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Frankfurt-Riedberg
Neue Unterkunft für Geflüchtete und Wohnungslose
Die Stadt hat eine Übergangsunterkunft im Frankfurter Norden eröffnet. Sozialdezernentin Elke Voitl freut besonders eine Sache am neuen Standort.
Auf den ersten Blick scheint das Grundstück noch eine Baustelle zu sein, aber die Wohnanlage ist tatsächlich schon fertig und wartet auf seine künftigen Bewohner: Am Riedberg hat Sozialdezernentin Elke Voitl (Die Grünen) am Freitag eine neue Übergangsunterkunft eröffnet, die im Juni für geflüchtete und wohnungslose Familien zur Verfügung steht. Sie sollen dort „Tür an Tür“ wohnen, betont Voitl. Insgesamt können dort 120 Menschen einziehen.
Info
Nach Angaben der Stadt leben in Frankfurt aktuell 5183 geflüchtete und 4029 wohnungslose Menschen (Stand: 6. Mai). Da sie auf dem angespannten Wohnungsmarkt selten eine eigene Wohnung finden, leben sie häufig lange in einer der rund 100 städtischen Gemeinschaftsunterkünfte. Deshalb müssen diese stetig erweitert werden.
Diakonie und Stadt arbeiten bereits bei mehreren Unterkünften in Frankfurt zusammen
Das dreigeschossige Modulgebäude, dessen Bau im Februar 2024 begann, besteht aus 27 Wohneinheiten mit Küchen und Badezimmern für vier- bis sechsköpfige Familien. Für fünf Jahre soll die Unterkunft bestehen, danach werden laut Stadt auf dem Gelände bereits geplante Kleingärten entstehen. Betrieben wird die Anlage von der Diakonie Frankfurt und Offenbach. „Wir arbeiten bereits in mehreren Übergangsunterkünften gut mit der Stadt Frankfurt zusammen“, sagt Robert Brendel, Geschäftsführer der Diakonie und Seelsorge im Evangelischen Regionalverband Frankfurt und Offenbach. In der Mainmetropole betreibt die Diakonie etwa noch Übergangsunterkünfte in Berkersheim, Niederrad und Goldstein.
Bisherige Erfahrungen mit den Unterkünften in Frankfurt seien insgesamt „gut“ gewesen, erklärt Voitl weiter – besonders am Riedberg. Dort waren 2022 ukrainische Geflüchtete in der Sporthalle des Gymnasiums Riedberg untergekommen. Als diese Erstunterkunft aufgelöst wurde, hätten Anwohner sich Sorgen um den Verbleib ihrer einstigen Nachbarn gemacht. Das beweise, wie wichtig die Begegnungen zwischen den Menschen seien, sagt Voitl und freut sich. Sie hält daher „Rieseneinrichtungen“ an einem Ort nicht für sinnvoll; besser seien in der Stadt verteilte Unterkünfte, damit „die Menschen unter uns sind und eine Chance auf Integration haben“.
Neue Unterkunft am Riedberg stand in der Kritik
Die am Riedberg fertiggestellte Anlage war jedoch schon vor Baubeginn nicht unumstritten: Mehrere Anwohner kritisierten in Ortsbeiratssitzungen, dass die Stadt sie bei den Planungen übergangen hätte. Diese Bedenken konnte man offenbar aus dem Weg räumen: „Natürlich gab es auch Ängste und kritische Nachfragen“, gibt Voitl zu. Aber diese habe man klären können, indem man genau erklärte, wer nun an den Riedberg zieht. In den vergangenen Monaten habe es keine negativen Rückmeldungen gegeben.
Nach Angaben der Stadt leben in Frankfurt aktuell 5183 geflüchtete und 4029 wohnungslose Menschen (Stand: 6. Mai). Da sie auf dem angespannten Wohnungsmarkt selten eine eigene Wohnung finden, leben sie häufig lange in einer der rund 100 städtischen Gemeinschaftsunterkünfte. Deshalb müssen diese stetig erweitert werden.
Das dreigeschossige Modulgebäude, dessen Bau im Februar 2024 begann, besteht aus 27 Wohneinheiten mit Küchen und Badezimmern für vier- bis sechsköpfige Familien. Für fünf Jahre soll die Unterkunft bestehen, danach werden laut Stadt auf dem Gelände bereits geplante Kleingärten entstehen. Betrieben wird die Anlage von der Diakonie Frankfurt und Offenbach. „Wir arbeiten bereits in mehreren Übergangsunterkünften gut mit der Stadt Frankfurt zusammen“, sagt Robert Brendel, Geschäftsführer der Diakonie und Seelsorge im Evangelischen Regionalverband Frankfurt und Offenbach. In der Mainmetropole betreibt die Diakonie etwa noch Übergangsunterkünfte in Berkersheim, Niederrad und Goldstein.
Bisherige Erfahrungen mit den Unterkünften in Frankfurt seien insgesamt „gut“ gewesen, erklärt Voitl weiter – besonders am Riedberg. Dort waren 2022 ukrainische Geflüchtete in der Sporthalle des Gymnasiums Riedberg untergekommen. Als diese Erstunterkunft aufgelöst wurde, hätten Anwohner sich Sorgen um den Verbleib ihrer einstigen Nachbarn gemacht. Das beweise, wie wichtig die Begegnungen zwischen den Menschen seien, sagt Voitl und freut sich. Sie hält daher „Rieseneinrichtungen“ an einem Ort nicht für sinnvoll; besser seien in der Stadt verteilte Unterkünfte, damit „die Menschen unter uns sind und eine Chance auf Integration haben“.
Die am Riedberg fertiggestellte Anlage war jedoch schon vor Baubeginn nicht unumstritten: Mehrere Anwohner kritisierten in Ortsbeiratssitzungen, dass die Stadt sie bei den Planungen übergangen hätte. Diese Bedenken konnte man offenbar aus dem Weg räumen: „Natürlich gab es auch Ängste und kritische Nachfragen“, gibt Voitl zu. Aber diese habe man klären können, indem man genau erklärte, wer nun an den Riedberg zieht. In den vergangenen Monaten habe es keine negativen Rückmeldungen gegeben.
24. Mai 2024, 16.59 Uhr
Till Geginat
Till Geginat
Jahrgang 1994, Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Goethe Universität Frankfurt, seit November 2022 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Till
Geginat >>
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