Partner
Nightout in Frankfurt
Von Hemden und Irrlichtern
Unser Kolumnist Patrick Neuntausend weiß, wie man das Wochenende feiert. Und dieses Mal hat er dem Meister über die Schulter geblickt: Glöckchen im Final Destination!
Die ganze Woche abwechselnd vorm Feinstaub und im Brentanobad herumhängen, das ist schon ganz ok. Für alles andere ist es auch zu schwül. Besonders toll sind dann offizielle Termine, wo man sich das Hemdchen vollschwitzt, während man Konferenzräume inspiziert.
Deshalb habe ich ja auch so viele Hawaiihemden, die sind buntig, passen überall dazu und man ist immer chic angezogen. Ja, genau, besonders mal eine Botschaft an die nasenrümpfige Damenwelt: Chic! So ein besonders schönes Exemplar hatte ich via Facebook - Abstimmung für den Freitag ausgewählt, tiefblau mit roten Flamingos. Das hatte natürlich auch eine bestimmte Bewandtnis, aber dazu werde ich später kommen. Zuerst bin ich mal aus dem Elfenbeinturm geflossen, um mich über den Main ins Nordend zu begeben. Es war schon nach 22 Uhr, aber der Friedberger Platz war immer noch überfüllt mit gefühlt 1000 Menschen, denn der Friedberger Markt verwandelt sich ja immer nach seinem offiziellen Schluß in Deutschlands größte Freipinkelparty. Gefühlt nach Aussagen von Anwohnern. Auch dieses Mal bin ich dem Elend entronnen und begab mich ins Feinstaub, beziehungsweise, vor das Feinstaub, wo man bis 24h gemütlich draussen sitzen kann. Wobei, einige ganz dreiste trauen sich ja vom Platz bis hoch zum Staub. Man erkennt sie an mitgebrachten Flaschen, verständnislosen Blicken, wenn man Ihnen freundlich verdeutlicht, dass sie gerade im Weg stehen und der ratlosen Suche nach einer Toilette ("Ich steh' hier auch gerade Schlange..."). Nein, alles halb so schlimm, natürlich scherze ich nur. Vielleicht machen es sich ja die Fotografen Corinna Kaiser und To Kühne vorm Feinstaub zur Gewohnheit, Hobbyfotografenbilder auseinanderzunehmen ("Zuviel Filter!", "Zuviel HDR!", "Ich hasse Berge! Sie sind die Hörner des Satans, die aus dem Boden ragen...."), da hat man am Tisch immer was zu grinsen, während man blitzschnell das nächste Gerippte befüllt bekommt.
Dannach ging es weiter, ins - ha jetzt kommt's - Final Destination. Diese Woche hatte ich mich daran erinnert, dass ja der Mittelaltermultiinstrumentalist Glöckchen im Gewölbekellerlabyrinth im Holzgraben auflegt. Genau zu diesem Zwecke hatte ich mir nämlich vorgenommen, ein besonders schönes Hawaiihemdchen anzuziehen, damit ich auch besonders unauffällig dort in der Masse der Schwarzgekleideten untergehe. Das hatte auch so gut geklappt, dass mich schon am Eingang der Türsteher grinsend begrüßte, scheinbar hatte es schon die Runde gemacht. "Nacht der Irrlichter" hieß die Veranstaltung, zu der Glöckchen auf Floor 2 Darkwave, Gothic und mittelalter Styles auflegte, während auf Floor 1 der "Reighn of Wulfes" mit DJ Wulfi und Andtrax aus Karlsruhe tobte. Alter, da war ganz schön was los, so in Punkto Spirit und Tanzbegeisterung in Kombination mit der Lokation hatte das schon was von illigalen Technoparties Anfang der 90er in Frankfurts Stadtmitte. Ein paar Meter weiter gab es nochmal so einen Gewölbekellerladen, da war ich mal bei DJ Uhura und Bassface Sascha. Oder war es der Gleiche? Naja, das ist ja auch schon 20 Jahre her. Eine besondere Bewandtnis hatte es wohl mit Glöckchen und "dem Final", denn er hatte wohl dort nach langer, langer Pause wieder aufgelegt und ich hatte den Eindruck, dass sich dort eine große Fanbase drauf gefreut hatte, auch wenn man sich das Feedback auf der Eventseite anschaut. Das wird er wohl wieder machen, weil, Spaß gemacht hatte es ihm allemal, das hatte man ihm förmlich angesehen. Ja, ich "im Final". Na und, man muss ja mal gucken gehn, auch wenn man keine Ahnung von der Musik hat.
Zu einem anderen, der sich musikalisch ebenfalls auskennt, zog es mich dann nach einem kleinen Fußweg in tratschnasser Flamingobekleidung, denn keine Geringeren als Heiko MSO, George Sanchez und manzuela gaben sich Platten und CDs im Yachtklub in die Hand. Da wippte das gut gefüllte Boot, denn natürlich war die Stimmung zu House eine Gute, die Nacht war fast lau und alle Katzen --- bunt.
Irgendwann bin ich dann aber doch wie dereinst Robinson Crusoe an Land gekrochen, hatte den Freitag lange schon zurück gelassen und war bereit, im Elfenbeinturm in eine neue Traumwelt einzutauchen.
Kauft Euch mal ein schönes buntes Hemd!
//Patrick Neuntausend
Deshalb habe ich ja auch so viele Hawaiihemden, die sind buntig, passen überall dazu und man ist immer chic angezogen. Ja, genau, besonders mal eine Botschaft an die nasenrümpfige Damenwelt: Chic! So ein besonders schönes Exemplar hatte ich via Facebook - Abstimmung für den Freitag ausgewählt, tiefblau mit roten Flamingos. Das hatte natürlich auch eine bestimmte Bewandtnis, aber dazu werde ich später kommen. Zuerst bin ich mal aus dem Elfenbeinturm geflossen, um mich über den Main ins Nordend zu begeben. Es war schon nach 22 Uhr, aber der Friedberger Platz war immer noch überfüllt mit gefühlt 1000 Menschen, denn der Friedberger Markt verwandelt sich ja immer nach seinem offiziellen Schluß in Deutschlands größte Freipinkelparty. Gefühlt nach Aussagen von Anwohnern. Auch dieses Mal bin ich dem Elend entronnen und begab mich ins Feinstaub, beziehungsweise, vor das Feinstaub, wo man bis 24h gemütlich draussen sitzen kann. Wobei, einige ganz dreiste trauen sich ja vom Platz bis hoch zum Staub. Man erkennt sie an mitgebrachten Flaschen, verständnislosen Blicken, wenn man Ihnen freundlich verdeutlicht, dass sie gerade im Weg stehen und der ratlosen Suche nach einer Toilette ("Ich steh' hier auch gerade Schlange..."). Nein, alles halb so schlimm, natürlich scherze ich nur. Vielleicht machen es sich ja die Fotografen Corinna Kaiser und To Kühne vorm Feinstaub zur Gewohnheit, Hobbyfotografenbilder auseinanderzunehmen ("Zuviel Filter!", "Zuviel HDR!", "Ich hasse Berge! Sie sind die Hörner des Satans, die aus dem Boden ragen...."), da hat man am Tisch immer was zu grinsen, während man blitzschnell das nächste Gerippte befüllt bekommt.
Dannach ging es weiter, ins - ha jetzt kommt's - Final Destination. Diese Woche hatte ich mich daran erinnert, dass ja der Mittelaltermultiinstrumentalist Glöckchen im Gewölbekellerlabyrinth im Holzgraben auflegt. Genau zu diesem Zwecke hatte ich mir nämlich vorgenommen, ein besonders schönes Hawaiihemdchen anzuziehen, damit ich auch besonders unauffällig dort in der Masse der Schwarzgekleideten untergehe. Das hatte auch so gut geklappt, dass mich schon am Eingang der Türsteher grinsend begrüßte, scheinbar hatte es schon die Runde gemacht. "Nacht der Irrlichter" hieß die Veranstaltung, zu der Glöckchen auf Floor 2 Darkwave, Gothic und mittelalter Styles auflegte, während auf Floor 1 der "Reighn of Wulfes" mit DJ Wulfi und Andtrax aus Karlsruhe tobte. Alter, da war ganz schön was los, so in Punkto Spirit und Tanzbegeisterung in Kombination mit der Lokation hatte das schon was von illigalen Technoparties Anfang der 90er in Frankfurts Stadtmitte. Ein paar Meter weiter gab es nochmal so einen Gewölbekellerladen, da war ich mal bei DJ Uhura und Bassface Sascha. Oder war es der Gleiche? Naja, das ist ja auch schon 20 Jahre her. Eine besondere Bewandtnis hatte es wohl mit Glöckchen und "dem Final", denn er hatte wohl dort nach langer, langer Pause wieder aufgelegt und ich hatte den Eindruck, dass sich dort eine große Fanbase drauf gefreut hatte, auch wenn man sich das Feedback auf der Eventseite anschaut. Das wird er wohl wieder machen, weil, Spaß gemacht hatte es ihm allemal, das hatte man ihm förmlich angesehen. Ja, ich "im Final". Na und, man muss ja mal gucken gehn, auch wenn man keine Ahnung von der Musik hat.
Zu einem anderen, der sich musikalisch ebenfalls auskennt, zog es mich dann nach einem kleinen Fußweg in tratschnasser Flamingobekleidung, denn keine Geringeren als Heiko MSO, George Sanchez und manzuela gaben sich Platten und CDs im Yachtklub in die Hand. Da wippte das gut gefüllte Boot, denn natürlich war die Stimmung zu House eine Gute, die Nacht war fast lau und alle Katzen --- bunt.
Irgendwann bin ich dann aber doch wie dereinst Robinson Crusoe an Land gekrochen, hatte den Freitag lange schon zurück gelassen und war bereit, im Elfenbeinturm in eine neue Traumwelt einzutauchen.
Kauft Euch mal ein schönes buntes Hemd!
//Patrick Neuntausend
1. August 2016
Patrick Neuntausend
Leser-Kommentare
Schreiben Sie den ersten Kommentar.
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Nightout in Frankfurt
PTRK9000S KOLUMNE
Von Reisen, veganen Erlebnissen und Kölner Örtlichkleiten
Unser Kolumnist Patrick Neuntausend meldet sich nach einer kleinen Pause zurück und stürzt sich wie gewohnt ins Nachtleben. Den Grund für seine Auszeit gibt es noch dazu.
Text: Ptrk9000s Kolumne / Foto: Ptrk9000
PTRK9000S KOLUMNE
Durch die Nacht mit der Werbequeen
Unser Kolumnist war am Wochenende mal wieder in Frankfurt unterwegs. Von seinen kleinen Ausflügen ins Nordend, nach Bornheim und ins Lola Montez schreibt er in seinem neuesten Eintrag.
Text: Ptrk9000s Kolumne / Foto: ptrk9000
Ptrk9000s Kolumne
Geburtstagswoche
Es war etwas ruhig geworden um unseren Kolumnisten Ptrk900, aber nun meldet er sich gutgelaunt zurück und berichtet, wie es es ihm inzwischen ergangen ist. So war er unter anderem in Darmstadt und im Yachtklub.
Text: ptrk9000 / Foto: ptrk9000
Ptrk9000s Kolumne
Viel Spaß in euren neuen Apartments!
So eine Woche mit Feiertag will, der Name sagt es ja, gefeiert werden. Unser Kolumnist hat dies beim Gudes getan, war bei der Tagtanzdemo und natürlich auch im Dreikönigskeller. Wie es so war, das lest Ihr hier,
Text: Patrick Neuntausend / Foto: ptrk9000
Ptrk9000s Kolumne
Ein sortenreiner Freitagabend
Auch wenn unser Kolumnist Ptrk9000 arbeiten musste, berichtet er dennoch fleißig aus dem Frankfurter Nachtleben: Das frisch gegründete Kollektiv "Frankfurter Klang" hatte seinen Einstand im Dreikönigskeller.
Text: Ptrk9000s Kolumne / Foto: ptrk9000
Nightout in Frankfurt
Der Südmain-Frankfurter und Apfelweinkenner ptrk9000 (sprich patrick neuntausend) geht gerne aus, wenn er nicht gerade irgendwo Schallplatten auflegt oder bei Radio X moderiert. Hier berichtet er von seinem Leben im Off-Space.