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Frankfurt-Bockenheim
DB-Mitarbeiter sperrten Tauben ein – Stadttaubenprojekt klagt
Mitarbeiter der Deutschen Bahn haben Tauben unter einer Bahnbrücke in Bockenheim eingesperrt. Das Stadttaubenprojekt Frankfurt hat deshalb Klage gegen die Bahn erhoben.
Die Deutsche Bahn (DB) steht in der Kritik – ausnahmsweise mal nicht wegen Verspätungen oder gescheiterten Tarifverhandlungen. DB-Mitarbeiter haben Anfang Februar zwei Gitteröffnungen vor Hohlräumen unter der Bahnbrücke an der Voltastraße in Bockenheim verschlossen, obwohl sich im Inneren mehrere Tauben aufhielten. Das Stadttaubenprojekt hat deshalb die Bahn verklagt.
Auf den Vorfall aufmerksam gemacht hatte ein Video auf Facebook, das Aufnahmen von einem Passanten enthält. Es zeigt die DB-Mitarbeiter beim Versuch, die Tiere in den Hohlräumen durch Schlagen an Gitter und Wände hinauszubewegen. Als das nicht funktioniert, verschließen sie die Öffnungen. Im Hohlraum befinden sich nach wie vor Tauben.
Wie aus dem Videomaterial auch hervorgeht, hat ein Bauleiter der DB die Maßnahme abgenommen und den Passanten angewiesen, sich wegen der Tiere an „offizielle Kanäle“ zu wenden. Das Stadttaubenprojekt öffnete daraufhin in Absprache mit der Stadt Frankfurt die Gitter wieder.
© red
Stürmer: „Die Leidtragenden sind wie immer die Tiere“
Gudrun Stürmer vom Stadttaubenprojekt ist fassungslos über das Vorgehen der Bahn. Die zwei Zugänge unter der Brücke wurden 2019 in Übereinkunft mit dem Amt für Straßenbau und Erschließung gelassen, um ein Ansiedeln der vielen Tauben in der Nachbarschaft zu verhindern und um dort den Austausch von Eiern gegen Attrappen zu ermöglichen. „Warum eine solche Aktion nicht mit dem Stadttaubenprojekt abgesprochen wird, verstehen wir nicht. Die Leidtragenden sind wie immer die Tiere“, sagt Stürmer.
Die Bahn erklärt auf Anfrage, dass eine beauftragte Fachfirma einen beschädigten Vogeleinflugschutz reparieren sollte, weil es in der Unterführung Taubenkot gebe, „von dem eine Gesundheitsgefährdung ausgehen kann“. Die Montage sei „entsprechend der Vorschriften und unter Beachtung des Tierschutzgesetzes“ durchgeführt worden.
Man werde sich jedoch nochmal vor Ort umsehen und bei Bedarf die Firma beauftragen, eingesperrte Tiere zu befreien, sagt eine Bahnsprecherin. Da es sich beim Stadttaubenprojekt um keine Behörde handele, sei eine Absprache nicht nötig.
Auf den Vorfall aufmerksam gemacht hatte ein Video auf Facebook, das Aufnahmen von einem Passanten enthält. Es zeigt die DB-Mitarbeiter beim Versuch, die Tiere in den Hohlräumen durch Schlagen an Gitter und Wände hinauszubewegen. Als das nicht funktioniert, verschließen sie die Öffnungen. Im Hohlraum befinden sich nach wie vor Tauben.
Wie aus dem Videomaterial auch hervorgeht, hat ein Bauleiter der DB die Maßnahme abgenommen und den Passanten angewiesen, sich wegen der Tiere an „offizielle Kanäle“ zu wenden. Das Stadttaubenprojekt öffnete daraufhin in Absprache mit der Stadt Frankfurt die Gitter wieder.
© red
Gudrun Stürmer vom Stadttaubenprojekt ist fassungslos über das Vorgehen der Bahn. Die zwei Zugänge unter der Brücke wurden 2019 in Übereinkunft mit dem Amt für Straßenbau und Erschließung gelassen, um ein Ansiedeln der vielen Tauben in der Nachbarschaft zu verhindern und um dort den Austausch von Eiern gegen Attrappen zu ermöglichen. „Warum eine solche Aktion nicht mit dem Stadttaubenprojekt abgesprochen wird, verstehen wir nicht. Die Leidtragenden sind wie immer die Tiere“, sagt Stürmer.
Die Bahn erklärt auf Anfrage, dass eine beauftragte Fachfirma einen beschädigten Vogeleinflugschutz reparieren sollte, weil es in der Unterführung Taubenkot gebe, „von dem eine Gesundheitsgefährdung ausgehen kann“. Die Montage sei „entsprechend der Vorschriften und unter Beachtung des Tierschutzgesetzes“ durchgeführt worden.
Man werde sich jedoch nochmal vor Ort umsehen und bei Bedarf die Firma beauftragen, eingesperrte Tiere zu befreien, sagt eine Bahnsprecherin. Da es sich beim Stadttaubenprojekt um keine Behörde handele, sei eine Absprache nicht nötig.
14. Februar 2024, 16.35 Uhr
Till Geginat
Till Geginat
Jahrgang 1994, Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Goethe Universität Frankfurt, seit November 2022 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Till
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