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Messe Frankfurt

Verlust von bis zu 200 Millionen Euro erwartet

Aufgrund der anhaltenden Pandemie erwartet die Messe Frankfurt Verluste von bis zu 200 Millionen Euro für das laufende Geschäftsjahr. Trotzdem sind für 2022 mehr als 500 Veranstaltungen geplant – darunter viele Leitmessen am Frankfurter Standort.
Die Messe Frankfurt rechnet im laufenden Geschäftsjahr 2021 mit Verlusten in Höhe von bis zu 200 Millionen Euro. Dies teilte die Unternehmensgruppe am Dienstag mit. Entsprechend erwarte das Unternehmen einen Umsatz in der Größenordnung von 140 Millionen Euro. Da in den nächsten Wochen noch vereinzelte Messen – unter anderem in Asien – geplant seien, stehe die endgültige Zahl noch nicht fest. Im vergangenen Jahr verzeichnete man noch Umsatzeinbußen in Höhe von rund 122 Millionen Euro. „Die Auswirkungen der Pandemie werden sich nicht so schnell abschütteln lassen, gerade was globale Reisetätigkeiten betreffen“, sagte der Vorsitzende der Messe-Geschäftsführung, Wolfgang Marzin. Das Geschäftsmodell der Präsenzmessen, das durch persönliche Begegnung geprägt sei, lebe jedoch nach wie vor, betonte er. Dennoch werde die Erholung auf den großen internationalen Leitmessen in Frankfurt nun doch länger benötigen als ursprünglich gedacht.

Fanden vor Corona weltweit rund 150 Messen und Ausstellungen statt, die die Messe Frankfurt organisierte, seien es nach Angaben des Unternehmens 2021 weniger als die Hälfte gewesen. „Im ersten Halbjahr konnten vor allem am Heimatstandort in Frankfurt so gut wie keine Veranstaltungen durchgeführt werden“, resümierte Marzin. Es sei immer wieder zu Verschiebungen gekommen beziehungsweise dazu, dass analog geplante Messen digital abgehalten worden seien. „Damit hatte die Messe Frankfurt das zweite Jahr in Folge mit den Herausforderungen der Pandemie zu kämpfen“, sagte er.

„Corona hat uns ausgebremst“, resümierte auch Peter Feldmann (SPD), Frankfurter Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender der Messe Frankfurt. Doch man habe den Kopf in der Krise nicht in den Sand gesteckt, sondern sich auf den Weg gemacht. Mit neuen Konzepten und Zukunftsmessen wie der Eurobike sei die Messe für die Zeit nach Corona hervorragend aufgestellt, zeigte sich Feldmann optimistisch.

Nach fast zwei Jahren Stillstand wolle die Messe Frankfurt im nächsten Jahr wieder durchstarten. Auch, wenn die Lage weiterhin unbeständig sei, gehe man mit vorsichtigem Optimismus in das neue Geschäftsjahr, erklärte Marzin. „Geplant sind im Geschäftsjahr 2022 mehr als 500 Veranstaltungen, darunter viele Leitmessen am Standort, wie beispielsweise die Ambiente, die Light + Building und die Internationale Fleischwirtschaftliche Fachmesse (IFFA)“, sagte Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt. Man sei optimistisch, dass die Einreise nach Deutschland für Geschäftsreisende aus fast allen Ländern ohne Quarantäne möglich bleibe, so Braun. Die weitere Entwicklung werde jedoch nicht zuletzt von den Impffortschritten weltweit und den damit verbundenen Lockerungen der Reiserestriktionen abhängen.
 
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8. Dezember 2021, 11.31 Uhr
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