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Nach der Hausbesetzung in Bornheim
Was sind die Ziele von Project Shelter?
Mit der Hausbesetzung an der Höhenstraße in Bornheim hat die Gruppe Project Shelter ihre Forderung nach einer selbstverwalteten Flüchtlingsunterkunft auf die Spitze getrieben.
Gegründet hatte sich die Initiative im Dezember 2014, also vor gut einem Jahr. Das Ziel: Flüchtlingen Obdach schaffen, die kein Recht auf Asyl haben. In der Selbstbeschreibung heißt es auch: "Wir lehnen entschieden Unterscheidungen, Kategorisierungen der das Labeln von Menschen in jeglicher Art und Weise ab. Unterscheidungen (z.B. in Kriegs- oder Wirtschaftsflüchtlinge) gibt es bei Project Shelter nicht."
Ruke zum Beispiel hat kein Recht auf die Unterkünfte für Asylanträger. Sie flüchtete aus Ghana nach Italien. Dort bekam sie eine Aufenthaltserlaubnis und suchte nach Arbeit. Doch die Arbeitslosigkeit in den südlichen Staaten Europas ist hoch. So kam sie nach Deutschland in der Hoffnung einen Job zu finden. Den bekommt sie allerdings nicht, so lange sie nicht einen festen Wohnsitz hat. Und hier setzt der Teufelskreis ein. Dabei stellt sie klar, dass sie gekommen sei, um zu arbeiten und nicht dem Staat auf der Tasche zu liegen. “Wir suchen Arbeit. Der Staat würde von uns profitieren", so Ruke.
Zurzeit gibt es 80 Flüchtlinge, die von dieser Situation betroffen sind. Sie sind ohne Obdach und schlafen teilweise unter der Brücke. Doch der Winter ist schon in vollen Zügen da. Die Stadt verweist lediglich aud die B-Ebene an der Hauptwache. Mitglieder von Project Shelter versuchen zu vermitteln. Sie nehmen sie teilweise privat mit zu sich nach Hause oder vermitteln freie Zimmer in Wohngemeinschaften. Sei es für ein paar Tage oder Wochen. Doch diese Situation ist belastend für alle Beteiligten.
Bereits im Sommer hatten die Verantwortlichen vom Project Shelter der Stadt die Unterschriften von über 8000 Menschen übergeben, die sich für ein selbstverwaltetes Füchtlingszentrum einsetzen. Eine der ersten Aktionen fand auf dem Campus Bockenheim statt, für einige Tage wurde dort ein Flüchtlingscamp eingerichtet.
Die Besetzung des leerstehenden Hauses bezeichnet Project Shelter in einer Erklärung als Notwehr. "Wir fordern ein Haus für unser selbstverwaltetes Zentrum: mindestens genau so groß wie das von uns besetzte, genauso zentral gelegen! Mit städtischem Unterhalt (Gas, Strom etc.) und einer Anerkennung als Meldeadresse, damit Migrant*innen eine Arbeitserlaubnis beantragen können!" Sie bräuchten eine feste Unterkunft, damit sie den Flüchtlingen eine Notunterkunft bieten können. Auch als Anlaufstelle solle sie dienen. Die Mitglieder fordern, dass die Unterkunft als Meldeadresse anerkannt wird, damit die Flüchtlinge auf Arbeitssuche gehen können. Sie bieten schon jetzt ehrenamtlich Beratung und Hilfe auf Behördengängen an. Denn auf den Ämtern wird nur Deutsch akzeptiert.
>> Lesen Sie auch:
- Wie die Räumung des Hauses ablief
- Was Stadt und Politik zur Hausbesetzung sagen
Ruke zum Beispiel hat kein Recht auf die Unterkünfte für Asylanträger. Sie flüchtete aus Ghana nach Italien. Dort bekam sie eine Aufenthaltserlaubnis und suchte nach Arbeit. Doch die Arbeitslosigkeit in den südlichen Staaten Europas ist hoch. So kam sie nach Deutschland in der Hoffnung einen Job zu finden. Den bekommt sie allerdings nicht, so lange sie nicht einen festen Wohnsitz hat. Und hier setzt der Teufelskreis ein. Dabei stellt sie klar, dass sie gekommen sei, um zu arbeiten und nicht dem Staat auf der Tasche zu liegen. “Wir suchen Arbeit. Der Staat würde von uns profitieren", so Ruke.
Zurzeit gibt es 80 Flüchtlinge, die von dieser Situation betroffen sind. Sie sind ohne Obdach und schlafen teilweise unter der Brücke. Doch der Winter ist schon in vollen Zügen da. Die Stadt verweist lediglich aud die B-Ebene an der Hauptwache. Mitglieder von Project Shelter versuchen zu vermitteln. Sie nehmen sie teilweise privat mit zu sich nach Hause oder vermitteln freie Zimmer in Wohngemeinschaften. Sei es für ein paar Tage oder Wochen. Doch diese Situation ist belastend für alle Beteiligten.
Bereits im Sommer hatten die Verantwortlichen vom Project Shelter der Stadt die Unterschriften von über 8000 Menschen übergeben, die sich für ein selbstverwaltetes Füchtlingszentrum einsetzen. Eine der ersten Aktionen fand auf dem Campus Bockenheim statt, für einige Tage wurde dort ein Flüchtlingscamp eingerichtet.
Die Besetzung des leerstehenden Hauses bezeichnet Project Shelter in einer Erklärung als Notwehr. "Wir fordern ein Haus für unser selbstverwaltetes Zentrum: mindestens genau so groß wie das von uns besetzte, genauso zentral gelegen! Mit städtischem Unterhalt (Gas, Strom etc.) und einer Anerkennung als Meldeadresse, damit Migrant*innen eine Arbeitserlaubnis beantragen können!" Sie bräuchten eine feste Unterkunft, damit sie den Flüchtlingen eine Notunterkunft bieten können. Auch als Anlaufstelle solle sie dienen. Die Mitglieder fordern, dass die Unterkunft als Meldeadresse anerkannt wird, damit die Flüchtlinge auf Arbeitssuche gehen können. Sie bieten schon jetzt ehrenamtlich Beratung und Hilfe auf Behördengängen an. Denn auf den Ämtern wird nur Deutsch akzeptiert.
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Fotogalerie: Project Shelter Pressegespräch
11. Dezember 2015, 11.49 Uhr
nil/tm
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