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Nightout in Frankfurt
Ptrk9000s Kolumne
From Disco to Disco
Ptrk9000 hat wieder die Nacht zum Tag gemacht und hat festgestellt, dass er sich schon auf den Winter freut. Das Indoorgeschäft ist nämlich jetzt wieder gefragt, etwa beim Feinstaub oder im Elfer.
So langsam nimmt das Indoor - Geschäft wieder Fahrt auf, die Läden füllen sich wieder, denn es ist mittlerweile zwar nicht bitterkalt, aber abends wird es schon ein bißchen kühl. Ich freue mich schon auf einen richtigen Winter mit zweistelligen Minustemperaturen und richtig schön viel Schnee. Wehe, es regnet nur die ganze Zeit, dann hau' ich dem Winter eins auf die Mütze!
Am Freitag hatte ich schon alles richtig gemacht. Zuerst, nach erfolgreicher Mainäquatorüberquerung, ging es zum Warmtrinken ins Feinstaub, gitarrenlastig kenntnisreich beschallt von den Tob und Buzz Dee, also die kleine Cave – Runde im Feinstaub ;-). Kann man ja mal machen, allerdings vergesse ich jedesmal, dass am frühen Abend schon mal das Pack vom Friedberger Markt hereingeschneit kommt, rücksichtslose Vollidioten, die sich gerne mal auf fremde Plätze setzen und Stühle und Tische mit Ablagen für ihre High Cost Spastenuniformen verwechseln. Man möchte diese Lemminge am liebsten in die Glauburgstraße schicken, wenn sie durchs Feinstaub irren, auf der Suche nach erlösenden Toiletten, die Blase prallgetrunken mit billigen Mitbringwein vom Discounter, bezahlt aus Prada - Geldbörsen und beäugt durch Designerbrillengestelle, die für sie das Denken übernehmen. Hätte ich größere Füße gehabt, wäre ich gestern bestimmt versehntlich auf einen von denen draufgetreten.
Vielleicht meine ich das auch gar nicht so. Ab und zu muß man auch mal stänkern. Das gehört zum Südmainfrankfurterdasein einfach dazu. Take it or leave it! Auf jeden Fall ging s dann später noch ins Tiefengrund, wo man neuerdings keinen Eintritt nimmt, aber als Gast die Möglichkeit hat, durch den Erwerb eines Brauseuhrenarmbands die DJs finanziell zu unterstützen. Logisch, dass ich eins gekauft habe. Da muss sich noch ein bißchen was ändern, in Frankfurt ist das Kulturschnorren ja en vogue, Hauptsache Spaß gehabt aber nix dafür bezahlt.
Schnipp, Schnapp, Haare ab, sagte sich wohl eines Morgens Heinz Felber, vielleicht auch, damit er sich kopfplantagentechnisch seinem Auflegepartner ein wenig annähern konnte, der ja die Rübe rundgelutscht trägt wie Kojak den Lolli. Diesen Jenen kennt natürlich auch jeder, und so war es nicht verwunderlich, dass Onkel Moschny und "der Heinz" das (den?) Tiefengrund schon vor der Geisterstunde gut mit feierbereiten Nachtmenschen gefüllt hatten. Von Herrn Felber kann man sich recht gut in längst vergangene Auflegezeiten mitnehmen lassen, er weiß eine Menge Spannendes zu erzählen, erfreulicherweise ohne dieses "Früher war alles besser!"- Gejammer, sondern in wertfreier Retrospektive, auch scheut er als Housepionier nicht die Diskussion über den Begriff Techno, denn ich bin ja kein Anhänger des Mythos, dass der Technomuseum - Talla den Begriff geprägt hatte, indem er ein Plattenfach für elektronische Musik so benannte, denn immerhin kamen ja auch auch Musiker wie die Jungs von Kraftwerk (Techno Pop) oder die Detroiter Producerlegende Juan Atkins (Techno City) schon wesentlich früher auf dieses, sagen wir mal, naheliegende Wortspiel. Aber zurück zum Wesentlichen: Musikalisch ging es bunt gemischt in die Vollen, da bekam man alles, was Spaß machte um die Ohren geklatscht, da konnte es schon mal vorkommen, dass The Prodigy dem Kurt die Schrotflinte aus der Hand schlugen, um dann mit Madonna im Bett zu landen. Das hat natürlich auch den Vorteil, dass man so einen großen Personenkreis glücklich macht, und das hatte dort im Nordendkeller vorzüglich funktioniert. Es müssen ja auch nicht immer Musikspezialistenabende sein, wo sich drei Thekenabhänger darüber beschweren, dass der rare Sixties Track von eben als Reissue auf dem Plattenteller landete. Ich hatte ja schon erwähnt, dass es im Tiefengrund einen extrem guten Sound hat, und die Vinylriders freuen sich auch schon auf ihren Auflegetermin Ende Oktober.
Bevor der Mainzoll wieder dichtmacht bin dann wieder mit der 18 rüber nach Sachsenhausen, denn ich wollte nochmal kurz bei der "Voltage" Drum 'n' Bass - Party im Elfer vorbeihuschen. Ausserdem gab es da auch noch ein paar freie Flächen für Aufkleber. Schön aufgescheppert hatte das Voltage - Team, mit einem Umfangreichen Lineup, nämlich mit Nogata, Pasch (bekannt von den Nachtbeben - Parties), Jambo Jambo und Kaozz (iloveu), von dessen Set ich am Meisten mitbekommen hatte und mir ausnahmslos großen Spaß gemacht hatte, aber, wie man an Jungs ansah, hatten die beim Auflegen ebensoviel Spaß gehabt. Die Partyreihe wächst jedes Mal um einige Gäste, wollen wir hoffen, dass sie uns erhalten bleibt, denn die Zahl der entsprechenden Veranstaltungen im Rhein - Main - Gebiet ist sehr, sehr...ähm, übersichtlich. Auch wollte ich nicht unerwähnt lassen, wenn schon die Jungs von der RUFFM - Redaktion von Radio X auf dder Tanzfläche zu sichten sind, spricht auch dies für die inhaltliche Qualität der Veranstaltungsreihe!
So darf ein Freitagabend über die Bühne gehen, ein Dreiakter in abwechslungsreichen Facetten, so wünscht man sich das. Das klappt auch im Winter, I promise!
Gehr raus, die Nacht ist schön!
//Patrick Neuntausend
Am Freitag hatte ich schon alles richtig gemacht. Zuerst, nach erfolgreicher Mainäquatorüberquerung, ging es zum Warmtrinken ins Feinstaub, gitarrenlastig kenntnisreich beschallt von den Tob und Buzz Dee, also die kleine Cave – Runde im Feinstaub ;-). Kann man ja mal machen, allerdings vergesse ich jedesmal, dass am frühen Abend schon mal das Pack vom Friedberger Markt hereingeschneit kommt, rücksichtslose Vollidioten, die sich gerne mal auf fremde Plätze setzen und Stühle und Tische mit Ablagen für ihre High Cost Spastenuniformen verwechseln. Man möchte diese Lemminge am liebsten in die Glauburgstraße schicken, wenn sie durchs Feinstaub irren, auf der Suche nach erlösenden Toiletten, die Blase prallgetrunken mit billigen Mitbringwein vom Discounter, bezahlt aus Prada - Geldbörsen und beäugt durch Designerbrillengestelle, die für sie das Denken übernehmen. Hätte ich größere Füße gehabt, wäre ich gestern bestimmt versehntlich auf einen von denen draufgetreten.
Vielleicht meine ich das auch gar nicht so. Ab und zu muß man auch mal stänkern. Das gehört zum Südmainfrankfurterdasein einfach dazu. Take it or leave it! Auf jeden Fall ging s dann später noch ins Tiefengrund, wo man neuerdings keinen Eintritt nimmt, aber als Gast die Möglichkeit hat, durch den Erwerb eines Brauseuhrenarmbands die DJs finanziell zu unterstützen. Logisch, dass ich eins gekauft habe. Da muss sich noch ein bißchen was ändern, in Frankfurt ist das Kulturschnorren ja en vogue, Hauptsache Spaß gehabt aber nix dafür bezahlt.
Schnipp, Schnapp, Haare ab, sagte sich wohl eines Morgens Heinz Felber, vielleicht auch, damit er sich kopfplantagentechnisch seinem Auflegepartner ein wenig annähern konnte, der ja die Rübe rundgelutscht trägt wie Kojak den Lolli. Diesen Jenen kennt natürlich auch jeder, und so war es nicht verwunderlich, dass Onkel Moschny und "der Heinz" das (den?) Tiefengrund schon vor der Geisterstunde gut mit feierbereiten Nachtmenschen gefüllt hatten. Von Herrn Felber kann man sich recht gut in längst vergangene Auflegezeiten mitnehmen lassen, er weiß eine Menge Spannendes zu erzählen, erfreulicherweise ohne dieses "Früher war alles besser!"- Gejammer, sondern in wertfreier Retrospektive, auch scheut er als Housepionier nicht die Diskussion über den Begriff Techno, denn ich bin ja kein Anhänger des Mythos, dass der Technomuseum - Talla den Begriff geprägt hatte, indem er ein Plattenfach für elektronische Musik so benannte, denn immerhin kamen ja auch auch Musiker wie die Jungs von Kraftwerk (Techno Pop) oder die Detroiter Producerlegende Juan Atkins (Techno City) schon wesentlich früher auf dieses, sagen wir mal, naheliegende Wortspiel. Aber zurück zum Wesentlichen: Musikalisch ging es bunt gemischt in die Vollen, da bekam man alles, was Spaß machte um die Ohren geklatscht, da konnte es schon mal vorkommen, dass The Prodigy dem Kurt die Schrotflinte aus der Hand schlugen, um dann mit Madonna im Bett zu landen. Das hat natürlich auch den Vorteil, dass man so einen großen Personenkreis glücklich macht, und das hatte dort im Nordendkeller vorzüglich funktioniert. Es müssen ja auch nicht immer Musikspezialistenabende sein, wo sich drei Thekenabhänger darüber beschweren, dass der rare Sixties Track von eben als Reissue auf dem Plattenteller landete. Ich hatte ja schon erwähnt, dass es im Tiefengrund einen extrem guten Sound hat, und die Vinylriders freuen sich auch schon auf ihren Auflegetermin Ende Oktober.
Bevor der Mainzoll wieder dichtmacht bin dann wieder mit der 18 rüber nach Sachsenhausen, denn ich wollte nochmal kurz bei der "Voltage" Drum 'n' Bass - Party im Elfer vorbeihuschen. Ausserdem gab es da auch noch ein paar freie Flächen für Aufkleber. Schön aufgescheppert hatte das Voltage - Team, mit einem Umfangreichen Lineup, nämlich mit Nogata, Pasch (bekannt von den Nachtbeben - Parties), Jambo Jambo und Kaozz (iloveu), von dessen Set ich am Meisten mitbekommen hatte und mir ausnahmslos großen Spaß gemacht hatte, aber, wie man an Jungs ansah, hatten die beim Auflegen ebensoviel Spaß gehabt. Die Partyreihe wächst jedes Mal um einige Gäste, wollen wir hoffen, dass sie uns erhalten bleibt, denn die Zahl der entsprechenden Veranstaltungen im Rhein - Main - Gebiet ist sehr, sehr...ähm, übersichtlich. Auch wollte ich nicht unerwähnt lassen, wenn schon die Jungs von der RUFFM - Redaktion von Radio X auf dder Tanzfläche zu sichten sind, spricht auch dies für die inhaltliche Qualität der Veranstaltungsreihe!
So darf ein Freitagabend über die Bühne gehen, ein Dreiakter in abwechslungsreichen Facetten, so wünscht man sich das. Das klappt auch im Winter, I promise!
Gehr raus, die Nacht ist schön!
//Patrick Neuntausend
28. September 2015
//Patrick Neuntausend
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