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Fahrradfreundliche Umgestaltung
Mehrere Rettungsdienste kritisieren Poller am Oeder Weg
Die kürzlich installierten Poller am Oeder Weg sind mehreren Rettungsdiensten in Frankfurt ein Dorn im Auge. Ihre temporäre Demontierung koste wertvolle Zeit bei Einsatzfahrten.
Die Diskussion um die fahrradfreundliche Umgestaltung des Oeder Weges wird nicht weniger. Die Stadt hat in Reaktion auf den gestiegenen Durchgangsverkehr aufgrund der Umgestaltung Reihen von Straßenpollern auf der Cronstettenstraße eingesetzt. Diese verhindern jedoch ein zügiges Weiterkommen von Rettungsdiensten, wie dem Deutschen Roten Kreuz (DRK).
Frankfurter DRK-Geschäftsführer Dierk Dallwitz erklärt auf Anfrage, dass der Zeitfaktor bei Rettungsfahrten eine große Rolle spiele. Das Ab- und wieder Aufmontieren der Poller während einer Einsatzfahrt könne vier bis fünf Minuten dauern in einer Situation, in der es „um entscheidende Minuten geht“. In Feuerwehreinfahrten etwa würden solche Poller sinnvoll sein, aber dort seien sie „indiskutabel“. Eine Lösung könnten daher versenkbare Poller sein, die nur eine geringe Verzögerung darstellen würden.
Versenkbare Poller könnten bessere Lösung sein
Auch andere Hilfsorganisationen in Frankfurt beschweren sich über die Poller. Markus Schips, Bezirksgeschäftsführer der Malteser Hessen, teilt die vorgebrachten Bedenken „vollumfänglich“. „Ähnlich verhält sich das mit den neu eingerichteten und von der Fahrbahn abgegrenzten Fahrradstreifen. Bei der (an verschiedenen Stellen) nunmehr einspurigen Fahrbahn ist ein Ausweichen der Autofahrer kaum noch möglich.“ Das erhöhe den Stress der Besatzungen eines Rettungswagens sowie bei den anderen Verkehrsteilnehmern und berge dadurch ein gewisses Unfallrisiko.
Deshalb haben sich laut Malteser auch alle Hilfsorganisationen Frankfurts und die Feuerwehr an die Landesregierung gewandt. Wörtlich fordern sie eine „Initiierung von landesweit gültigen Vorgaben bei der kommunalen Verkehrswegeplanung unter Berücksichtigung der Anforderungen der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben“.
Hilfsorganisationen wünschen sich mehr Beteiligung bei verkehrspolitischen Maßnahmen
Dallwitz betont, dass man sich einen engeren Austausch mit der Stadt und anderen kommunalen Institutionen wünsche, wenn es um solche Maßnahmen gehe. Die Umgestaltung im Zuge der Mobilitätswende sei nicht das Problem, sondern deren momentane Umsetzung. Die Stadt teilte wiederum nach Angaben der FNP mit, dass die Hilfsfrist auch mit den Sperren weiterhin eingehalten werden könne.
Auch ein Teil der Stadtpolitik pflichtet der Kritik der Rettungsdienste bei. Der verkehrspolitische Sprecher der FDP, Uwe Schulz, mahnt in einer Pressemitteilung, die Bedenken und Einwände der Hilfsorganisationen ernst zu nehmen: „Es kann nicht sein, dass verkehrspolitische Ideologie wichtiger ist als die optimale Organisation von Rettungseinsätzen. Hier können Menschenleben auf dem Spiel stehen.“
Bei der Planung von verkehrspolitischen Maßnahmen seien die Hilfsorganisationen „in jedem Falle“ miteinzubeziehen. „Die Vertreter der Frankfurter Hilfsorganisationen verfügen über eine hohe Kompetenz und langjährige Erfahrung im Rettungs- und Katastrophenschutz. Es ist grob fahrlässig, diese Expertise zu negieren“, heißt es.
Frankfurter DRK-Geschäftsführer Dierk Dallwitz erklärt auf Anfrage, dass der Zeitfaktor bei Rettungsfahrten eine große Rolle spiele. Das Ab- und wieder Aufmontieren der Poller während einer Einsatzfahrt könne vier bis fünf Minuten dauern in einer Situation, in der es „um entscheidende Minuten geht“. In Feuerwehreinfahrten etwa würden solche Poller sinnvoll sein, aber dort seien sie „indiskutabel“. Eine Lösung könnten daher versenkbare Poller sein, die nur eine geringe Verzögerung darstellen würden.
Versenkbare Poller könnten bessere Lösung sein
Auch andere Hilfsorganisationen in Frankfurt beschweren sich über die Poller. Markus Schips, Bezirksgeschäftsführer der Malteser Hessen, teilt die vorgebrachten Bedenken „vollumfänglich“. „Ähnlich verhält sich das mit den neu eingerichteten und von der Fahrbahn abgegrenzten Fahrradstreifen. Bei der (an verschiedenen Stellen) nunmehr einspurigen Fahrbahn ist ein Ausweichen der Autofahrer kaum noch möglich.“ Das erhöhe den Stress der Besatzungen eines Rettungswagens sowie bei den anderen Verkehrsteilnehmern und berge dadurch ein gewisses Unfallrisiko.
Deshalb haben sich laut Malteser auch alle Hilfsorganisationen Frankfurts und die Feuerwehr an die Landesregierung gewandt. Wörtlich fordern sie eine „Initiierung von landesweit gültigen Vorgaben bei der kommunalen Verkehrswegeplanung unter Berücksichtigung der Anforderungen der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben“.
Dallwitz betont, dass man sich einen engeren Austausch mit der Stadt und anderen kommunalen Institutionen wünsche, wenn es um solche Maßnahmen gehe. Die Umgestaltung im Zuge der Mobilitätswende sei nicht das Problem, sondern deren momentane Umsetzung. Die Stadt teilte wiederum nach Angaben der FNP mit, dass die Hilfsfrist auch mit den Sperren weiterhin eingehalten werden könne.
Auch ein Teil der Stadtpolitik pflichtet der Kritik der Rettungsdienste bei. Der verkehrspolitische Sprecher der FDP, Uwe Schulz, mahnt in einer Pressemitteilung, die Bedenken und Einwände der Hilfsorganisationen ernst zu nehmen: „Es kann nicht sein, dass verkehrspolitische Ideologie wichtiger ist als die optimale Organisation von Rettungseinsätzen. Hier können Menschenleben auf dem Spiel stehen.“
Bei der Planung von verkehrspolitischen Maßnahmen seien die Hilfsorganisationen „in jedem Falle“ miteinzubeziehen. „Die Vertreter der Frankfurter Hilfsorganisationen verfügen über eine hohe Kompetenz und langjährige Erfahrung im Rettungs- und Katastrophenschutz. Es ist grob fahrlässig, diese Expertise zu negieren“, heißt es.
22. August 2023, 12.30 Uhr
Till Geginat
Till Geginat
Jahrgang 1994, Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Goethe Universität Frankfurt, seit November 2022 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Till
Geginat >>
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