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Nightout in Frankfurt
Kolumne von Patrick Neuntausend
Von Büchern und toten Verbrechern
Unser Kolumnist hatte vergangene Woche viel zu tun: unter anderem als toter Mafioso in einem Fernsehfilm. Außerdem gab es eine weitere Ausgabe von "Theke.Texte.Temperamente." und einen Besuch beim Museumsuferfest.
Pickepackevoll. Bis zum Anschlag. So war auf jeden Fall meine letzte Woche, nicht ich. Obwohl ich dem gerippten Kaltgetränk auch nicht abgeneigt gegenüber stehe. Aber selten waren die Tage so intensiv wie die Letzten. Vielleicht fasse ich mich deshalb auch noch ein bißchen kürzer, denn es ist Sonntag mittag und ich hatte im Vorfeld beschlossen, am Infostand von Radio X auf dem Museumsuferfest dem geneigten Besucher Rede und Antwort zu stehen.
Aber mal schön der Reihe nach, flüsterte der Kommissar mit heiserer Stimme. Denn irgendwie kriminalistisch ging es allemal zu am Dienstag. Da wurde ich nämlich als grimmiger Mafioso mit Loch im Kopf zurechtgeschminkt und komparsierte zum Dreh des ARD-Mittwochskrimis "Goster", welcher so in etwa im August 2016 ausgestrahlt wird, als schöne Leiche. Das war ganz praktisch, denn man muss sich keinen Text merken. Und so starben wir dort unten in der kleinen Kellerbar "des Schwaben" eines unnatürlichen Todes, drei wohlbekannte Gestalten aus dem Drogenmilieu, zwei zwielichtge Geschäftemacher sowie eine Bezahlliebhaberin und der Barkeeper, die Birne durchlöchert wie eine Blockflöte. Eine interessante Erfahrung war das allemal, allein schon, um einmal zu sehen, wie so ein Dreh abläuft, und was für Leute sich dabei herumdrücken. Und hier waren die Guten am Werke, denn das war ein Spaß. Ihr könnt Euch ja vorstellen, was los gewesen sein muss, als zwei Komparsenkollegen in der Drehpause mit Blutspritzern in der Fresse und einem Loch in der Stirn erstmal 'rüber sind in die Atschel, um kurz ein paar Gerippte zu ziehen, hahaha!
Am nächsten Tag gaben wir eine weitere Ausgabe "Theke.Texte.Temperamente." in Sachsenhausen. Nicht genug, denn da das "Neglected Grassland" zugemacht hatte, musste eine neue Lokation her. Im Zuge der Fotoarbeiten mit Frank Schubert zu unserer Facebookpräsenz gerieten wir an die "Trinkhalle Kioks", welche malerisch schön auf einem Grünstreifen gelegen, dort in der Holbeinstrasse 63, eine verdammt schöne Lokation abgab für unsere Veranstaltung. Und so lasen, streiteten und lachten Andrea Baron, Jannis Plastargias und Martin Piekar über den "Kleinen Versager" von Gary Shteyngart und über den "Vorstellungskünstler" von Guido Rohm. Julia Mantel gab uns spontan einige Kostproben ihrer Dichtkunst und auch Martin Piekar, immerhin mehrfach preisgekürter Literat, liess es sich nicht nehmen, uns mit einigen Perlen aus der Schatzkiste seiner Lyrik zu versorgen. Gut gefüllt war die Veranstaltung unter freiem Himmel, bis zu 100 Menschen hatten den Weg zu uns gefunden, wie einen Tag später die Frankfurter Neue Presse wusste, auch rheinmain.tv drehte flugs einen Beitrag über unsere Veranstaltung und der liebe Ernst Stratmann, dem es glücklicherweise auch wieder besser geht, liess es sich nicht nehmen, für "069" einige Bilder zu schiessen und sich an der Atmosphäre zu erfreuen. Und wer hatte gepennt? Die Kollegen vom Journal, grrrr! Das kostet mindestens mal 30 gemischte Tüten, die wir beim nächsten mal ans Publikum verschenken, ne! (Ui, jetzt hätte ich fast schon zuviel verraten...). Achso, und bei der hiesigen Binding wollten wir uns auch noch für die Unterstützung bedanken, denn das eine oder andere Radler ging auf deren Kappe!
Das Publikum war ein Buntes an diesem Abend, auch die Stammgäste der Trinkhalle, die sich sichtlich gefreut hatten, dass an ihrem Platz was los ist, liessen es sich nicht nehmen, sich in die Diskussion mit einzubringen, mit Witzen, Zwischenrufen aber auch mit nachdenklichen Worten. Zwischendurch liess der Neuntausender am tragbaren Plattenspieler die kleine Scheiben kreisen und alle waren sich einig: Das machen wir nochmal, denn wir sind ja noch jung und haben Ideen. Ich glaube, das nächste Mal wird es einen leichten Poetry - Slam - Einschlag geben, lasst Euch einfach überraschen.
So, jetzt muss ich aber los, dass ich noch die letzten paar Minuten "bühnenreif" mitbekomme.
Geht raus, die Nacht ist schön!
Aber mal schön der Reihe nach, flüsterte der Kommissar mit heiserer Stimme. Denn irgendwie kriminalistisch ging es allemal zu am Dienstag. Da wurde ich nämlich als grimmiger Mafioso mit Loch im Kopf zurechtgeschminkt und komparsierte zum Dreh des ARD-Mittwochskrimis "Goster", welcher so in etwa im August 2016 ausgestrahlt wird, als schöne Leiche. Das war ganz praktisch, denn man muss sich keinen Text merken. Und so starben wir dort unten in der kleinen Kellerbar "des Schwaben" eines unnatürlichen Todes, drei wohlbekannte Gestalten aus dem Drogenmilieu, zwei zwielichtge Geschäftemacher sowie eine Bezahlliebhaberin und der Barkeeper, die Birne durchlöchert wie eine Blockflöte. Eine interessante Erfahrung war das allemal, allein schon, um einmal zu sehen, wie so ein Dreh abläuft, und was für Leute sich dabei herumdrücken. Und hier waren die Guten am Werke, denn das war ein Spaß. Ihr könnt Euch ja vorstellen, was los gewesen sein muss, als zwei Komparsenkollegen in der Drehpause mit Blutspritzern in der Fresse und einem Loch in der Stirn erstmal 'rüber sind in die Atschel, um kurz ein paar Gerippte zu ziehen, hahaha!
Am nächsten Tag gaben wir eine weitere Ausgabe "Theke.Texte.Temperamente." in Sachsenhausen. Nicht genug, denn da das "Neglected Grassland" zugemacht hatte, musste eine neue Lokation her. Im Zuge der Fotoarbeiten mit Frank Schubert zu unserer Facebookpräsenz gerieten wir an die "Trinkhalle Kioks", welche malerisch schön auf einem Grünstreifen gelegen, dort in der Holbeinstrasse 63, eine verdammt schöne Lokation abgab für unsere Veranstaltung. Und so lasen, streiteten und lachten Andrea Baron, Jannis Plastargias und Martin Piekar über den "Kleinen Versager" von Gary Shteyngart und über den "Vorstellungskünstler" von Guido Rohm. Julia Mantel gab uns spontan einige Kostproben ihrer Dichtkunst und auch Martin Piekar, immerhin mehrfach preisgekürter Literat, liess es sich nicht nehmen, uns mit einigen Perlen aus der Schatzkiste seiner Lyrik zu versorgen. Gut gefüllt war die Veranstaltung unter freiem Himmel, bis zu 100 Menschen hatten den Weg zu uns gefunden, wie einen Tag später die Frankfurter Neue Presse wusste, auch rheinmain.tv drehte flugs einen Beitrag über unsere Veranstaltung und der liebe Ernst Stratmann, dem es glücklicherweise auch wieder besser geht, liess es sich nicht nehmen, für "069" einige Bilder zu schiessen und sich an der Atmosphäre zu erfreuen. Und wer hatte gepennt? Die Kollegen vom Journal, grrrr! Das kostet mindestens mal 30 gemischte Tüten, die wir beim nächsten mal ans Publikum verschenken, ne! (Ui, jetzt hätte ich fast schon zuviel verraten...). Achso, und bei der hiesigen Binding wollten wir uns auch noch für die Unterstützung bedanken, denn das eine oder andere Radler ging auf deren Kappe!
Das Publikum war ein Buntes an diesem Abend, auch die Stammgäste der Trinkhalle, die sich sichtlich gefreut hatten, dass an ihrem Platz was los ist, liessen es sich nicht nehmen, sich in die Diskussion mit einzubringen, mit Witzen, Zwischenrufen aber auch mit nachdenklichen Worten. Zwischendurch liess der Neuntausender am tragbaren Plattenspieler die kleine Scheiben kreisen und alle waren sich einig: Das machen wir nochmal, denn wir sind ja noch jung und haben Ideen. Ich glaube, das nächste Mal wird es einen leichten Poetry - Slam - Einschlag geben, lasst Euch einfach überraschen.
So, jetzt muss ich aber los, dass ich noch die letzten paar Minuten "bühnenreif" mitbekomme.
Geht raus, die Nacht ist schön!
31. August 2015
//ptrk9000
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