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Nightout in Frankfurt
Ptrk9000 war wieder unterwegs
Eindimensionale Menschen nicht nur Mittwochs
Was war das für eine Woche! Nicht nur bei uns, auch bei ptrk9000, der in seiner Kolumne nicht nur von Besuchen im Kino und Theater berichtet, klar, spielt bei ihm auch Blockupy eine Rolle.
Der letzte Mittwoch ist sicherlich für einige recht turbulent gewesen. Zum Beispiel für Brezelverkäufer Torsten, der wohl einen recht guten Umsatz gemacht hat. Demonstrieren macht ja auch hungrig. Sicherlich schwer wäre es geworden, einen Hubschrauberflug über der Stadt zu buchen, hatte man doch den Eindruck, ein Schwarm Hummeln kreiste den ganzen Tag über Bankfurt.
Nun sind sie wieder zuhause, die Autoanzündtouristen und waschen in ihren Protestbutzen den Proteststaub aus den schwarzen Klamotten. Ich selbst hielt mich von der Innenstadt fern und lauschte auf Radio X der profunden Berichterstattung der abs - Redaktion (Arbeit, Bildung, Soziales), denn die Aussenreporter vermittelten ein gutes Bild von den Demonstrationsvorgängen und zwischendurch kamen Aktivisten und Gäste mit politischen Hintergrundwissen zu Wort, eine sehr informative Mischung. Ein Tag, der mal wieder die ganze Stadt für einige Stunden lahmgelegt hatte und diversen Polizisten die Gelegenheit gab, sich einmal die Stadt näher anzuschauen.
Im Kino isser mal wieder gewesen, und dafür hat er den Main überquert, der Neuntausender. Schon ewig lange war ich nicht mehr im Berger - Kino, der Film "Inherent Vice" bot eine gute Gelegenheit dazu, zumal man ja sowieso die lokalen Kinos supporten sollte, denn wo nur noch Ketten wüten, leidet der Geschmack und kotzt Käsenachos. Obwohl der Film doch schon ganz schön lange ist, habe ich mich kaum dabei gelangweilt, zuzuschauen, wie ein grandioser Joaquin Phoenix sich als Detektiv "Doc" durch die teilweise verwinkelte Handlung kifft, welche im Kalifornien der 70er Jahre spielt. Groovy, Man!
Am Wochenende hatte ich Auflegefrei, und so habe ich mal das Köpfchen in diverse Läden gesteckt, wenn man schon mal in Sachsenhausen ist, ist das durchaus vernünftig. Und im Theater war ich auch, megasubkulturell, ich weiß, aber Beschwerden nehme ich ja nur schriftlich auf 50 Euro - Scheinen an. Und das war so: Im Newsletter von Daniela Capellutti wurden Karten für das Stück "Der eindimensionale Mensch wird 50" verlost, und ich als alter Marcuse - Fan (Kein Mist jetzt!) habe dem Universum gleich mal eine Flaschenpost geschickt, dass ich gerne die Karten gewinnen würde, und so bekam ich auch wenig später eine Email, aus der der freudige Umstand hervorging, dass ich wohl ein Gewinner bin. Und so zog ich auf der Sonnenseite des Lebens freudig in den Mousonturm, um mir dieses wirklich sehr gelungene Marcuse - Stück anzuschauen. Mit beeindruckender Informationsfülle wurden hier Musikstücke mit gesprochenen Zitaten, Ton- und Bildeinspielungen kombiniert und zum einem interessanten Netz geflochten. Ebermann, Schreuf, Spechtl und Stadlober gestalteten eine grandiose Hommage an Herbert Marcuse, soviel ist sicher. Ausserdem durfte man Getränke mit rein nehmen, guck an, die alten Revoluzzer, ne!
Einladungsbedingt hatte ich Fressalien in einer mit Krepp - Papier ausgekleideten Kunststoffbox dabei, der Dame an der Garderobe des MTs erzählte ich allerdings, dass sich in der Box "Hermann" befände, meine Vogelspinne. Hermann sei übrigens erst einmal aus der Kiste entkommen, und das wäre auch schon ein Weilchen her, flunkterte ich. Allerdings war ich mir nicht sicher, ob sie mich am Ende einfach nur für einen der üblichen Verrückten hielt, aber ich glaube, so ganz hatte sie mir das nicht abgenommen, trotz kleiner Restzweifel. Da kommt er auch manchmal auf Ideen, der Typ. "Nur Verrückte bei der Zeitung, gell, Gertrud?" meint dazu wohl der geneigte Leser.
Hinterher ging es, hier kommt die eben erwähnte Einladung ins Spiel, zu einer WG - Party, und man muss dem VGF schon dankbar dafür sein, dass einem die Reise von Bornheim nach Niederrad durch diverse Fahrplanänderungen und gefühlt ausgewürfelten Ersatzverkehrsangeboten zum einem kleinen Abenteuer umgestaltet wird. Aber auch das haben wir überlebt, als wir später als bunt zusammengewürfelte Truppe, die mich schon bisweilen an einem Schulausflug ohne Aufsichtspersonen erinnerte, wieder nach Sachsenhausen zurückfanden, um dort in den üblichen Wohnzimmern das Offensichtliche zu tun. Jake Walk und Nora hatten in der Alten Liebe alle musikalischen Fäden in der Hand, und so gab es Swing, Funk & Soul auf die Ohren und das war gut so. Man hätte ja auch die Gelegenheit gehabt, sich andernorts die Ohren zu vergiften, aber dann doch lieber zu Jake Walk und Nora, denn die wissen nämlich, was sie tun!
Geht raus, die Nacht ist schön!
Nun sind sie wieder zuhause, die Autoanzündtouristen und waschen in ihren Protestbutzen den Proteststaub aus den schwarzen Klamotten. Ich selbst hielt mich von der Innenstadt fern und lauschte auf Radio X der profunden Berichterstattung der abs - Redaktion (Arbeit, Bildung, Soziales), denn die Aussenreporter vermittelten ein gutes Bild von den Demonstrationsvorgängen und zwischendurch kamen Aktivisten und Gäste mit politischen Hintergrundwissen zu Wort, eine sehr informative Mischung. Ein Tag, der mal wieder die ganze Stadt für einige Stunden lahmgelegt hatte und diversen Polizisten die Gelegenheit gab, sich einmal die Stadt näher anzuschauen.
Im Kino isser mal wieder gewesen, und dafür hat er den Main überquert, der Neuntausender. Schon ewig lange war ich nicht mehr im Berger - Kino, der Film "Inherent Vice" bot eine gute Gelegenheit dazu, zumal man ja sowieso die lokalen Kinos supporten sollte, denn wo nur noch Ketten wüten, leidet der Geschmack und kotzt Käsenachos. Obwohl der Film doch schon ganz schön lange ist, habe ich mich kaum dabei gelangweilt, zuzuschauen, wie ein grandioser Joaquin Phoenix sich als Detektiv "Doc" durch die teilweise verwinkelte Handlung kifft, welche im Kalifornien der 70er Jahre spielt. Groovy, Man!
Am Wochenende hatte ich Auflegefrei, und so habe ich mal das Köpfchen in diverse Läden gesteckt, wenn man schon mal in Sachsenhausen ist, ist das durchaus vernünftig. Und im Theater war ich auch, megasubkulturell, ich weiß, aber Beschwerden nehme ich ja nur schriftlich auf 50 Euro - Scheinen an. Und das war so: Im Newsletter von Daniela Capellutti wurden Karten für das Stück "Der eindimensionale Mensch wird 50" verlost, und ich als alter Marcuse - Fan (Kein Mist jetzt!) habe dem Universum gleich mal eine Flaschenpost geschickt, dass ich gerne die Karten gewinnen würde, und so bekam ich auch wenig später eine Email, aus der der freudige Umstand hervorging, dass ich wohl ein Gewinner bin. Und so zog ich auf der Sonnenseite des Lebens freudig in den Mousonturm, um mir dieses wirklich sehr gelungene Marcuse - Stück anzuschauen. Mit beeindruckender Informationsfülle wurden hier Musikstücke mit gesprochenen Zitaten, Ton- und Bildeinspielungen kombiniert und zum einem interessanten Netz geflochten. Ebermann, Schreuf, Spechtl und Stadlober gestalteten eine grandiose Hommage an Herbert Marcuse, soviel ist sicher. Ausserdem durfte man Getränke mit rein nehmen, guck an, die alten Revoluzzer, ne!
Einladungsbedingt hatte ich Fressalien in einer mit Krepp - Papier ausgekleideten Kunststoffbox dabei, der Dame an der Garderobe des MTs erzählte ich allerdings, dass sich in der Box "Hermann" befände, meine Vogelspinne. Hermann sei übrigens erst einmal aus der Kiste entkommen, und das wäre auch schon ein Weilchen her, flunkterte ich. Allerdings war ich mir nicht sicher, ob sie mich am Ende einfach nur für einen der üblichen Verrückten hielt, aber ich glaube, so ganz hatte sie mir das nicht abgenommen, trotz kleiner Restzweifel. Da kommt er auch manchmal auf Ideen, der Typ. "Nur Verrückte bei der Zeitung, gell, Gertrud?" meint dazu wohl der geneigte Leser.
Hinterher ging es, hier kommt die eben erwähnte Einladung ins Spiel, zu einer WG - Party, und man muss dem VGF schon dankbar dafür sein, dass einem die Reise von Bornheim nach Niederrad durch diverse Fahrplanänderungen und gefühlt ausgewürfelten Ersatzverkehrsangeboten zum einem kleinen Abenteuer umgestaltet wird. Aber auch das haben wir überlebt, als wir später als bunt zusammengewürfelte Truppe, die mich schon bisweilen an einem Schulausflug ohne Aufsichtspersonen erinnerte, wieder nach Sachsenhausen zurückfanden, um dort in den üblichen Wohnzimmern das Offensichtliche zu tun. Jake Walk und Nora hatten in der Alten Liebe alle musikalischen Fäden in der Hand, und so gab es Swing, Funk & Soul auf die Ohren und das war gut so. Man hätte ja auch die Gelegenheit gehabt, sich andernorts die Ohren zu vergiften, aber dann doch lieber zu Jake Walk und Nora, denn die wissen nämlich, was sie tun!
Geht raus, die Nacht ist schön!
23. März 2015
//ptrk9000
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