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Nightout in Frankfurt
 

Kolumne von ptrk9000

Kurwa gibt nicht jedem Kopf!

Foto: //ptrk9000
Foto: //ptrk9000
Unser Kolumnist hat sich am Wochenende in der neuen Tanzbar Tiefengrund und in der "Kleinen Hölle" in Alt-Sachsenhausen umgesehen. Außerdem berichtet er von dem Schwester Ewa-Konzert im Nachtleben.
Ei, da war es schon wieder vorbei, das Wochenende, allerdings wollte ich das Schwesta Ewa - Konzert am Montag im Nachtleben auch nicht von der Bettkante stoßen und so bewegte ich mich mal wieder hinab in den kleinen Keller, der eigentlich die Batschkapp sein sollte, tat man jedoch gut daran, wohl aus Gründen kuscheligster Intimität, das Konzert an die Konsti zu verlegen.

Dem Schreiber der BILD stand wohl der Angstschiß in den Kniekehlen, was man gut verstehen kann, wenn man nur das Snipern gewohnt ist, allerdings, muss ich sagen, völlig ohne Grund. Ausverkauft war der Laden voller Chicas und Bouncer, sind ja alles frankfurter Jungs, aber auch so Spackos wie meinereiner befanden sich im Publikum. Man darf eben auch alles nicht so ernst nehmen. Merkwürdig fand ich schon die eine oder andere anfällige Bemerkung über die Künstlerin in den sozialen Netzwerken, gerade aus dem Handgelenk von Wohlstandsprostituierten, die den eigenen Kerl zum Reihenhausabbezahlen malochen schicken und ansonsten abwechselnd Kopfschmerzen oder nichts zum Anziehen haben.

Schwester Ewa hat ein verdammt gutes Konzert abgeliefert, man merkte ihr den Spaß bei jeder Zeile an, schließlich ist sie ja zuhause in der Stadt am Fluß und kennt ihre Tütenheimer. Eine gute Bühnenpräsenz war hier gegeben, und auf den Mund gefallen ist die Dame ja ansonsten auch nicht. Besonders gut fand ich: "Vorsicht, vielleicht kenne ich Deinen Vater!"
Vom Strich ins Studio, mehr Credibility geht sicherlich nicht, oder wie Ewa sagte: "Ich bleib auf der Straße wie ein Schlagloch, jeden Tag!"

Am Samstag wollte ich mal ins Tiefengrund, ich fürchte mich ja immer vor Neueröffnungen, deshalb gehe ich meistens erst Neues besuchen, wenn die Tom Sawyer-Gedächtnisanstreicher bereits das Weite gesucht haben. Schön haben sie den Laden gemacht, die beiden Onkel Tamo und Alex, ich kannte aus vorangegangen Zeiten die Lokation nur als kalt gekachelten Fritzelkeller. Die Grüntöne machen eine entspannte Atmosphere und auch die bunte Beleuchtung mittels kleiner Par-Lampen schafft irgendwie etwas Kuscheliges. So muß sich Arietty gefühlt haben, als sie das erste mal die Borger besucht hat, denn ein bißchen eng waren mir die kleinen Gänge und verwinkelten Ecken schon. Mal schauen, wie es am kommenden Mittwoch wird, wenn ich dort meine Plattenkiste durch die Ameisengänge schiebe, um dort zusammen mit Jimmy Jack musikalisch ein wenig auf den Busch zu trommeln. Na komm schon, gut wird's auf Jeden!

Späterhin wollte ich weiterziehen und begab mich, gebunden an charmante Weisung, in die "Kleine Hölle". Ich dachte immer, eine kleine Hölle wäre das tägliche Abarbeiten von 300 Emails, während man Milestones erreichen und Timelines einhalten muß, und einstweilen die Requirements meetet. Aber nein, ein kleiner Laden mit mittelalterlichen Touch, verortet in der Klappergasse, und, der Deibel steh' steh' mir bei, der Zauberer von Oz serviert persönlich, freundlich und zuvorkommend auch noch die Getränke. Natürlich gibt es für die Riesenschränke, die 500-jährige Eichen mit bloßer Hand ausreissen auch Met - mit Kirschgeschmack, aber auch ansonsten ein süffiges dunkles Export neben weiteren Metspezialitäten und darüberhinaus eine dedizierte Schapskarte. Da kann man mal versacken, ne!

Hinterher wollte ich nochmal kurz in die Old Fashioned Bar zu DJ Shelly, ein bißchen gescheite Musik hören und den Abend ausklingen lassen. Gesagt, getan! Irgendwie, der Teufel mit den drei goldenen Haaren hatte da wohl noch seine warzigen Griffel im Spiel, landete ich "noch mal kurz" in der "Alten Liebe", die wohl auch nur ein paar Meter weiter hopst, und zwar... nee, dann heult der traurige Wirt wieder, wenn ich das verrate, und wir wollen ja dem fidelen Treiben nicht entgegenwirken. So ging der Samstag zur Neige, und das war vollkommen fein so!

Geht raus, die Nacht ist schön!
9. März 2015
//ptrk9000
 
 
Fotogalerie:
{#TEMPLATE_news_einzel_kolumne_GALERIE_WHILE#}
 

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