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Platz für DFB auf Galopprennbahn

Für bis zu 2,45 Millionen Euro: Stadt einigt sich mit Golfplatzbetreiber

Der Golfplatz auf der Galopprennbahn kann bis Ende 2016 bleiben. Betreiber Weiland bekommt bis zu 2,45 Millionen Euro und eventuell eine zehn Hektar große Ausgleichsfläche - das kritisiert SPD-Fraktionsvorsitzender Klaus Oesterling.
Mit der Einigung ist die Stadt der Übergabe des Geländes der Galopprennbahn an den Deutschen Fußballbund (DFB) ein gutes Stück nähergekommen. Der Vertrag mit Golfanlagen Weiland sieht vor, dass die neun Löcher noch bis Ende kommenden Jahres bespielt werden können. Danach muss das Gelände geräumt werden. Der DFB habe nichts dagegen, sagt das Stadtplanungsamt. Erste Bauarbeiten könnten auch so stattfinden, auch dem Abriss von Gebäuden stehe der Golfplatz in der Mitte der Galopprennbahn nicht im Wege. Im Frühling soll das Tribünengebäude fallen, das an den Platz grenzt. Mit dem Vergleich sind die Beteiligten einem Gerichtstermin zuvorgekommen, der für Donnerstagvormittag angesetzt war.

Zunächst werden lediglich 1,95 Millionen Euro fällig. Denn die Summe von 2,45 Millionen Euro reduziert sich, wenn die Stadt der dem Golfbetreiber eine mindestens zehn Hektar große, für den Golfsport geeignete Fläche im Stadtgebiet Frankfurt zu üblichen Miet-/Pachtbedingungen anbietet und diese das Angebot annimmt. Sollte eine längere Nutzung des Areals ohne Beeinträchtigung für das Bauvorhaben des DFB möglich sein, vermindert sich die Maximalsumme von 2,45 Millionen Euro um 250.000 Euro pro Jahr. Die Stadtverordneten müssen über die Einigung noch bis Februar kommenden Jahres entscheiden.

SPD-Fraktionsvorsitzender Klaus Oesterling kritisiert, dass die Mehrkosten für die Stadt nur dadurch entstanden seien, dass Schwarz-Grün die Pläne für das Gelände öffentlich gemacht hat, bevor Verträge ausgehandelt wurden. „Das hat die Verhandlungspartner natürlich in eine vorteilhafte Situation gebracht.“ Noch mehr als die zugesicherten 2,45 Millionen Euro ärgere ihn aber die angedachte Ausgleichsfläche. „Zehn Hektar sind für eine Stadt wie Frankfurt eine riesige Fläche für eine kommerzielle Nutzung“, so Oesterling. Vorhandener Platz werde dringend für Wohnraum benötigt. Allerdings werde ja auch genügend Luxuswohnraum in Frankfurt gebaut, "da muss jetzt vielleicht das passende Freizeitangebot für das Klientel geschaffen werden“, witzelte Oesterling. Dennoch sehe er es positiv, dass die Planung für das Gelände vorangeht. „Man ist auf dem richtigen Weg, auch wenn es ein holpriger ist“.

Weiland gehört zu den größten Betreibern von Golfplätzen in Deutschland. Für die Galopprennbahn hatte das Unternehmen mit der Hippodrom Gesellschaft einen Pachtvertrag bis 2024 abgeschlossen. Mittlerweile gehört die Hippodrom der Stadt Frankfurt, sie hat die bestehenden Pachtverträge gekündigt und mittlerweile laut eigenen Angaben vor dem Landgericht Räumungsklagen eingereicht. Dort soll es aber dieses Jahr nicht mehr zu einer Entscheidung kommen. Der Rennklub geht seinerseits juristisch gegen die Stadt vor.

Mit dem DFB war ursprünglich vereinbart worden, das Gelände der Rennbahn in Sachsenhausen zum 1. Januar 2016 zu übergeben. Mittlerweile ist vom kommenden Sommer die Rede, dann soll auch erst Planungsrecht bestehen und der Fußballbund damit die Möglichkeit erhalten, einen Bauantrag für sein geplantes Leistungszentrum zu stellen. Neben der DFB-Akademie soll ein Park angelegt werden. Der Streit um das Gelände hatte im Juni in einem Bürgerentscheid gegipfelt, bei dem sich keine ausreichende Mehrheit der Frankfurter für den Erhalt der Rennbahn ausgesprochen hatte.

Auf dem 38 Hektar großen Gelände sind 15 Hektar für den Bau der DFB-Akademie vorgesehen. Außerdem soll die Zentrale des DFB von der Otto-Fleck-Schneise dorthin ziehen. Der Architektenwettbewerb ist bereits entschieden, die Pläne werden derzeit noch in Form gebracht. Der DFB finanziert das 89-Millionen-Euro-Projekt selbst - ohne Zuschüsse der Stadt. Die bekommt für das Gelände 6,8 Millionen Euro Pacht.

>> Mehr zum Thema Galopprennbahn

Hierbei handelt es sich um eine ergänzte Fassung
 
Fotogalerie:
{#TEMPLATE_news_einzel_GALERIE_WHILE#}
 
10. Dezember 2015, 12.32 Uhr
Nils Bremer
 
 
 
 
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