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Energiekrise
RMV erhöht Ticketpreise drastisch
Der RMV verteuert die Ticketpreise um durchschnittlich 8,2 Prozent zum Jahreswechsel. Ausgenommen davon ist etwa das Deutschlandticket.
Der öffentliche Nahverkehr in Frankfurt wird erneut teurer: Der RMV hat am 15. Juni beschlossen, zum kommenden Jahreswechsel die Fahrkarten-Preise um durchschnittlich 8,2 Prozent zu erhöhen. Damit macht der Verkehrsbund wahr, was dessen Geschäftsführer Knut Ringat dem Branchenmedium NaNa-Brief bereits im Mai mitteilte.
Von der Kostensteigerung betroffen sind laut RMV Einzel- und Zeitkarten. Ein Einzelticket würde demnach im Preis von derzeit 3,40 Euro auf gerundet 3,70 ansteigen und ein Tagesticket von 6,65 Euro auf 7,20 Euro. Ausgenommen sind hingegen das Deutschlandticket, das Senioren- oder Schülerticket sowie die 365-Euro-Angebote.
Gestiegene Energiekosten verantwortlich für Kostensteigerungen
Begründet werden die Verteuerungen unter anderem mit gestiegenen Mehrkosten von über 25 Prozent für Energie. Dem NaNa-Brief sagte Ringat zudem, dass es verkehrs- und klimapolitisch gewünschte Angebotsausweitungen gebe. Hinzu kämen Unsicherheiten bei der Finanzierung des Deutschlandtickets ab 2024.
Am Anfang des Jahres 2023 gab es bereits einen Preisaufschlag in Höhe von durchschnittlich 1,5 Prozent. Der RMV wiederholt dabei sein Vorgehen aus dem vergangenen Jahr: Im Jahr davor wurden die Ticketpreise zuerst am Jahresanfang um 1,5 Prozent erhöht und anschließend ab Juli um weitere 3,9 Prozent. Diese Erhöhungen wurden ebenfalls mit gestiegenen Betriebskosten begründet.
Hessenpass mobil für Menschen mit geringem Einkommen
Für Geringverdienende soll der „Hessenpass mobil“ die Kosten abschwächen: Menschen, die Bürgergeld, Sozialhilfe oder Wohngeld Plus beziehen und Asylbewerbende, sollen einen Rabatt für das Deutschlandticket erhalten: Dadurch kostet es statt 49 Euro nur 31 Euro. In diesem wie kommendem Jahr stünden für dessen Finanzierung 30 Millionen Euro zur Verfügung.
Linke lehnt Tariferhöhung ab
Die Linken im Römer lehnten die geplante und nun umgesetzte Tariferhöhung bereits Anfang Juni ab: „Im Aufsichtsrat des RMV sitzen die politischen Repräsentanten der beteiligten Kommunen. Für Frankfurt ist das Mobilitätsdezernent Majer, der aktuell stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender ist. Im Interesse der Frankfurter*innen muss Majer auf eine Ablehnung der Tariferhöhungen drängen und vom hessischen Verkehrsminister Al-Wazir eine auskömmliche Finanzierung des ÖPNV fordern“, sagte deren verkehrspolitische Sprecherin Daniela Mehler-Würzbach.
Die Linken sehen das Problem unter anderem in der fehlenden Unterstützung der Verkehrsverbünde von Bund und Ländern. Das Land Hessen beteilige sich im Vergleich zu anderen Bundesländern nur unzureichend an der Finanzierung des ÖPNV.
Von der Kostensteigerung betroffen sind laut RMV Einzel- und Zeitkarten. Ein Einzelticket würde demnach im Preis von derzeit 3,40 Euro auf gerundet 3,70 ansteigen und ein Tagesticket von 6,65 Euro auf 7,20 Euro. Ausgenommen sind hingegen das Deutschlandticket, das Senioren- oder Schülerticket sowie die 365-Euro-Angebote.
Gestiegene Energiekosten verantwortlich für Kostensteigerungen
Begründet werden die Verteuerungen unter anderem mit gestiegenen Mehrkosten von über 25 Prozent für Energie. Dem NaNa-Brief sagte Ringat zudem, dass es verkehrs- und klimapolitisch gewünschte Angebotsausweitungen gebe. Hinzu kämen Unsicherheiten bei der Finanzierung des Deutschlandtickets ab 2024.
Am Anfang des Jahres 2023 gab es bereits einen Preisaufschlag in Höhe von durchschnittlich 1,5 Prozent. Der RMV wiederholt dabei sein Vorgehen aus dem vergangenen Jahr: Im Jahr davor wurden die Ticketpreise zuerst am Jahresanfang um 1,5 Prozent erhöht und anschließend ab Juli um weitere 3,9 Prozent. Diese Erhöhungen wurden ebenfalls mit gestiegenen Betriebskosten begründet.
Für Geringverdienende soll der „Hessenpass mobil“ die Kosten abschwächen: Menschen, die Bürgergeld, Sozialhilfe oder Wohngeld Plus beziehen und Asylbewerbende, sollen einen Rabatt für das Deutschlandticket erhalten: Dadurch kostet es statt 49 Euro nur 31 Euro. In diesem wie kommendem Jahr stünden für dessen Finanzierung 30 Millionen Euro zur Verfügung.
Die Linken im Römer lehnten die geplante und nun umgesetzte Tariferhöhung bereits Anfang Juni ab: „Im Aufsichtsrat des RMV sitzen die politischen Repräsentanten der beteiligten Kommunen. Für Frankfurt ist das Mobilitätsdezernent Majer, der aktuell stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender ist. Im Interesse der Frankfurter*innen muss Majer auf eine Ablehnung der Tariferhöhungen drängen und vom hessischen Verkehrsminister Al-Wazir eine auskömmliche Finanzierung des ÖPNV fordern“, sagte deren verkehrspolitische Sprecherin Daniela Mehler-Würzbach.
Die Linken sehen das Problem unter anderem in der fehlenden Unterstützung der Verkehrsverbünde von Bund und Ländern. Das Land Hessen beteilige sich im Vergleich zu anderen Bundesländern nur unzureichend an der Finanzierung des ÖPNV.
15. Juni 2023, 17.02 Uhr
Till Geginat
Till Geginat
Jahrgang 1994, Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Goethe Universität Frankfurt, seit November 2022 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Till
Geginat >>
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