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Daniel Cohn-Bendit
"Es wird nur eine fähige Oberbürgermeisterin geben und die heißt Manuela Rottmann"
Der Europaabgeordnete Daniel Cohn-Bendit über das griechische Sparpaket, die neue IWF-Chefin Christine Lagarde, die Oberbürgermeister-Wahl in Frankfurt und die Frauenfußball-WM.
Die Proteste in Griechenland haben nichts gebracht. Das radikale Sparpaket wurde vom Parlament gebilligt. Ist das Land jetzt gerettet?
Nein, erst wenn die Europäische Union ein anständiges Investitionsvolumen festlegt, um die griechische Wirtschaft ökologisch zu modernisieren. Und zweitens muss überlegt werden, inwieweit das Bankgeheimnis gewahrt werden soll. Es muss transparenter werden, damit die Steuerparadiese aufgespürt und Geld an Griechenland zurückgegeben werden kann.
Spielen Sie damit auch auf die Gründung der Nichtregierungsorganisation „Finance Watch“ in Brüssel an?
Ja, ich habe die Gründung mitunterzeichnet. Es geht um die Regulierung der Finanzmärkte. Und wie ich gerade schon gesagt habe: Es muss eine Transparenz hergestellt werden.
Währenddessen hat es zum ersten Mal eine Frau an die Spitze des IWF geschafft – Christine Lagarde. Leider hat es nicht ein Afrikaner, wie von Ihnen vorgeschlagen, geschafft. Sind Sie enttäuscht?
Das sind eben die Entwicklungen. Christine Lagarde ist außerdem eine ruhige, kluge Frau und gestandene Neoliberalistin. Man muss jetzt sehen, was sie mit ihrem Amt macht. Aber dieser Einbruch in die Männerwelt ist richtig.
Reden wir mal über die SPD. Die Frankfurter Sozialdemokraten sind auf der Suche nach einem Oberbürgermeister-Kandidaten. Margot Käßmann und Brigitte Zypries waren im Gespräch. Wen schlagen Sie vor?
Das einzige, was ich den Sozialdemokraten vorschlage, ist, dass sie die grüne Oberbürgermeisterkandidatin unterstützen sollen.
Und für die CDU will Uwe Becker antreten. Trauen Sie ihm das zu?
Egal ob Uwe Becker oder Boris Rhein – in Frankfurt wird es nur eine fähige Oberbürgermeisterin geben und die heißt Manuela Rottmann.
Kommen wir zur Frauen-WM: Die Frankfurter Fanmeile verschluckt fast 4 Millionen Euro. Hätte das Geld nicht sinnvoller ausgegeben werden?
Das ist immer schwierig. Natürlich könnte man sagen, dass man mehr Geld von Sponsoren hätte reinbekommen müssen. Aber Fakt ist doch, dass diese Fanmeilen populär sind.
Was sagen Sie zu der Leistung der deutschen Frauen?
Sie sind noch keine Weltmeisterinnen. Ich kann ihnen nur raten, dass sie sich vor Frankreich in Acht nehmen müssen und vielleicht vor einer Marta. Aber ein Spiel hat neunzig Minuten und die Weltmeisterschaft dauert drei Wochen.
Ihr Traumfinale ist Deutschland gegen Brasilien – wie bei den Männern. Ist das Ihre Standardantwort?
Meine Standardantwort ist immer Frankreich und Brasilien. Vielleicht begegnen sich die beiden Länder auch im Finale.
Zur Eintracht: Am 15. Juli beginnt die 2. Bundesliga. Wie lauten Ihre Tipps für die Spiele gegen Greuther Fürth und St. Pauli?
Beide Spiele gewinnt Frankfurt, aber dafür brauchen sie erst mal eine anständige Innenverteidigung. Wenn sie die haben, müssen sie sich in der 2. Bundeliga nicht mehr fürchten.
Nein, erst wenn die Europäische Union ein anständiges Investitionsvolumen festlegt, um die griechische Wirtschaft ökologisch zu modernisieren. Und zweitens muss überlegt werden, inwieweit das Bankgeheimnis gewahrt werden soll. Es muss transparenter werden, damit die Steuerparadiese aufgespürt und Geld an Griechenland zurückgegeben werden kann.
Spielen Sie damit auch auf die Gründung der Nichtregierungsorganisation „Finance Watch“ in Brüssel an?
Ja, ich habe die Gründung mitunterzeichnet. Es geht um die Regulierung der Finanzmärkte. Und wie ich gerade schon gesagt habe: Es muss eine Transparenz hergestellt werden.
Währenddessen hat es zum ersten Mal eine Frau an die Spitze des IWF geschafft – Christine Lagarde. Leider hat es nicht ein Afrikaner, wie von Ihnen vorgeschlagen, geschafft. Sind Sie enttäuscht?
Das sind eben die Entwicklungen. Christine Lagarde ist außerdem eine ruhige, kluge Frau und gestandene Neoliberalistin. Man muss jetzt sehen, was sie mit ihrem Amt macht. Aber dieser Einbruch in die Männerwelt ist richtig.
Reden wir mal über die SPD. Die Frankfurter Sozialdemokraten sind auf der Suche nach einem Oberbürgermeister-Kandidaten. Margot Käßmann und Brigitte Zypries waren im Gespräch. Wen schlagen Sie vor?
Das einzige, was ich den Sozialdemokraten vorschlage, ist, dass sie die grüne Oberbürgermeisterkandidatin unterstützen sollen.
Und für die CDU will Uwe Becker antreten. Trauen Sie ihm das zu?
Egal ob Uwe Becker oder Boris Rhein – in Frankfurt wird es nur eine fähige Oberbürgermeisterin geben und die heißt Manuela Rottmann.
Kommen wir zur Frauen-WM: Die Frankfurter Fanmeile verschluckt fast 4 Millionen Euro. Hätte das Geld nicht sinnvoller ausgegeben werden?
Das ist immer schwierig. Natürlich könnte man sagen, dass man mehr Geld von Sponsoren hätte reinbekommen müssen. Aber Fakt ist doch, dass diese Fanmeilen populär sind.
Was sagen Sie zu der Leistung der deutschen Frauen?
Sie sind noch keine Weltmeisterinnen. Ich kann ihnen nur raten, dass sie sich vor Frankreich in Acht nehmen müssen und vielleicht vor einer Marta. Aber ein Spiel hat neunzig Minuten und die Weltmeisterschaft dauert drei Wochen.
Ihr Traumfinale ist Deutschland gegen Brasilien – wie bei den Männern. Ist das Ihre Standardantwort?
Meine Standardantwort ist immer Frankreich und Brasilien. Vielleicht begegnen sich die beiden Länder auch im Finale.
Zur Eintracht: Am 15. Juli beginnt die 2. Bundesliga. Wie lauten Ihre Tipps für die Spiele gegen Greuther Fürth und St. Pauli?
Beide Spiele gewinnt Frankfurt, aber dafür brauchen sie erst mal eine anständige Innenverteidigung. Wenn sie die haben, müssen sie sich in der 2. Bundeliga nicht mehr fürchten.
8. Juli 2011
Julia Lorenz
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Daniel Cohn-Bendit ist Mitglied des Europäischen Parlaments und Ko-Vorsitzender der Grünen-Fraktion.