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Wohnheim für Flüchtlinge auf Campus Bockenheim
Ankommen im Labsaal
Der „Labsaal“ auf dem Campus Bockenheim mag manch einem schlecht in Erinnerung geblieben sein. Bis vor kurzem schwitzten hier noch Studenten über ihren Magisterprüfungen. Doch schon bald wird es hier nicht mehr so karg sein.
Die Stadt habe dem Plan direkt zugestimmt. „Drei Monate hat der Umbau der alten Mensa zum Wohnheim gedauert“, so Daniela Birkenfeld, Sozialdezernentin (CDU).
„Die ABG Holding stellt das Gebäude der Stadt Frankfurt allemal bis 2018 zur Verfügung“, so Frank Junker von der ABG Frankfurt Holding. Lediglich die Kosten für Strom und Wasser muss die Stadt tragen. Der Umbau der alten Mensa sei eine große Herausforderung gewesen, so Junker. Er habe gut 900.000 Euro gekostet.
Die Eröffnung war zwar erst für Mitte Januar geplant. Doch bereits diese Woche sollen die ersten Ankömmlinge hier einziehen.
Im „Labsaal“ wurden Wände hochgezogen, um kleine Wohneinheiten zu schaffen. Auch getrennte Duschkabinen, Wickelräume und ein Sanitätszimmer wurden in dem Gebäude eingerichtet. Fenster mussten erneuert, eine Brandmeldeanlage installiert werden.
Die Einheiten lassen sich durch einen Vorhang abschirmen. In den Räumen stehen metallene Stockbetten. Tische und Schränke sollen auch noch Platz finden.
Im Erdgeschoss kommen allein reisende Männer unter, im 1. Obergeschoss gibt es größere Wohnbereiche für ganze Familien. Dort gibt es Räume für bis zu sechs Betten. Ein Babybett kann auch hinzugestellt werden. Denn „auch Familien brauchen Privatsphäre“, so Birkenfeld. Sie betonte gleich mehrere Male, wie glücklich sie über die Zusammenarbeit mit der ABG Holding und den Johannitern sei. Es setze ein starkes Signal für bevorstehende Herausforderungen.
Im Vordergrund der Umbauarbeiten stand, Orte mit Privatsphäre zu schaffen. „Die Asylsuchenden sind erschöpft von ihrer Flucht“, so Oliver Pitsch, Regionalvorstand der Johanniter-Unfall-Hilfe. Sie bräuchten vor allem Orte zum Rückzug. Je schneller ein gewisser Grad an Normalität ermöglicht wird, desto leichter sei es, anzukommen. So sollen die Neuankömmlinge ihre Betten zum Beispiel selber beziehen. „Das ist für das Ankommen wichtig“, so Pitsch und gebe das Gefühl den neuen Wohnort mitgestalten zu können. Denn der „Labsaal“ ist für langfristiges Wohnen angelegt.
Deutschkurse soll es dann auch geben, Internetzugang und deutsches Fernsehen, so Pitsch. Für Kinder soll ein pädagogisches Programm stattfinden. Insgesamt 40 Voll- und Teilzeitkräfte werden die Ankömmlinge betreuen.
Doch beim Ankommen dürfte auch die gute Nachbarschaft helfen: „Fast halbstündlich klopft hier jemand an und fragt, ob wir Hilfe benötigen“, so Pitsch. Beim Vorhaben die Ankömmlinge zu einem Teil der Stadtgesellschaft zu machen, helfe das ungemein. „Die Nachbarn hier sind sehr engagiert“, so Birkenfeld. Die Stockbetten zum Beispiel habe man gemeinsam mit Mitarbeitern der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) aufgebaut.
Und auch, wenn es „das schönste Weihnachtsgeschenk ist, dass wir uns selbst machen konnten“, so Birkenfeld, müsse noch viel geschehen. Ob es Hoffnung auf längerfristige Finanzierungen gebe? „Da haben auch wir nur die Glaskugel in der Hand“, so Birkenfeld.
Werden hier künftig 160 Menschen langfristig wohnen können, so bleibt das ein Tropfen auf den heißen Stein. Denn kommendes Jahr sollen Frankfurt monatlich 1000 Flüchtlinge dauerhaft zugewiesen werden.
„Die ABG Holding stellt das Gebäude der Stadt Frankfurt allemal bis 2018 zur Verfügung“, so Frank Junker von der ABG Frankfurt Holding. Lediglich die Kosten für Strom und Wasser muss die Stadt tragen. Der Umbau der alten Mensa sei eine große Herausforderung gewesen, so Junker. Er habe gut 900.000 Euro gekostet.
Die Eröffnung war zwar erst für Mitte Januar geplant. Doch bereits diese Woche sollen die ersten Ankömmlinge hier einziehen.
Im „Labsaal“ wurden Wände hochgezogen, um kleine Wohneinheiten zu schaffen. Auch getrennte Duschkabinen, Wickelräume und ein Sanitätszimmer wurden in dem Gebäude eingerichtet. Fenster mussten erneuert, eine Brandmeldeanlage installiert werden.
Die Einheiten lassen sich durch einen Vorhang abschirmen. In den Räumen stehen metallene Stockbetten. Tische und Schränke sollen auch noch Platz finden.
Im Erdgeschoss kommen allein reisende Männer unter, im 1. Obergeschoss gibt es größere Wohnbereiche für ganze Familien. Dort gibt es Räume für bis zu sechs Betten. Ein Babybett kann auch hinzugestellt werden. Denn „auch Familien brauchen Privatsphäre“, so Birkenfeld. Sie betonte gleich mehrere Male, wie glücklich sie über die Zusammenarbeit mit der ABG Holding und den Johannitern sei. Es setze ein starkes Signal für bevorstehende Herausforderungen.
Im Vordergrund der Umbauarbeiten stand, Orte mit Privatsphäre zu schaffen. „Die Asylsuchenden sind erschöpft von ihrer Flucht“, so Oliver Pitsch, Regionalvorstand der Johanniter-Unfall-Hilfe. Sie bräuchten vor allem Orte zum Rückzug. Je schneller ein gewisser Grad an Normalität ermöglicht wird, desto leichter sei es, anzukommen. So sollen die Neuankömmlinge ihre Betten zum Beispiel selber beziehen. „Das ist für das Ankommen wichtig“, so Pitsch und gebe das Gefühl den neuen Wohnort mitgestalten zu können. Denn der „Labsaal“ ist für langfristiges Wohnen angelegt.
Deutschkurse soll es dann auch geben, Internetzugang und deutsches Fernsehen, so Pitsch. Für Kinder soll ein pädagogisches Programm stattfinden. Insgesamt 40 Voll- und Teilzeitkräfte werden die Ankömmlinge betreuen.
Doch beim Ankommen dürfte auch die gute Nachbarschaft helfen: „Fast halbstündlich klopft hier jemand an und fragt, ob wir Hilfe benötigen“, so Pitsch. Beim Vorhaben die Ankömmlinge zu einem Teil der Stadtgesellschaft zu machen, helfe das ungemein. „Die Nachbarn hier sind sehr engagiert“, so Birkenfeld. Die Stockbetten zum Beispiel habe man gemeinsam mit Mitarbeitern der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) aufgebaut.
Und auch, wenn es „das schönste Weihnachtsgeschenk ist, dass wir uns selbst machen konnten“, so Birkenfeld, müsse noch viel geschehen. Ob es Hoffnung auf längerfristige Finanzierungen gebe? „Da haben auch wir nur die Glaskugel in der Hand“, so Birkenfeld.
Werden hier künftig 160 Menschen langfristig wohnen können, so bleibt das ein Tropfen auf den heißen Stein. Denn kommendes Jahr sollen Frankfurt monatlich 1000 Flüchtlinge dauerhaft zugewiesen werden.
Fotogalerie: Flüchtlingsheim im Labsaal
28. Dezember 2015, 09.20 Uhr
Tamara Marszalkowski
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