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Nightout in Frankfurt
Daheim ist's doch immernoch am Schönsten!
Reykjavik, Paris, Sachsenhausen,...
Viel erlebt hat ptrk9000 während seiner fast unendlich anmutendn Abwesenheit. Nun aber ist er wohlbehalten zurück - zurück in der Alten Liebe, auf dem Konsti-Markt und im Feinstaub, wo er den Schnee von morgen schippte.
Nach einer Weile muß man mal wegschalten, was anderes sehen, eine andere Luft atmen. Nur wer Frankfurt verlassen hat, kennt die Freuden einer Rückkehr. Allerdings ist es auch andererorts interessant, das sei an dieser Stelle versprochen.
Unter permanenter Mittsommersonne, verortet auf einem Haufen Lava und Vulkangestein, kann auch mitten in tagheller Nacht ein lokales Kaltgetränk gut tun. Ich bevorzugte Kaldi oder Viking, gerade nach erlebnisreichen Irrfahrten auf isländischen Schotterpisten und wolkenverhangenen Küstenstraßen, so duster war's, dass noch nicht mal ein paar Schafe unterwegs waren. Und die hupt man im Normalfalle ständig von der Straße, so ähnlich wie Junggesellenabschiede in Sachsenhausen, nur eben schöner.
Und schön weiter ging es später nach Paris, wo man am Besten bewaffnet mit einer kalten Flasche Cidre, Ziegenkäse und einem Baguette unter dem Eiffelturm eine kleine Zwischenmahlzeit einnehme. Und das sollte man dort auf jeden Fall machen, denn im sogenannten Land der Feinschmecker mache man um touristische Speiselokale einen weiten Bogen, kochen doch da nur Maulwürfe mit Schnupfen, unglaublich, was man dort den Leuten vorsetzt. Mir wurde in Punkto Preisgestaltung auch zugetragen, dass man in Island das Bier kaum bezahlen kann, in Paris allerdings hatte ich den Eindruck, man erwirbt beim Kaltgetränkekauf einen Firmenanteil mit Mehrheitsrechten in der Vorstandsetage des Getränkeherstellers. Nein, ich will mich gar nicht beschweren, sondern einfach nur einmal völlig wertfrei feststellen, dass wir im Vergleich dazu in Frankfurt eigentlich ganz gut weggekommen sind. Ich mag auch die Übersichtlichkeit, Frankfurt, die Stadt der kurzen Wege, das lobe ich mir.
Und so machte ich mich sogleich schon am Wochenanfang auf den kurzen Weg ins Feinstaub, wo der umtriebige Mopsdompteur Guido Brau und sein Partner in Crime, Markus Halbe hinter den Plattenspielern standen, um Schallplatten zu spielen, über die wichtigen Dinge des Lebens zu sprechen und den „Schnee von morgen“ zu schippen, vielleicht in die Limousinen lokaler Rapperinnen mit Potential in Richtung Mitte? Auf jeden Fall hat man ja jetzt im Feinstaub einen leckeren Apfelwein, kann mit Onkel Tamo draußen sitzen, um sich zum Beispiel über Urlaube und Pizzabäckerempfelungen auszutauschen, eine tolle Sache für einen Montagabend!
Des Weiteren war man einmal wieder in der Alten Liebe, wo unter anderem der mittlerweile gar nicht mehr allzu traurige Wirt unter diversen Kuschelimporten aus der Hauptstadt ein paar Kneipenspielchen mitbrachte, welche er nun einzustarten gedenkt. Am letzte Donnerstag war des dann soweit: „The great Rock 'n' Roll – Bingo“ wurde gegeben! Hier hatte man signifikante Ikonen populärer Gitarrenmusik anhand kleiner Soundschnipsel zu erraten, technisch profund eingespielt vom traurigen Wirt himself und süffisant moderiert vom Ergänzungsspieler, dem SUV-Schreck aus dem Taunus. Die Hütte war voll und die Stimmung so gut, dass unsere Freunde von der Polizei schon um viertel von Zehn auf der Matte standen, weil geräuschempfindliche Nachbarn sich in ihrer sicherlich wohlverdienten Abendruhe aufs empfindlichste gestört fühlten. Man kennt sie, die sogenannten Anwohner, auch Leo Fischer gab kürzlich einen interessanten Text über diese Spezies Mensch zum Besten, diese Wegwerfnachbarn, die in urbane Stadtteile ziehen, weil „dort immer etaws los ist“, aber trotzdem auf bräsige Vorstädterrechte pochen. Sie schätzen die Abendruhe, damit sie, ermattet von lange Liegeradtouren, auf selbstgbauten Detektorenempfängern Langwellenradiosendungen über klassische Komponisten lauschen können, während sie ihre Ikonen polieren. Aber das tat dem Abend keinen Abbruch, man schloss einfach die Fenster und liess die Spaßbremsen draussen, oder sonstwo...
Freitags hatte ich länger zu werkeln und verzichtete deshalb auf spätes Ausgehen, denn während langer Abwesenheiten sammelte sich Allerlei an, und den Berg schiebt man nun mal nicht gerne vor sich her.
Samstags wollte ich mal schauen, wie es sich so auf dem Konstimarkt frühstückt, und später wollten auch endlich mal die Platten durchgehört werden, die man in während der letzten Wochen so erworben hatte. Danach ging es in die Brücke in die Brückenstraße, denn hier wird man immer wieder gut verpflegt, mjam mjam... Hinterher bekämpften wir ein kleines Durstgefühl in der Alten Liebe, wo der Ergänzungspieler gut Hörbares auflegte. Schon wieder er! Vielleicht schläft er ja im Kneipenkeller und poliert nachts Fässer. Auf jeden Fall ein Ausklang in Würde!
Sonntags ging es am frühen Abend ins Studio zu Radio X, denn „x wie raus“ wollte moderiert werden, und hinterher ging es zum Polizeirufgucken nach Sachsenhausen. Oder zum Stoffel. Weiß nicht. Vielleicht baue ich mir auch einen Detektorenempfänger!
Geht raus, die Nacht ist schön!
Unter permanenter Mittsommersonne, verortet auf einem Haufen Lava und Vulkangestein, kann auch mitten in tagheller Nacht ein lokales Kaltgetränk gut tun. Ich bevorzugte Kaldi oder Viking, gerade nach erlebnisreichen Irrfahrten auf isländischen Schotterpisten und wolkenverhangenen Küstenstraßen, so duster war's, dass noch nicht mal ein paar Schafe unterwegs waren. Und die hupt man im Normalfalle ständig von der Straße, so ähnlich wie Junggesellenabschiede in Sachsenhausen, nur eben schöner.
Und schön weiter ging es später nach Paris, wo man am Besten bewaffnet mit einer kalten Flasche Cidre, Ziegenkäse und einem Baguette unter dem Eiffelturm eine kleine Zwischenmahlzeit einnehme. Und das sollte man dort auf jeden Fall machen, denn im sogenannten Land der Feinschmecker mache man um touristische Speiselokale einen weiten Bogen, kochen doch da nur Maulwürfe mit Schnupfen, unglaublich, was man dort den Leuten vorsetzt. Mir wurde in Punkto Preisgestaltung auch zugetragen, dass man in Island das Bier kaum bezahlen kann, in Paris allerdings hatte ich den Eindruck, man erwirbt beim Kaltgetränkekauf einen Firmenanteil mit Mehrheitsrechten in der Vorstandsetage des Getränkeherstellers. Nein, ich will mich gar nicht beschweren, sondern einfach nur einmal völlig wertfrei feststellen, dass wir im Vergleich dazu in Frankfurt eigentlich ganz gut weggekommen sind. Ich mag auch die Übersichtlichkeit, Frankfurt, die Stadt der kurzen Wege, das lobe ich mir.
Und so machte ich mich sogleich schon am Wochenanfang auf den kurzen Weg ins Feinstaub, wo der umtriebige Mopsdompteur Guido Brau und sein Partner in Crime, Markus Halbe hinter den Plattenspielern standen, um Schallplatten zu spielen, über die wichtigen Dinge des Lebens zu sprechen und den „Schnee von morgen“ zu schippen, vielleicht in die Limousinen lokaler Rapperinnen mit Potential in Richtung Mitte? Auf jeden Fall hat man ja jetzt im Feinstaub einen leckeren Apfelwein, kann mit Onkel Tamo draußen sitzen, um sich zum Beispiel über Urlaube und Pizzabäckerempfelungen auszutauschen, eine tolle Sache für einen Montagabend!
Des Weiteren war man einmal wieder in der Alten Liebe, wo unter anderem der mittlerweile gar nicht mehr allzu traurige Wirt unter diversen Kuschelimporten aus der Hauptstadt ein paar Kneipenspielchen mitbrachte, welche er nun einzustarten gedenkt. Am letzte Donnerstag war des dann soweit: „The great Rock 'n' Roll – Bingo“ wurde gegeben! Hier hatte man signifikante Ikonen populärer Gitarrenmusik anhand kleiner Soundschnipsel zu erraten, technisch profund eingespielt vom traurigen Wirt himself und süffisant moderiert vom Ergänzungsspieler, dem SUV-Schreck aus dem Taunus. Die Hütte war voll und die Stimmung so gut, dass unsere Freunde von der Polizei schon um viertel von Zehn auf der Matte standen, weil geräuschempfindliche Nachbarn sich in ihrer sicherlich wohlverdienten Abendruhe aufs empfindlichste gestört fühlten. Man kennt sie, die sogenannten Anwohner, auch Leo Fischer gab kürzlich einen interessanten Text über diese Spezies Mensch zum Besten, diese Wegwerfnachbarn, die in urbane Stadtteile ziehen, weil „dort immer etaws los ist“, aber trotzdem auf bräsige Vorstädterrechte pochen. Sie schätzen die Abendruhe, damit sie, ermattet von lange Liegeradtouren, auf selbstgbauten Detektorenempfängern Langwellenradiosendungen über klassische Komponisten lauschen können, während sie ihre Ikonen polieren. Aber das tat dem Abend keinen Abbruch, man schloss einfach die Fenster und liess die Spaßbremsen draussen, oder sonstwo...
Freitags hatte ich länger zu werkeln und verzichtete deshalb auf spätes Ausgehen, denn während langer Abwesenheiten sammelte sich Allerlei an, und den Berg schiebt man nun mal nicht gerne vor sich her.
Samstags wollte ich mal schauen, wie es sich so auf dem Konstimarkt frühstückt, und später wollten auch endlich mal die Platten durchgehört werden, die man in während der letzten Wochen so erworben hatte. Danach ging es in die Brücke in die Brückenstraße, denn hier wird man immer wieder gut verpflegt, mjam mjam... Hinterher bekämpften wir ein kleines Durstgefühl in der Alten Liebe, wo der Ergänzungspieler gut Hörbares auflegte. Schon wieder er! Vielleicht schläft er ja im Kneipenkeller und poliert nachts Fässer. Auf jeden Fall ein Ausklang in Würde!
Sonntags ging es am frühen Abend ins Studio zu Radio X, denn „x wie raus“ wollte moderiert werden, und hinterher ging es zum Polizeirufgucken nach Sachsenhausen. Oder zum Stoffel. Weiß nicht. Vielleicht baue ich mir auch einen Detektorenempfänger!
Geht raus, die Nacht ist schön!
15. Juli 2013
ptrk9000
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