 
 
 
 
Keine Einträge gefunden

Meistgelesen

 
21. November 2024
Journal Tagestipps
Pop / Rock / Jazz
  • Iiro Rantala: HEL Trio
    Centralstation | 20.00 Uhr
  • Walt Disco
    Brotfabrik | 20.00 Uhr
  • hr-Bigband
    Hessischer Rundfunk | 20.00 Uhr
Nightlife
  • Play
    Silbergold | 23.59 Uhr
  • Alarmstufe Magenta
    Kulturclub schon schön | 23.00 Uhr
  • Move
    Tanzhaus West | 23.00 Uhr
Klassik / Oper/ Ballett
  • hr-Sinfonieorchester
    Alte Oper | 19.00 Uhr
  • Jordan White und Max Arsava
    art.ist in der Walkmühle | 20.00 Uhr
  • 30 Minuten Orgelmusik
    St. Katharinenkirche | 16.30 Uhr
Theater / Literatur
  • Monika Zeiner
    Literaturhaus Frankfurt | 19.30 Uhr
  • Der Geizige
    Schauspiel Frankfurt | 19.30 Uhr
  • Tür auf, Tür zu
    Stalburg Theater | 20.00 Uhr
Kunst
  • Bewegung! Frankfurt und die Mobilität
    Historisches Museum | 11.00 Uhr
  • Im kleinen Format
    Galerie Scheffel | 19.00 Uhr
  • Der Pop-Up-Peter. Buchkunst und Animationen von Marianne R. Petit
    Struwwelpeter Museum | 11.00 Uhr
Kinder
  • Peter und der Wolf
    Gallus Theater | 11.00 Uhr
  • Spielenachmittag
    Stadtteilbibliothek Dornbusch | 16.00 Uhr
  • Briefe von Felix
    Neue Stadthalle | 16.00 Uhr
und sonst
  • Bahnhofsviertel FFM - Rotlicht, Lifestyle & Vielfalt
    Frankfurter Stadtevents | 18.00 Uhr
  • Bad Homburger Eiswinter
    Kurpark | 14.00 Uhr
  • Kunstkurs für Erwachsene: Pilz-Geflecht
    Museum Sinclair-Haus | 18.00 Uhr
Freie Stellen