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Städtepartnerschaft mit Lagos in Nigeria

Die größte Stadt Afrikas will Frankfurts Partner werden

17 Partnerstädte hat Frankfurt. Kommt eine weitere hinzu? Bei einem Besuch von Bundespräsident Gauck in Nigeria wurde eine Verbindung mit Lagos diskutiert. Es wäre nach Kairo die zweite mit dem afrikanischen Kontinent.
Mit 15 Millionen Einwohnern ist Lagos um einiges größer als Frankfurt – sucht aber dessen Nähe. Das wurde beim Besuch von Joachim Gauck in Nigeria bekannt. Am Montagabend traf der Bundespräsident mit seiner Wirtschaftsdelegation den Gouverneur des Bundesstaates Lagos, Akinwunmi Ambode. Der bekräftigte den Willen seiner Regierung, die wirtschaftlichen Beziehungen mit Deutschland zu stärken. Eine besondere Rolle komme dabei dem Finanzzentrum Frankfurt zu. "Wir sind einer Städtepartnerschaft mit Frankfurt gewogen", sagte Herr Ambode. Bundespräsident Joachim Gauck lobte die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Nigeria: "Nigeria ist der zweitwichtigste Handelspartner Deutschlands in Subsahara-Afrika, und die deutsche Wirtschaft importiert weit mehr aus Nigeria, als sie dorthin exportiert", sagte er in einem Interview mit der Tageszeitung The Guardian.

Für Lagos wäre Frankfurt die 21. Partnerstadt. In Europa pflegt die Metropole Beziehungen zu Brüssel, Bukarest, Newcastle, Olympia, Salzburg und Toulouse. Frankfurt hingegen hat bislang nur eine Verbindung zum afrikanischen Kontinent: Kairo.

Zuletzt hatte die Stadt neue Partnerschaften mit Philadelphia in den USA und Eskişehir in der Türkei vereinbart. Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD), der vor wenigen Wochen erst Yokohama in Japan besuchte, findet das Ansinnen aus Lagos gut: "Ich bin offen für die Initiative – wichtig ist aber, dass sie auch in Frankfurt von einem breiten Bündnis getragen wird." Auch über rein wirtschaftliche Beziehungen hinaus. So sollten etwa für weitere Konsultationen sämtliche Parteien im Römer eingebunden werden, um die Städtepartnerschaft auf sichere Füße zu stellen und einen nachhaltig regen Austausch zu gewährleisten. Das ist auch ganz praktisch notwendig, denn für eine Städtepartnerschaft ist ein Beschluss der Stadtverordneten notwendig.

Mitarbeit: Tamara Marszalkowski
 
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10. Februar 2016, 11.26 Uhr
Nils Bremer
 
 
 
 
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