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Die Stadt einfach weiterbauen
Frankfurt bekommt einen neuen Stadtteil
Die Koalition im Römer konnte sich auf einen neuen Stadtteil einigen und nein, es ist nicht der Pfingstberg. Zwischen Niederursel, Praunheim und Steinbach soll Platz sein für bis zu 11.400 Wohnungen.
Wenn der Druck auf dem Wohnmarkt weiterhin so stark bleibt wie bisher, braucht Frankfurt bis zum Jahr 2030 rund 40.000 Wohnungen. Immerhin bis zu 11.400 Wohnungen könnten in einem neuen, noch nicht getauften Stadtteil entstehen. Dieser Stadtteil soll zwischen Niederursel, Praunheim und der Stadtgrenze im Westen in Höhe Steinbach entstehen, ein Großteil der Flächen ist ohnehin schon im städtischen Besitz. Doch es gibt auch einige Herausforderungen, mit der sich die Koalition im Römer noch beschäftigen muss. Etwa, wie ein Stadtteil, der von der Autobahn A5 – die demnächst von derzeit sechs auf acht Spuren erweitert werden soll – durchtrennt wird, vor Lärm geschützt wird und mittels Überführungen oder Untertunnelungen miteinander verbunden werden soll. Das erarbeitete Integrierte Stadtentwicklungskonzept hat sich intensiv mit dem knapp 550 Hektar großen Entwicklungsgebiet und insgesamt 200 Flächen im Stadtgebiet auseinandergesetzt, es handelt sich hierbei um 190 Hektar Bruttobauland. 8550 bis 11400 Wohnungen, beziehungsweise 45 bis 60 Wohneinheiten, sollen hier entstehen. In sieben bis acht Jahren könne mit dem Bau im Osten begonnen werden, da baue man die bestehende Stadt einfach ein Stück weiter, sagt Planungsdezernent Mike Josef (SPD). In zehn Jahren also könnten die ersten Bewohner rechts der Autobahn einziehen.
Seit Jahren wird um neu ausgewiesenes Bauland gerungen. Zur Diskussion stand bisher der Pfingstberg: Die SPD wäre für eine Bebauung, die CDU sträubt sich dagegen. Oberbürgermeister Peter Feldmann stellte klar, dass der Pfingstberg in der Koalition kein Thema mehr sei. Umso mehr wird der jetzt vorgelegte Standort als großer Wurf gefeiert. „Die Stadt wächst kontinuierlich, insbesondere junge Menschen und Familien ziehen hierher, während die Einwohnerzahl im Rheingau-Taunus-Kreis sinkt.“ Mit dem Hilgenfeld am Frankfurter Berg, wo zwischen 800 und 900 Wohneinheiten entstünden, und dem Römerhof, wo 2000 Wohneinheiten geplant sind und dem Ernst-May-Viertel mit geplanten 4000 Wohnungen habe die Stadt schon die richtigen Weichen gestellt, sagt Feldmann. Der nun präsentierte neue Stadtteil sei schrittweise entwickelbar und liege „nicht im Nirvana“. „Wir lernen vom Riedberg, der schrittweise ein guter Stadtteil geworden ist, aber die Infrastruktur hat gedauert.“ Man strebe ein lebendiges Viertel an mit Schulen und Gewerbe an und zwar für alle, „vom Banker bis zur Familie, die sich Wohnraum bei der derzeitigen Marktentwicklung sonst nicht leisten kann.“ Bei öffentlich-rechtlichen Wohnungen sollen 40 Prozent geförderter Wohnraum entstehen, bei privaten Wohnungsbauten sind es 30 Prozent. Der neue Stadtteil würde auch die Verlängerung der U-Bahnlinie U6 bedeuten, auch eine Ortsumfahrung für Praunheim werde es geben. „Hier wird integriert gedacht“, sagt Feldmann. „Wir wollen Spekulationen verhindern!“. Daher werde man die Preise für Bauland einfrieren, denn günstigerer Grund ermögliche auch günstigere Wohnungen.
Wenig problematisch werde die Verkehrserschließung des neuen Stadtteils sein, sagt Mike Josef. Geprüft werden müsse, wie man mit der Steinbauaue und dem Landschaftsschutz gebiet 2 umgehe, zur Not müssten Ausgleichsflächen geschaffen werden. Man werde sich zu dem schon früh um die Infrastruktur kümmern, um Kitas, Schulen, Vollversorger und wo eine Ortsmitte entstehen könne und zwar bevor gebaut werde. „Die Herausforderung heute ist anders als die Debatte zum Riedberg von vor 25 Jahren. Damals wollte man solvente Familien in der Stadt halten.“ Wichtig ist Josef: „Auch die Nachbarstadtteile und das Umland müssen von der Entwicklung profitieren.“ Daher könne die seit Jahren diskutierte Südumgehung nun auch angegangen werden. Auch die Regionaltangente West könnte durch den Stadtteil führen. Zu den Herausforderungen gehöre aber der Lärmschutz und auch Kapazität der Hochspannungsleitungen. Mit wenigen Problemen rechnet die Koalition bei den Besitzverhältnissen des Baugrunds. Westlich der A5 im neuen Stadtteil seien 25 Prozent der Flächen im städtischen Besitz und östlich seien es gar 75 Prozent. Stadtrat Stefan Majer (Grüne) freut sich, dass der Grüngürtel beim Bau des neuen Stadtteils erhalten bleiben würde und auch die Frischluftschneisen davon nicht tangiert würden.
Seit Jahren wird um neu ausgewiesenes Bauland gerungen. Zur Diskussion stand bisher der Pfingstberg: Die SPD wäre für eine Bebauung, die CDU sträubt sich dagegen. Oberbürgermeister Peter Feldmann stellte klar, dass der Pfingstberg in der Koalition kein Thema mehr sei. Umso mehr wird der jetzt vorgelegte Standort als großer Wurf gefeiert. „Die Stadt wächst kontinuierlich, insbesondere junge Menschen und Familien ziehen hierher, während die Einwohnerzahl im Rheingau-Taunus-Kreis sinkt.“ Mit dem Hilgenfeld am Frankfurter Berg, wo zwischen 800 und 900 Wohneinheiten entstünden, und dem Römerhof, wo 2000 Wohneinheiten geplant sind und dem Ernst-May-Viertel mit geplanten 4000 Wohnungen habe die Stadt schon die richtigen Weichen gestellt, sagt Feldmann. Der nun präsentierte neue Stadtteil sei schrittweise entwickelbar und liege „nicht im Nirvana“. „Wir lernen vom Riedberg, der schrittweise ein guter Stadtteil geworden ist, aber die Infrastruktur hat gedauert.“ Man strebe ein lebendiges Viertel an mit Schulen und Gewerbe an und zwar für alle, „vom Banker bis zur Familie, die sich Wohnraum bei der derzeitigen Marktentwicklung sonst nicht leisten kann.“ Bei öffentlich-rechtlichen Wohnungen sollen 40 Prozent geförderter Wohnraum entstehen, bei privaten Wohnungsbauten sind es 30 Prozent. Der neue Stadtteil würde auch die Verlängerung der U-Bahnlinie U6 bedeuten, auch eine Ortsumfahrung für Praunheim werde es geben. „Hier wird integriert gedacht“, sagt Feldmann. „Wir wollen Spekulationen verhindern!“. Daher werde man die Preise für Bauland einfrieren, denn günstigerer Grund ermögliche auch günstigere Wohnungen.
Wenig problematisch werde die Verkehrserschließung des neuen Stadtteils sein, sagt Mike Josef. Geprüft werden müsse, wie man mit der Steinbauaue und dem Landschaftsschutz gebiet 2 umgehe, zur Not müssten Ausgleichsflächen geschaffen werden. Man werde sich zu dem schon früh um die Infrastruktur kümmern, um Kitas, Schulen, Vollversorger und wo eine Ortsmitte entstehen könne und zwar bevor gebaut werde. „Die Herausforderung heute ist anders als die Debatte zum Riedberg von vor 25 Jahren. Damals wollte man solvente Familien in der Stadt halten.“ Wichtig ist Josef: „Auch die Nachbarstadtteile und das Umland müssen von der Entwicklung profitieren.“ Daher könne die seit Jahren diskutierte Südumgehung nun auch angegangen werden. Auch die Regionaltangente West könnte durch den Stadtteil führen. Zu den Herausforderungen gehöre aber der Lärmschutz und auch Kapazität der Hochspannungsleitungen. Mit wenigen Problemen rechnet die Koalition bei den Besitzverhältnissen des Baugrunds. Westlich der A5 im neuen Stadtteil seien 25 Prozent der Flächen im städtischen Besitz und östlich seien es gar 75 Prozent. Stadtrat Stefan Majer (Grüne) freut sich, dass der Grüngürtel beim Bau des neuen Stadtteils erhalten bleiben würde und auch die Frischluftschneisen davon nicht tangiert würden.
9. Juni 2017, 14.02 Uhr
Nicole Brevoord
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