Partner
Einjährige Probephase beginnt im August
Das nördliche Mainufer wird autofrei
In diesem Sommer kommt der autofreie Mainkai: Ab dem 2. August wird das nördliche Mainufer zwischen Alter Brücke und Untermainbrücke für Autofahrer gesperrt sein. Zunächst allerdings nur für ein Jahr, dann soll über eine dauerhafte Sperrung entschieden werden.
Schon im April 2018 präsentierte Verkehrsdezernent Klaus Oesterling (SPD) die Pläne für den autofreien Mainkai, nun werden sie endlich umgesetzt: Ab Anfang August werden Teile der Straße am nördlichen Mainufer für den Autoverkehr gesperrt. Die Idee ist nicht neu, bereits seit rund 40 Jahren wird das Projekt in Frankfurt diskutiert, das Bestandteil der Koalitionsvereinbarung zwischen SPD, CDU und Grünen ist und in diesem Sommer in die Probephase geht. Probephase, da es zunächst nur für ein Jahr laufen soll, wie Oesterling betont: „Wir wollen zum einen herausfinden, wie sich der Verkehr in der Innenstadt verändert. Ich freue mich aber auch zu sehen, wie Menschen, die zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind, diesen Bereich annehmen werden.“
Auch Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) befürwortet das autofreie Mainufer: „Die Frankfurterinnen und Frankfurter haben sich in den vergangenen Jahren begeistert dem Fluss zugewandt. Die beiden Mainufer gehören zu den absoluten Hotspots in den warmen Jahreszeiten. Ich freue mich, dass mit der Öffnung des Mainufers für den Fuß- und Radverkehr nun noch mehr Platz geschaffen wird - das Lebensgefühl wird sich dort deutlich verändern, nicht nur für die Anlieger, sondern für alle Frankfurterinnen und Frankfurter.“
Menschen- statt autogerecht
Dies sei ein guter Tag für mehr Bürgerbeteiligung, mehr Klimaschutz und mehr Lebensqualität in Frankfurt, sagt Oliver Strank (SPD), Ortsvorsteher des Ortsbeirates 1. „Der Ortsbeirat hat sich seit vielen Jahren dafür eingesetzt, das nördliche Mainufer nutzbar zu machen und als Flaniermeile für die Bürgerinnen und Bürger zu öffnen. Ich freue mich sehr darüber, dass nach so vielen Jahren diese Vision möglich wird“, so Strank. Dies sei eine weitere Möglichkeit, Frankfurt auch international noch attraktiver werden zu lassen und von einer auto- zu einer menschengerechten Stadt weiterzuentwickeln.
Oliver Strank betont, dass das autofreie Mainufer von Anfang an eine Idee der Bürgerinnen und Bürger Frankfurts gewesen sei und er freue sich, dass diese Idee nun endlich umgesetzt werde. Es gehe darum, so der Ortsvorsteher, den Main als Lebensader zu nutzen, wie das bereits in Städten wie Hamburg schon seit vielen Jahren passiere. Das habe in Frankfurt bisher gefehlt. „Jetzt ist Kreativität gefragt und ich bin mir sicher, dass viele Bürgerinnen und Bürger tolle Ideen haben, was man mit dem Mainufer machen kann. Unser Ziel muss nun sein, das nördliche Mainufer innerhalb des nächsten Jahres so attraktiv zu gestalten, dass sich in einem Jahr niemand mehr vorstellen kann, dass dort einmal Autos gefahren sind.“
In einem Jahr wird Bilanz gezogen
Die Sperrung beginnt mit dem Mainfest am 2. August, für das der Mainkai zwischen Alter Brücke und Untermainbrücke ohnehin gesperrt werden müsste, und endet vorläufig mit dem Museumsuferfest am 30. August 2020. Die Testphase solle laut Oesterling so lange andauern, da sich die 20 000 Autofahrer, die täglich die Uferstraße nutzen, an die neue Situation gewöhnen müssen. Der Verkehrsdezernent zeigt sich jedoch zuversichtlich, dass es zu keinen größeren Problemen kommen wird. Möglicherweise müsse man mit einem etwas zäheren Verkehrsfluss rechnen, dem wolle man aber mit einer Anpassung der Signalschaltungen entgegensteuern. Das Mainufer wird bereits jetzt zu verschiedenen Anlässen regelmäßig gesperrt, was bisher nie zu Problemen geführt habe, so der Verkehrsdezernent.
Laut Oesterling sollen umfangreiche Daten über die Verkehrsflüsse erhoben werden. Schon im vergangenen Jahr wurde das Verkehrsaufkommen an zehn Knotenpunkten festgestellt. Eine Vergleichsmessung ist während der Sperrung im März 2020 geplant. „Während der Sperrung wird es keine rückholbaren Bauten geben, die Verkehrsflächen bleiben erhalten und es wird keinen Aufbruch des Asphalts und somit keine vollendeten Tatsachen geben“, sagte Klaus Oesterling schon im vergangenen Jahr und bekräftigte dies bei der gestrigen Vorstellung des Projekts. Das gastronomische Angebot könne aber ausgeweitet werden, etwa mit mehr Außenbestuhlung oder als mobile Variante. Im kommenden Jahr soll Bilanz gezogen und in der Stadtverordnetenversammlung entschieden werden, ob die temporäre Öffnung der Mainuferstraße für Radfahrer und Fußgänger dauerhaft werden kann.
Projekt „Autofreie Innenstadt“
Die Sperrung des nördlichen Mainufers ist der erste Schritt hin in Richtung einer autofreien Innenstadt, die der Frankfurter SPD vorschwebt. Im März sprach sich Mike Josef, Stadtplanungsdezernent und Vorsitzender der Frankfurter SPD für eine Beruhigung des Autoverkehrs und einen Ausbau der Radwege aus: „Wir müssen die Stadt für die Menschen zurückerobern. Und das heißt am Ende Flächenumverteilung. Wir werden in bestimmten Bereichen auf die zweite Fahrspur für den Autoverkehr oder Stellplätze verzichten müssen, wenn wir Frankfurt zur Fahrradstadt machen wollen.“ Die Frankfurter Innenstadt werde laut Josef massiv aufgewertet, wenn man beim motorisierten Verkehr nur noch die Anlieger und Lieferverkehre „in das Herz der Stadt lassen würde. Dies wäre eine Möglichkeit, die Innenstadt wieder grüner zu gestalten und den Menschen so Lebensraum zurückzugeben.“ Unterstützung erfährt die SPD dabei von den Grünen, die CDU befürchtet negative Konsequenzen für den Einzelhandel.
Auch Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) befürwortet das autofreie Mainufer: „Die Frankfurterinnen und Frankfurter haben sich in den vergangenen Jahren begeistert dem Fluss zugewandt. Die beiden Mainufer gehören zu den absoluten Hotspots in den warmen Jahreszeiten. Ich freue mich, dass mit der Öffnung des Mainufers für den Fuß- und Radverkehr nun noch mehr Platz geschaffen wird - das Lebensgefühl wird sich dort deutlich verändern, nicht nur für die Anlieger, sondern für alle Frankfurterinnen und Frankfurter.“
Menschen- statt autogerecht
Dies sei ein guter Tag für mehr Bürgerbeteiligung, mehr Klimaschutz und mehr Lebensqualität in Frankfurt, sagt Oliver Strank (SPD), Ortsvorsteher des Ortsbeirates 1. „Der Ortsbeirat hat sich seit vielen Jahren dafür eingesetzt, das nördliche Mainufer nutzbar zu machen und als Flaniermeile für die Bürgerinnen und Bürger zu öffnen. Ich freue mich sehr darüber, dass nach so vielen Jahren diese Vision möglich wird“, so Strank. Dies sei eine weitere Möglichkeit, Frankfurt auch international noch attraktiver werden zu lassen und von einer auto- zu einer menschengerechten Stadt weiterzuentwickeln.
Oliver Strank betont, dass das autofreie Mainufer von Anfang an eine Idee der Bürgerinnen und Bürger Frankfurts gewesen sei und er freue sich, dass diese Idee nun endlich umgesetzt werde. Es gehe darum, so der Ortsvorsteher, den Main als Lebensader zu nutzen, wie das bereits in Städten wie Hamburg schon seit vielen Jahren passiere. Das habe in Frankfurt bisher gefehlt. „Jetzt ist Kreativität gefragt und ich bin mir sicher, dass viele Bürgerinnen und Bürger tolle Ideen haben, was man mit dem Mainufer machen kann. Unser Ziel muss nun sein, das nördliche Mainufer innerhalb des nächsten Jahres so attraktiv zu gestalten, dass sich in einem Jahr niemand mehr vorstellen kann, dass dort einmal Autos gefahren sind.“
In einem Jahr wird Bilanz gezogen
Die Sperrung beginnt mit dem Mainfest am 2. August, für das der Mainkai zwischen Alter Brücke und Untermainbrücke ohnehin gesperrt werden müsste, und endet vorläufig mit dem Museumsuferfest am 30. August 2020. Die Testphase solle laut Oesterling so lange andauern, da sich die 20 000 Autofahrer, die täglich die Uferstraße nutzen, an die neue Situation gewöhnen müssen. Der Verkehrsdezernent zeigt sich jedoch zuversichtlich, dass es zu keinen größeren Problemen kommen wird. Möglicherweise müsse man mit einem etwas zäheren Verkehrsfluss rechnen, dem wolle man aber mit einer Anpassung der Signalschaltungen entgegensteuern. Das Mainufer wird bereits jetzt zu verschiedenen Anlässen regelmäßig gesperrt, was bisher nie zu Problemen geführt habe, so der Verkehrsdezernent.
Laut Oesterling sollen umfangreiche Daten über die Verkehrsflüsse erhoben werden. Schon im vergangenen Jahr wurde das Verkehrsaufkommen an zehn Knotenpunkten festgestellt. Eine Vergleichsmessung ist während der Sperrung im März 2020 geplant. „Während der Sperrung wird es keine rückholbaren Bauten geben, die Verkehrsflächen bleiben erhalten und es wird keinen Aufbruch des Asphalts und somit keine vollendeten Tatsachen geben“, sagte Klaus Oesterling schon im vergangenen Jahr und bekräftigte dies bei der gestrigen Vorstellung des Projekts. Das gastronomische Angebot könne aber ausgeweitet werden, etwa mit mehr Außenbestuhlung oder als mobile Variante. Im kommenden Jahr soll Bilanz gezogen und in der Stadtverordnetenversammlung entschieden werden, ob die temporäre Öffnung der Mainuferstraße für Radfahrer und Fußgänger dauerhaft werden kann.
Projekt „Autofreie Innenstadt“
Die Sperrung des nördlichen Mainufers ist der erste Schritt hin in Richtung einer autofreien Innenstadt, die der Frankfurter SPD vorschwebt. Im März sprach sich Mike Josef, Stadtplanungsdezernent und Vorsitzender der Frankfurter SPD für eine Beruhigung des Autoverkehrs und einen Ausbau der Radwege aus: „Wir müssen die Stadt für die Menschen zurückerobern. Und das heißt am Ende Flächenumverteilung. Wir werden in bestimmten Bereichen auf die zweite Fahrspur für den Autoverkehr oder Stellplätze verzichten müssen, wenn wir Frankfurt zur Fahrradstadt machen wollen.“ Die Frankfurter Innenstadt werde laut Josef massiv aufgewertet, wenn man beim motorisierten Verkehr nur noch die Anlieger und Lieferverkehre „in das Herz der Stadt lassen würde. Dies wäre eine Möglichkeit, die Innenstadt wieder grüner zu gestalten und den Menschen so Lebensraum zurückzugeben.“ Unterstützung erfährt die SPD dabei von den Grünen, die CDU befürchtet negative Konsequenzen für den Einzelhandel.
21. Mai 2019, 11.14 Uhr
Ronja Merkel
Ronja Merkel
Jahrgang 1989, Kunsthistorikerin, von Mai 2014 bis Oktober 2015 leitende Kunstredakteurin des JOURNAL FRANKFURT, von September 2018 bis Juni 2021 Chefredakteurin. Mehr von Ronja
Merkel >>
Keine Einträge gefunden
Meistgelesen
24. November 2024
Journal Tagestipps
Freie Stellen