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Frankfurter Rundschau: Shop bleibt geöffnet
Entscheidung vertagt, Stellenabbau sicher
Hängepartie bei der Frankfurter Rundschau: die Entscheidung, wie es mit der Traditionszeitung weitergeht wurde auf Ende Februar vertagt. Bis dahin sind die Gehälter gesichert. Dann werden viele Mitarbeiter gehen müssen.
Um dem Unternehmen Zeit zu verschaffen, die Verkaufsgespräche mit zwei potenziellen Investoren weiterzuführen, wird die zahlungsunfähige FR auch nach Ablauf der Frist zunächst von Insolvenzverwalter Frank Schmitt weitergeführt, verkündete der Insolvenzverwalter den Mitarbeitern auf der Betriebsversammlung am heutigen Mittwoch.
Die gute Nachricht zuerst: die Frankfurter Rundschau wird auch im Februar in gewohnter Form erscheinen. Das gab Insolvenzverwalter Frank Schmitt am Mittwochnachmittag vor dem Verlags-Haus in Sachsenhausen bekannt. Einige schlechte Nachrichten hatte Herr Schmitt denn aber auch im Gepäck.
Derzeit gebe es zwei Absichtserklärungen, die Frankfurter Rundschau übernehmen zu wollen. Doch keiner der beiden potentiellen Investoren hat bisher ein konkretes Angebot vorgelegt. Einer der Interessenten komme aus Deutschland, der andere aus der Türkei. Bei letzterem handelt es sich um Bürük Akbay, der in seiner Heimat unter anderem die Zeitung „Sözgü“ (Der Sprecher/ Redner) herausgibt. Akbay bekundet auch Interesse an der Druckerei in Neu-Isenburg. Allerdings ist das Angebot aus der Türkei bisher zu niedrig, als das es ernsthaft in Betracht gezogen werden könnte.
„Wir verhandeln derzeit intensiv mit dem deutschen Interessenten“, sagt Schmitt. Um wen es sich dabei handelt, dürfe er nicht sagen. Allerdings pfeifen die Spatzen von den Dächern, dass die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) im Bieterwettstreit mitmischt. Genauer: Es soll sich um die Fazit-Stiftung, die die FAZ und die "Frankfurter Neue Presse" (FNP) herausgibt, handeln. An der Druckerei in Neu-Isenburg habe die Stiftung kein Interesse angemeldet. Nach dem Springer-Verlag hatte jüngst auch das Handelsblatt verkündet, seine Druckaufträge aus der FR-Druckerei abzuziehen, um in einem anderen Haus „Planungssicherheit“ zu erhalten.
Ganz egal, wer am Ende das Rennen um die Rundschau macht, soviel kann Schmitt schon verraten: „Beide vorgelegten Angebote beinhalten einen erheblichen Stellenabbau.“ Bis zu 370 der rund 400 Verlagsmitarbeiter könnten betroffen sein. Um ihnen den Übergang zu erleichtern, wird eine Transfergesellschaft ins Leben gerufen. Frühestens zum 18. Februar, wahrscheinlich zum 1. März, wenn die Rundschau den neuen Eigentümer vorstellen möchte. Ein halbes Jahr, so der Plan, unterstütze die Transfergesellschaft die einstigen Mitarbeiter dabei, neue Jobs zu finden. Die Gesellschafter der Mediengruppe DuMont Schauberg und der DDVG (Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft) erklärten sich bereit, Gelder für die Gesellschaft bereitzustellen.
Bis Ende Februar ist das Erscheinen der Rundschau in ihrer jetzigen Form gesichert. Und laut dem Insolvenzverwalter soll das auch künftig so bleiben: „Die Rundschau soll keine Lokalzeitung werden“, sagt Schmitt. In rund einem Monat werden die Leser und die Mitarbeiter mehr wissen.
Die gute Nachricht zuerst: die Frankfurter Rundschau wird auch im Februar in gewohnter Form erscheinen. Das gab Insolvenzverwalter Frank Schmitt am Mittwochnachmittag vor dem Verlags-Haus in Sachsenhausen bekannt. Einige schlechte Nachrichten hatte Herr Schmitt denn aber auch im Gepäck.
Derzeit gebe es zwei Absichtserklärungen, die Frankfurter Rundschau übernehmen zu wollen. Doch keiner der beiden potentiellen Investoren hat bisher ein konkretes Angebot vorgelegt. Einer der Interessenten komme aus Deutschland, der andere aus der Türkei. Bei letzterem handelt es sich um Bürük Akbay, der in seiner Heimat unter anderem die Zeitung „Sözgü“ (Der Sprecher/ Redner) herausgibt. Akbay bekundet auch Interesse an der Druckerei in Neu-Isenburg. Allerdings ist das Angebot aus der Türkei bisher zu niedrig, als das es ernsthaft in Betracht gezogen werden könnte.
„Wir verhandeln derzeit intensiv mit dem deutschen Interessenten“, sagt Schmitt. Um wen es sich dabei handelt, dürfe er nicht sagen. Allerdings pfeifen die Spatzen von den Dächern, dass die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) im Bieterwettstreit mitmischt. Genauer: Es soll sich um die Fazit-Stiftung, die die FAZ und die "Frankfurter Neue Presse" (FNP) herausgibt, handeln. An der Druckerei in Neu-Isenburg habe die Stiftung kein Interesse angemeldet. Nach dem Springer-Verlag hatte jüngst auch das Handelsblatt verkündet, seine Druckaufträge aus der FR-Druckerei abzuziehen, um in einem anderen Haus „Planungssicherheit“ zu erhalten.
Ganz egal, wer am Ende das Rennen um die Rundschau macht, soviel kann Schmitt schon verraten: „Beide vorgelegten Angebote beinhalten einen erheblichen Stellenabbau.“ Bis zu 370 der rund 400 Verlagsmitarbeiter könnten betroffen sein. Um ihnen den Übergang zu erleichtern, wird eine Transfergesellschaft ins Leben gerufen. Frühestens zum 18. Februar, wahrscheinlich zum 1. März, wenn die Rundschau den neuen Eigentümer vorstellen möchte. Ein halbes Jahr, so der Plan, unterstütze die Transfergesellschaft die einstigen Mitarbeiter dabei, neue Jobs zu finden. Die Gesellschafter der Mediengruppe DuMont Schauberg und der DDVG (Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft) erklärten sich bereit, Gelder für die Gesellschaft bereitzustellen.
Bis Ende Februar ist das Erscheinen der Rundschau in ihrer jetzigen Form gesichert. Und laut dem Insolvenzverwalter soll das auch künftig so bleiben: „Die Rundschau soll keine Lokalzeitung werden“, sagt Schmitt. In rund einem Monat werden die Leser und die Mitarbeiter mehr wissen.
30. Januar 2013, 14.24 Uhr
Miriam Mandryk/ Gerald Schäfer
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