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Industriepark Höchst
Sanofi investiert Milliarden in Frankfurt
Der Pharmakonzern errichtet für 1,3 Milliarden Euro ein neues Insulin-Werk in Frankfurt. Nach der EU-Geldwäschebehörde AMLA die nächste gute Nachricht für den Wirtschaftsstandort, sagt OB Mike Josef.
Update, 1. Juli: Der französische Pharmakonzern Sanofi hat eine lange Tradition am Standort Höchst, den es nun weiter ausbauen wird. 6200 Menschen arbeiten bereits dort. Zusätzlich entsteht jetzt eine neue Insulinproduktionsanlage. Nachdem im Februar dieses Jahres bekannt wurde, dass die EU-Geldwäschebehörde AMLA nach Frankfurt kommt, sei dies die nächste größere Entscheidung für den Wirtschaftsstandort Frankfurt, sagt Oberbürgermeister Mike Josef (SPD).
Der OB führt aus: „Der Beschluss von Sanofi, auf dem Gelände des Industrieparks Höchst eine neue und modernere Insulin-Fabrik mit einem Investitionsvolumen von 1,3 Milliarden Euro zu errichten, ist eine großartige Nachricht für Frankfurt. Diese Investition stärkt nicht nur unsere Wirtschaftskraft, sondern sichert viele Industrie-Arbeitsplätze. Damit ist Frankfurt in einer ganzen Reihe von Wirtschaftsbereichen von der Dienstleistung, den Finanzen, der Logistik bis hin zur Industrie hervorragend aufgestellt.“ Auch Hessens Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori (SPD) und Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) zeigten sich zufrieden.
Sanofi erwägt Milliarden in Frankfurt zu investieren
Erstmeldung: Der französische Pharmakonzern Sanofi plant offenbar, Milliarden Euro in den Standort Frankfurt zu investieren. Darüber berichtete das Handelsblatt vor zwei Tagen und berief sich dabei auf Bundesregierungskreise. Im Industriepark Höchst betreibt das Unternehmen eine Produktionsstätte für Insulin, die für eine technologische Überholung einer neuen Fabrik weichen soll.
Zwischen 1,3 und 1,5 Milliarden sind demnach dafür vorgesehen. Eine endgültige Entscheidung stehe noch aus, jedoch hätten erste Vorarbeiten in Höchst bereits begonnen. Die geplante Investition kommt bei der Regierung gut an. „Der Bundeskanzler blickt auch auf diese Entwicklung mit einem sehr freudigen Blick“, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit in Berlin. Überraschend sei das nicht gewesen.
Hessische Regierung schon länger in Gesprächen mit Sanofi
Auch in der hessischen Regierung ging es zuletzt um Sanofi, seit Monaten seien Gespräche zwischen dem Pharmariesen, Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) und Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori (SPD) über den Standortausbau gelaufen. „Eine finanzielle Beteiligung des Landes ist grundsätzlich denkbar, um Arbeitsplätze zu sichern und zu schaffen, Investitionen zu hebeln und Anreize für Innovationen zu setzen“, sagte ein Regierungssprecher.
Grünen-Parteivorsitzender Omid Nouripour zeigte sich bei einer Pressekonferenz am Montag (1. Juli) zufrieden mit Sanofis Entscheidung, es sei eine „erfreuliche Nachricht für meine Stadt“. Dabei gehe es nicht nur um Standortpolitik, sondern auch um Insulinproduktion. Aus der Pandemie habe man eine zentrale Lehre gezogen, „nämlich dass es nicht sein kann, dass medizinische Wirkstoffe und Pharmaka immer weiter außerhalb Europas produziert werden“. Es sei ein „Gebot der Souveränität und Unabhängigkeit, dass wir solche Produktion auch wieder verstärkt bei uns ansiedeln.
Bisher keine Bestätigung von Sanofi zur Investition in Frankfurt
Ob Sanofi tatsächlich die Investitionen tätigen wird, hat das Unternehmen bisher weder bestätigt noch dementiert. Es hieß lediglich, dass man „ständig Investitionsmöglichkeiten“ prüfe, um die Widerstandsfähigkeit seiner Lieferketten weltweit zu verbessern und die Versorgung von Patienten mit wichtigen Medikamenten und Impfstoffen sicherzustellen. Wie das Handelsblatt berichtet, war bis zuletzt geplant, die Insulinproduktion von Frankfurt nach Frankreich umzulagern. Diese Pläne sind nun offensichtlich Geschichte.
In Höchst befindet sich eines der größten Werke von Sanofi, an dem rund 6600 Menschen beschäftigt sind. Weltweit arbeiten mehr als 86 000 Menschen für den Konzern. Zurzeit unternimmt Sanofi bereits eine Standortverlagerung in Frankfurt: Der Geschäftsbereich „Consumer Healtcare“ ist zum 1. Juli aus dem Industriepark Höchst in die Junghofstraße 9 in der Innenstadt gezogen, rund 300 Mitarbeiter arbeiten nun im Aqua Tower. Der Geschäftszweig bedient seit zwei Jahren eigenständig Apotheken mit rezeptfreien Arzneimitteln. Dazu gehören beispielsweise Buscopan, Dulcolax und Mucosolvan.
Der OB führt aus: „Der Beschluss von Sanofi, auf dem Gelände des Industrieparks Höchst eine neue und modernere Insulin-Fabrik mit einem Investitionsvolumen von 1,3 Milliarden Euro zu errichten, ist eine großartige Nachricht für Frankfurt. Diese Investition stärkt nicht nur unsere Wirtschaftskraft, sondern sichert viele Industrie-Arbeitsplätze. Damit ist Frankfurt in einer ganzen Reihe von Wirtschaftsbereichen von der Dienstleistung, den Finanzen, der Logistik bis hin zur Industrie hervorragend aufgestellt.“ Auch Hessens Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori (SPD) und Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) zeigten sich zufrieden.
Erstmeldung: Der französische Pharmakonzern Sanofi plant offenbar, Milliarden Euro in den Standort Frankfurt zu investieren. Darüber berichtete das Handelsblatt vor zwei Tagen und berief sich dabei auf Bundesregierungskreise. Im Industriepark Höchst betreibt das Unternehmen eine Produktionsstätte für Insulin, die für eine technologische Überholung einer neuen Fabrik weichen soll.
Zwischen 1,3 und 1,5 Milliarden sind demnach dafür vorgesehen. Eine endgültige Entscheidung stehe noch aus, jedoch hätten erste Vorarbeiten in Höchst bereits begonnen. Die geplante Investition kommt bei der Regierung gut an. „Der Bundeskanzler blickt auch auf diese Entwicklung mit einem sehr freudigen Blick“, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit in Berlin. Überraschend sei das nicht gewesen.
Auch in der hessischen Regierung ging es zuletzt um Sanofi, seit Monaten seien Gespräche zwischen dem Pharmariesen, Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) und Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori (SPD) über den Standortausbau gelaufen. „Eine finanzielle Beteiligung des Landes ist grundsätzlich denkbar, um Arbeitsplätze zu sichern und zu schaffen, Investitionen zu hebeln und Anreize für Innovationen zu setzen“, sagte ein Regierungssprecher.
Grünen-Parteivorsitzender Omid Nouripour zeigte sich bei einer Pressekonferenz am Montag (1. Juli) zufrieden mit Sanofis Entscheidung, es sei eine „erfreuliche Nachricht für meine Stadt“. Dabei gehe es nicht nur um Standortpolitik, sondern auch um Insulinproduktion. Aus der Pandemie habe man eine zentrale Lehre gezogen, „nämlich dass es nicht sein kann, dass medizinische Wirkstoffe und Pharmaka immer weiter außerhalb Europas produziert werden“. Es sei ein „Gebot der Souveränität und Unabhängigkeit, dass wir solche Produktion auch wieder verstärkt bei uns ansiedeln.
Ob Sanofi tatsächlich die Investitionen tätigen wird, hat das Unternehmen bisher weder bestätigt noch dementiert. Es hieß lediglich, dass man „ständig Investitionsmöglichkeiten“ prüfe, um die Widerstandsfähigkeit seiner Lieferketten weltweit zu verbessern und die Versorgung von Patienten mit wichtigen Medikamenten und Impfstoffen sicherzustellen. Wie das Handelsblatt berichtet, war bis zuletzt geplant, die Insulinproduktion von Frankfurt nach Frankreich umzulagern. Diese Pläne sind nun offensichtlich Geschichte.
In Höchst befindet sich eines der größten Werke von Sanofi, an dem rund 6600 Menschen beschäftigt sind. Weltweit arbeiten mehr als 86 000 Menschen für den Konzern. Zurzeit unternimmt Sanofi bereits eine Standortverlagerung in Frankfurt: Der Geschäftsbereich „Consumer Healtcare“ ist zum 1. Juli aus dem Industriepark Höchst in die Junghofstraße 9 in der Innenstadt gezogen, rund 300 Mitarbeiter arbeiten nun im Aqua Tower. Der Geschäftszweig bedient seit zwei Jahren eigenständig Apotheken mit rezeptfreien Arzneimitteln. Dazu gehören beispielsweise Buscopan, Dulcolax und Mucosolvan.
1. August 2024, 10.59 Uhr
tig/dpa
Till Geginat
Jahrgang 1994, Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Goethe Universität Frankfurt, seit November 2022 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Till
Geginat >>
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