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Zukunft Städtische Bühnen
Kulturmeile fordert mehr Wartezeit
Die von der Stadt favorisierte Lösung der Kulturmeile für die städtischen Bühnen in Frankfurt soll kommen. Doch wieweit sind die Planungen mittlerweile?
Die städtischen Bühnen in Frankfurt haben in den vergangenen Jahren vor allem eines durchlebt: Wartezeit. In Rundgängen haben die Menschen hinter den Kulissen bereits mehrfach auf die drastischen Zustände der Bühnen, der Ausrüstung und der Technik aufmerksam gemacht – und gezeigt, wie einfallsreich sie improvisieren können, um den Gästen dennoch eine gute Zeit im Schauspiel und im Theater bieten zu können.
Im Jahr 2023 kam dann zur Überraschung ein gewisses Tempo in den weiteren Prozess: Im Juli des Jahres unterzeichneten die Stadtverantwortlichen, die Hessische Landesbank (Helaba) und die Frankfurter Sparkasse eine vorläufige Vereinbarung, die die sogenannte Kulturmeile ermöglicht. „Es war ein sehr ambitionierter Plan, bis zur Sommerpause ein solches Ergebnis vorzulegen. Wir wollten aber keine weitere Zeit verlieren“, sagte OB Mike Josef (SPD) damals.
Ein paar Monate später, im Dezember 2023, folgte die Zustimmung im Stadtparlament und machte damit den Weg frei für einen Opernneubau am Willy-Brandt-Platz und einem neuen Schauspiel in der Neuen Mainzer Straße. Seitdem ist es jedoch wieder ruhig geworden.
Stadt Frankfurt feilt noch am Vertrag für das mögliche Grundstück des Schauspieles
Auf Anfrage schreibt die Stadt, dass die Verhandlungen zur Zukunft der Städtischen Bühnen „eines der zentralen Themen der letzten Monate“ seien. Sowohl am Vertrag zum möglichen Grundstück für das Schauspiel, zu den Interimslösungen der Häuser als auch zum Finanzierungskonzept mit dem Land Hessen werde intensiv gearbeitet. Ergebnisse würden „zu gegebener Zeit“ kommuniziert.
Ob die Städtischen Bühnen aber tatsächlich in der Kulturmeile aufgehen, scheint noch immer auf der Kippe zu stehen. Das Land Hessen bekennt sich im Koalitionsvertrag ausdrücklich zu den Städtischen Bühnen und betont, sobald der Standort final feststehe, mit der Stadt Gespräche über die bauliche Zukunft führen zu wollen. Andererseits gab es wiederholt Kritik an den Kostenberechnungen zu den Neubauten und an einer möglichen politischen Einflussnahme bei der Helaba.
Die wiederum machte zuletzt ambivalente Schlagzeilen: Zwar schien es der Bank besser zu gehen als anderen Landesbanken, aber dennoch nahm das Land Schulden auf, um seine Anteile an ihr zu erhöhen. Hintergrund waren Befürchtungen der Bankenaufsicht, dass die Helaba in Krisenzeiten in finanzielle Nöte geraten könnte. Negativ dürfte sich etwa die Pleite von René Benkos Signa-Gruppe ausgewirkt haben, in die die Helaba mehrere Millionen Euro an Kreditvolumina investiert hatte.
Im Jahr 2023 kam dann zur Überraschung ein gewisses Tempo in den weiteren Prozess: Im Juli des Jahres unterzeichneten die Stadtverantwortlichen, die Hessische Landesbank (Helaba) und die Frankfurter Sparkasse eine vorläufige Vereinbarung, die die sogenannte Kulturmeile ermöglicht. „Es war ein sehr ambitionierter Plan, bis zur Sommerpause ein solches Ergebnis vorzulegen. Wir wollten aber keine weitere Zeit verlieren“, sagte OB Mike Josef (SPD) damals.
Ein paar Monate später, im Dezember 2023, folgte die Zustimmung im Stadtparlament und machte damit den Weg frei für einen Opernneubau am Willy-Brandt-Platz und einem neuen Schauspiel in der Neuen Mainzer Straße. Seitdem ist es jedoch wieder ruhig geworden.
Auf Anfrage schreibt die Stadt, dass die Verhandlungen zur Zukunft der Städtischen Bühnen „eines der zentralen Themen der letzten Monate“ seien. Sowohl am Vertrag zum möglichen Grundstück für das Schauspiel, zu den Interimslösungen der Häuser als auch zum Finanzierungskonzept mit dem Land Hessen werde intensiv gearbeitet. Ergebnisse würden „zu gegebener Zeit“ kommuniziert.
Ob die Städtischen Bühnen aber tatsächlich in der Kulturmeile aufgehen, scheint noch immer auf der Kippe zu stehen. Das Land Hessen bekennt sich im Koalitionsvertrag ausdrücklich zu den Städtischen Bühnen und betont, sobald der Standort final feststehe, mit der Stadt Gespräche über die bauliche Zukunft führen zu wollen. Andererseits gab es wiederholt Kritik an den Kostenberechnungen zu den Neubauten und an einer möglichen politischen Einflussnahme bei der Helaba.
Die wiederum machte zuletzt ambivalente Schlagzeilen: Zwar schien es der Bank besser zu gehen als anderen Landesbanken, aber dennoch nahm das Land Schulden auf, um seine Anteile an ihr zu erhöhen. Hintergrund waren Befürchtungen der Bankenaufsicht, dass die Helaba in Krisenzeiten in finanzielle Nöte geraten könnte. Negativ dürfte sich etwa die Pleite von René Benkos Signa-Gruppe ausgewirkt haben, in die die Helaba mehrere Millionen Euro an Kreditvolumina investiert hatte.
29. Mai 2024, 11.45 Uhr
Till Geginat
Till Geginat
Jahrgang 1994, Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Goethe Universität Frankfurt, seit November 2022 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Till
Geginat >>
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