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Die neuen Stellplätze sollen das Wildparken von E-Scootern verhindern © Stadt Frankfurt am Main
Frankfurt Bahnhofsviertel
Mit App gegen E-Scooter-Chaos
Die Stadt geht gegen den Wildwuchs an E-Scootern im Frankfurter Bahnhofsviertel vor. Auch die Bürger können dabei mithelfen.
Wie auch immer man zu den elektronisch betriebenen Rollern steht, vielerorts in der Frankfurter Innenstadt stehen oder liegen sie im Weg, ob auf Gehwegen, Straßen oder Grünflächen, manchmal landet ein Exemplar sogar im Wasser des Mains. Die Stadt will diesem Chaos nun den Garaus machen und hat dafür Anfang Juni ein Projekt an den Start gebracht.
Ab sofort können die Leih-E-Scooter sämtlicher Anbieter in Frankfurt nur noch auf dafür vorgesehenen Stellplätzen abgestellt werden. Stehen die Fahrzeuge nicht innerhalb dieser Zonen, kann die gebuchte Fahrt und damit das Mietverhältnis nicht beendet werden. Die für die Buchung benötigten Apps von Bolt, Lime, Tier und Voi verfügen über eine GPS-basierte Funktion, in denen alle Stellplätze und deren Grenzen genau vermerkt sind. Der neue „digitale Zaun“ spannt sich übers Bahnhofsviertel und Teile der Innenstadt. Ende April hatte die Stadt über fünfzig neue Stellplätze zwischen Hafentunnel, Mainufer, Kurt-Schumacher-Straße, Anlagenring und Mainzer Landstraße eingerichtet. Weiße E-Scooter-Symbole auf den Straßen zeigen die Stellplätze an.
Frankfurt: Bürger können falschgeparkte E-Scooter per App melden
Die Maßnahme diene dazu, die vielfach im Verkehrsalltag genutzten E-Scooter ins städtische Verkehrsgefüge so einzuordnen, dass sie kein Hindernis für andere Verkehrsteilnehmer darstellen, erklärte Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert (Die Grünen). Dazu baut die städtische Nahverkehrsgesellschaft traffiQ derzeit seine Zusammenarbeit mit den Scooter-Anbietern aus, die neue Software stammt von der Firma Nivel.
Sie zeigt Parkflächen und Parkverbotszonen wie Grünflächen, Spielplätze und Friedhöfe an und beziffert die maximale Anzahl an abstellbaren Fahrzeugen. Dies alles wird an die Anbieter weitergeleitet. „Durch die Software lässt sich nachvollziehen, wo Scooter parken, in welchem Zustand sie sich befinden und ob der Akku noch ausreichend geladen ist“, ergänzte traffiQ-Geschäftsführer Tom Reinhold. Verstöße werden den Anbietern automatisch mitgeteilt, die dann eigens reagieren sollen. Grobe Verstöße werden zur Anzeige gebracht, das Ordnungsamt werde dabei besonders aufs Bahnhofsviertel achten, schreibt die Stadt.
Eine zusätzliche Applikation von Nivel namens „Falschparker App“ ermöglicht es den Behörden sowie Bürgerinnen und Bürgern, die aktuellen Parkregeln einzusehen und Falschparker direkt den Anbietern zu melden. „Die Stadt führt das Wissen der städtischen Nahverkehrsgesellschaft traffiQ, des Amts für Straßenbau und Erschließung sowie des Straßenverkehrsamtes zusammen, um im Bahnhofsviertel Ordnung im ‚Roller-Wildwuchs’ zu schaffen“, sagte Siefert weiter. Erfahrungen aus dem Projekt wolle man für andere Stadtteile nutzen.
Ab sofort können die Leih-E-Scooter sämtlicher Anbieter in Frankfurt nur noch auf dafür vorgesehenen Stellplätzen abgestellt werden. Stehen die Fahrzeuge nicht innerhalb dieser Zonen, kann die gebuchte Fahrt und damit das Mietverhältnis nicht beendet werden. Die für die Buchung benötigten Apps von Bolt, Lime, Tier und Voi verfügen über eine GPS-basierte Funktion, in denen alle Stellplätze und deren Grenzen genau vermerkt sind. Der neue „digitale Zaun“ spannt sich übers Bahnhofsviertel und Teile der Innenstadt. Ende April hatte die Stadt über fünfzig neue Stellplätze zwischen Hafentunnel, Mainufer, Kurt-Schumacher-Straße, Anlagenring und Mainzer Landstraße eingerichtet. Weiße E-Scooter-Symbole auf den Straßen zeigen die Stellplätze an.
Die Maßnahme diene dazu, die vielfach im Verkehrsalltag genutzten E-Scooter ins städtische Verkehrsgefüge so einzuordnen, dass sie kein Hindernis für andere Verkehrsteilnehmer darstellen, erklärte Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert (Die Grünen). Dazu baut die städtische Nahverkehrsgesellschaft traffiQ derzeit seine Zusammenarbeit mit den Scooter-Anbietern aus, die neue Software stammt von der Firma Nivel.
Sie zeigt Parkflächen und Parkverbotszonen wie Grünflächen, Spielplätze und Friedhöfe an und beziffert die maximale Anzahl an abstellbaren Fahrzeugen. Dies alles wird an die Anbieter weitergeleitet. „Durch die Software lässt sich nachvollziehen, wo Scooter parken, in welchem Zustand sie sich befinden und ob der Akku noch ausreichend geladen ist“, ergänzte traffiQ-Geschäftsführer Tom Reinhold. Verstöße werden den Anbietern automatisch mitgeteilt, die dann eigens reagieren sollen. Grobe Verstöße werden zur Anzeige gebracht, das Ordnungsamt werde dabei besonders aufs Bahnhofsviertel achten, schreibt die Stadt.
Eine zusätzliche Applikation von Nivel namens „Falschparker App“ ermöglicht es den Behörden sowie Bürgerinnen und Bürgern, die aktuellen Parkregeln einzusehen und Falschparker direkt den Anbietern zu melden. „Die Stadt führt das Wissen der städtischen Nahverkehrsgesellschaft traffiQ, des Amts für Straßenbau und Erschließung sowie des Straßenverkehrsamtes zusammen, um im Bahnhofsviertel Ordnung im ‚Roller-Wildwuchs’ zu schaffen“, sagte Siefert weiter. Erfahrungen aus dem Projekt wolle man für andere Stadtteile nutzen.
10. Juni 2024, 11.55 Uhr
Till Geginat
Till Geginat
Jahrgang 1994, Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Goethe Universität Frankfurt, seit November 2022 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Till
Geginat >>
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