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Bunt und emissionsfrei in die Zukunft
Frankfurt stellt Elektrobusse vor
Als erste hessische Stadt stellt Frankfurt eine Buslinie komplett auf den elektrischen Betrieb um. Ab 9. Dezember werden die knallbunten Elektrobusse auf der Linie 75 unterwegs sein. Es soll nur ein Schritt auf dem Weg zur Mobilität der Zukunft sein.
"Ich bin total elektrisiert", steht in großen Buchstaben auf dem blau lackierten Bus. Der Schriftzug ist nicht zu übersehen - und das soll er auch nicht. Denn der Bus ist, genau wie die vier identischen Modelle mit ähnlichen Lettern, etwas Besonderes in der 370 Busse starken Flotte der städtischen In-der-City-Bus GmbH: Sie werden elektrisch betrieben und sind komplett emissionsfrei unterwegs, selbst der verwendete Strom stammt aus erneuerbaren Energien. Durch den Einsatz der Busse werden pro Jahr etwa 200 Tonnen Kohlendioxid und 640 Kilogramm Stickstoff weniger an die Umwelt abgegeben. Im Sommer 2019 will die Stadt zudem drei mit Wasserstoff betriebene Busse nach Frankfurt holen.
© Nicole Nadine Seliger
Peter Feldmann, Oberbürgermeister Frankfurts (SPD) und Aufsichtsratsvorsitzender des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) sprach von einem „ersten Schritt, aber sicher nicht dem letzten Schritt für die zukünftige Mobilität“. Die Ausgaben der Landesregierung für Elektromobilität seien in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen, sagte Feldmann. 2014 hat das Land Hessen etwa eine Million Euro für Elektromobilität bereitgestellt, 2018 waren es bereits sieben Millionen Euro, erzählte Bernhard Maßberg vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung. Hinzukomme ein zusätzliches Programm, das die Anschaffung von Elektrobussen mit fünf Millionen Euro fördert. Denn die ökologisch freundlichen Busse kosten deutlich mehr Geld als die herkömmlichen Exemplare. „Elektrobusse sind immens teurer als klassische Dieselbusse“, sagte Maßberg. Während ein Dieselbus etwa 250.000 Euro koste, seien für die elektrische Variante 500.000 Euro fällig. Hinzukommt der Ausbau der Ladeinfrastruktur. Für die In-der-City-Bus GmbH belaufen sich die Mehrkosten für die Anschaffung auf rund 1,9 Millionen Euro, vom Land Hessen kommen Zuschüsse von 760.800 Euro.
© Nicole Nadine Seliger
Noch stehen die fünf umweltfreundlichen Exemplare in einer Halle auf dem Betriebshof Rebstock, raus dürfen sie bisher nur zu Probefahrten mit den Busfahrern. Mit dem Fahrplanwechsel am 9. Dezember werden die fünf Busse dann im regulären Betrieb eingesetzt, auf der Ringlinie 75, die den Campus Bockenheim mit seinem Pendant im Westend verbindet. Die Batterien der Busse seien mit einer Reichweite von maximal 150 Kilometern pro Tag optimal für den Einsatz auf der Ringstrecke, sagte Frankfurts Verkehrsdezernent Klaus Oesterling. Über Nacht werden die Busse dann im Betriebshof aufgeladen. Frankfurt ist damit die erste hessische Stadt, die eine Buslinie vollständig mit Elektrobussen abdeckt. „Wir sind ein Vorreiter der Elektromobilität“, sagte Oesterling. In ganz Hessen gibt es neben den fünf Exemplaren in der Mainmetropole nur einen weiteren Elektrobus in Fulda. „Die anderen haben die Masterpläne, wir haben die Busse“, sagte Oesterling, der allerdings die zu kleine Rolle der deutschen Automobilindustrie in diesem Sektor bedauerte: „Wir hätten gerne einen deutschen Betrieb genommen, aber die Branche war nicht in der Lage, Elektrobusse serienmäßig zu liefern.“ Die fünf Exemplare kommen deshalb vom polnischen Hersteller Solaris. Die deutsche Industrie habe die Zukunft verschlafen, ergänzte Oesterling.
© Nicole Nadine Seliger
Peter Feldmann, Oberbürgermeister Frankfurts (SPD) und Aufsichtsratsvorsitzender des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) sprach von einem „ersten Schritt, aber sicher nicht dem letzten Schritt für die zukünftige Mobilität“. Die Ausgaben der Landesregierung für Elektromobilität seien in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen, sagte Feldmann. 2014 hat das Land Hessen etwa eine Million Euro für Elektromobilität bereitgestellt, 2018 waren es bereits sieben Millionen Euro, erzählte Bernhard Maßberg vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung. Hinzukomme ein zusätzliches Programm, das die Anschaffung von Elektrobussen mit fünf Millionen Euro fördert. Denn die ökologisch freundlichen Busse kosten deutlich mehr Geld als die herkömmlichen Exemplare. „Elektrobusse sind immens teurer als klassische Dieselbusse“, sagte Maßberg. Während ein Dieselbus etwa 250.000 Euro koste, seien für die elektrische Variante 500.000 Euro fällig. Hinzukommt der Ausbau der Ladeinfrastruktur. Für die In-der-City-Bus GmbH belaufen sich die Mehrkosten für die Anschaffung auf rund 1,9 Millionen Euro, vom Land Hessen kommen Zuschüsse von 760.800 Euro.
© Nicole Nadine Seliger
Noch stehen die fünf umweltfreundlichen Exemplare in einer Halle auf dem Betriebshof Rebstock, raus dürfen sie bisher nur zu Probefahrten mit den Busfahrern. Mit dem Fahrplanwechsel am 9. Dezember werden die fünf Busse dann im regulären Betrieb eingesetzt, auf der Ringlinie 75, die den Campus Bockenheim mit seinem Pendant im Westend verbindet. Die Batterien der Busse seien mit einer Reichweite von maximal 150 Kilometern pro Tag optimal für den Einsatz auf der Ringstrecke, sagte Frankfurts Verkehrsdezernent Klaus Oesterling. Über Nacht werden die Busse dann im Betriebshof aufgeladen. Frankfurt ist damit die erste hessische Stadt, die eine Buslinie vollständig mit Elektrobussen abdeckt. „Wir sind ein Vorreiter der Elektromobilität“, sagte Oesterling. In ganz Hessen gibt es neben den fünf Exemplaren in der Mainmetropole nur einen weiteren Elektrobus in Fulda. „Die anderen haben die Masterpläne, wir haben die Busse“, sagte Oesterling, der allerdings die zu kleine Rolle der deutschen Automobilindustrie in diesem Sektor bedauerte: „Wir hätten gerne einen deutschen Betrieb genommen, aber die Branche war nicht in der Lage, Elektrobusse serienmäßig zu liefern.“ Die fünf Exemplare kommen deshalb vom polnischen Hersteller Solaris. Die deutsche Industrie habe die Zukunft verschlafen, ergänzte Oesterling.
28. November 2018, 10.30 Uhr
Nicole Nadine Seliger
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