Fünf leitende Mitarbeiter einer BMW-Filiale in Offenbach stehen im Verdacht, Firmenwagen beschädigt und bei der Versicherung falsche Angaben zur Schadenshöhe angegeben zu haben. Die Staatsanwaltschaft Darmstadt ging am Mittwoch in die Offensive.
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Sie sollen Firmenfahrzeuge selbst beschädigt und Jugendliche beauftragt haben, dies für sie zu tun. Fünf leitende Angestellte der BMW Niederlassung Frankfurt, Zweigstelle Offenbach sollen so 500.000 Euro abkassiert haben. In der Zeit von Juni 2011 bis Juni 2012 wurde bei insgesamt 136 firmeneigenen und 37 fremden Fahrzeugen der Lack erheblich zerkratzt. Der Schaden wurde bei der Versicherung geltend gemacht. Die Staatsanwaltschaft Darmstadt vermutet, dass die angegebenen Schäden allerdings weit über den tatsächlichen lagen. Die Beschuldigten hätten sich so mittelbar um rund 500.000 Euro bereichert. Den Differenzbetrag, so der Verdacht, hätten sich die Angestellten in Form von erhöhten Leistungs- und Bonuszahlungen unter den Nagel gerissen.
Am Mittwoch rückte die Polizei aus, um nach belastendem Material in der Zweigstelle zu suchen. Zeitgleich ermittelten die Beamten in den Privatwohnungen der Beschuldigten. Mitarbeiter wurden verhört, um zu eruieren, ob noch weitere Angestellte in die Betrugsserie involviert sind. Die BMW Group habe die Beamten jederzeit unterstützt, lobt die Staatsanwaltschaft. Gegen die beschuldigten Angestellten seien vom Unternehmen bereits arbeitsrechtliche Schritte eingeleitet worden.