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Deutsche Bahn
Lokführer stimmen über unbefristeten Bahnstreik ab
Im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn will Gewerkschaftschef Claus Weselsky die Mitglieder der GDL über einen unbefristeten Bahnstreik abstimmen lassen.
Update, 18. November: Die Lokführergewerkschaft GDL leitet nach dem 20-stündigen Warnstreik eine Urabstimmung über längere und häufigere Streiks ein. Die Gewerkschaft rief am Freitag ihre Mitglieder zur Urabstimmung auf. „Wir erwarten, dass unsere Mitglieder der Hinhaltetaktik der Arbeitgeber eine eindeutige Antwort erteilen“, erklärte der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky.
Update, 17. November: Die Deutsche Bahn bietet Reisenden wieder ihren regulären Fahrplan an. Dies gelte für den Fern- und Regionalverkehr, teilte das Unternehmen mit. Ein Bahn-Sprecher sagte der Hessenschau, dass es zu Anlaufschwierigkeiten kommen könne. Er empfahl, sich vorab über die gewählte Verbindung zu informieren und einen Sitzplatz zu reservieren.
Offen ist noch, wie es in dem Tarifkonflikt weiter geht. Wegen des Warnstreiks hatte die Bahn die für Donnerstag und Freitag angesetzte zweite Verhandlungsrunde abgesagt. Das nächste Treffen ist für kommende Woche terminiert.
S-Bahnen in Frankfurt wegen Warnstreik mit Notfallplan
Update, 16. November: Nicht nur der Fernverkehr, auch die Regionalbahnen sind vom 20-stündigen Warnstreik der GDL betroffen. Trotz eines Notfallfahrplans muss laut Deutsche Bahn mit massiven Einschränkungen gerechnet werden. Das gilt auch für die S-Bahnen im Rhein-Main-Gebiet. Wie der RMV mitteilt, fahren die Linien S1, S3, S5, S6 und S8 im Stundentakt, auf der Linie S2 gibt es einen Pendelverkehr zwischen Offenbach – Dietzenbach, und auf der Linie S4 ist ein Pendelverkehr zwischen Niederhöchstadt – Kronberg vorgesehen.
U- und Straßenbahnen sind von dem Streik nicht betroffen. Am heutigen Tag sind in Frankfurt Streikkundgebungen vor dem Hauptbahnhof geplant.
Die Strecken Niedernhausen – Frankfurt und Riedstadt – Frankfurt werden vom Regionalverkehr mit Zusatzhalten bedient. Die Linie S9 entfällt, als Ersatz verkehrt die Linie S8 ab/bis „Hanau Hauptbahnhof“.
Wegen Lokführerstreik: Bahn sagt Tarifverhandlungen ab
Update, 13.10 Uhr: Nach der Warnstreik-Ankündigung der GDL hat die Deutsche Bahn eine zweite Tarifrunde mit der Lokführergewerkschaft abgesagt. „Entweder man streikt oder man verhandelt. Beides zugleich geht nicht“, sagte Bahn-Personalvorstand Martin Seiler vor der Presse. Und weiter: „Wer Verabredungen bricht und Millionen Reisende mit einem kurzfristigen Streik in Haftung nimmt, kann nicht erwarten, dass wir einfach weiter am Verhandlungstisch sitzen.“
GDL verschärft Tarifkonflikt: Zugausfälle wegen Lokführerstreik
Erstmeldung: Am Mittwoch und Donnerstag wird es bundesweit zu zahlreichen Zugausfällen kommen. Auch die S-Bahnlinien in und um Frankfurt sind betroffen. Hintergrund ist der Warnstreik, den die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) am Dienstagabend (14. November) angekündigt hat. Die Deutsche Bahn hat daraufhin einen Notfallplan verordnet. „Für diese Fahrten setzt die DB längere Züge mit mehr Sitzplätzen ein, um möglichst viele Menschen an ihr Ziel bringen zu können. Dennoch kann eine Mitfahrt nicht garantiert werden“, hieß es von Seiten der DB.
Der Warnstreik soll laut GDL am Mittwochabend (22 Uhr) beginnen und bis Donnerstag am frühen Abend, 18 Uhr, andauern. Mit diesem 20-stündigen Ausstand verschärft Gewerkschaftschef Claus Weselsky nach der ersten Verhandlungsrunde die Gangart in dem Tarifkonflikt. Grund für den Warnstreik sei, dass die Deutsche Bahn eine Forderung der GDL grundsätzlich ablehnt.
Warnstreik der Lokführer: Auch S-Bahnen in Frankfurt betroffen - Weselsky verschärft Tarifkonflikt
Die GDL fordert bei den Tarifverhandlungen unter anderem 555 Euro mehr pro Monat für die Beschäftigten sowie eine Inflationsausgleichsprämie von bis zu 3000 Euro. Besonders wichtig ist Weselsky jedoch eine Arbeitszeitreduzierung von 38 auf 35 Stunden für Schichtarbeiter bei vollem Lohnausgleich. Die Bahn hält eine Arbeitszeitreduzierung für nicht realisierbar und lehnt bisher jede Verhandlung darüber ab. DB-Personalvorstand Martin Seiler bot stattdessen in der ersten Verhandlungsrunde eine elfprozentige Entgelterhöhung bei einer Laufzeit von 32 Monaten an. Auch zur Zahlung der Inflationsausgleichsprämie zeigte er sich bereit. „Zu wenig, zu lange und am Ende des Tages nicht ausreichend“, sagte Weselsky zum Arbeitgeberangebot.
Bahn-Personalvorstand Martin Seiler reagierte mit scharfer Kritik auf den Schritt der Gewerkschaft. Der Warnstreik sei „völlig unnötig“ und eine Zumutung für Bahnreisende. Die Verhandlungen sollten eigentlich am Donnerstag und Freitag fortgesetzt werden. Ob es dabei bleibt und parallel zum laufenden Warnstreik verhandelt wird, war zunächst offen.
Zugausfälle wegen Personalmangels in jüngster Zeit häufig
Tatsächlich kommt es auch im Rhein-Main-Gebiet immer wieder zu Zugausfällen aufgrund von Krankheit. Dies kann häufig wegen der dünnen Personaldecke nicht kompensiert werden. Sie fiel kürzlich die S4 ganztägig komplett aus - ebenso die Zwischentakte der Linien S1 und S5. Hierzu hatte die Frankfurter Linke kommentiert: „Es braucht dringend mehr Geld im System, sonst werden absehbar noch mehr Beschäftigte den Fahrdienst verlassen.“ Einen verlässlichen ÖPNV werde es nur geben, wenn sich die Arbeitsbedingungen verbessern.
Update, 17. November: Die Deutsche Bahn bietet Reisenden wieder ihren regulären Fahrplan an. Dies gelte für den Fern- und Regionalverkehr, teilte das Unternehmen mit. Ein Bahn-Sprecher sagte der Hessenschau, dass es zu Anlaufschwierigkeiten kommen könne. Er empfahl, sich vorab über die gewählte Verbindung zu informieren und einen Sitzplatz zu reservieren.
Offen ist noch, wie es in dem Tarifkonflikt weiter geht. Wegen des Warnstreiks hatte die Bahn die für Donnerstag und Freitag angesetzte zweite Verhandlungsrunde abgesagt. Das nächste Treffen ist für kommende Woche terminiert.
Update, 16. November: Nicht nur der Fernverkehr, auch die Regionalbahnen sind vom 20-stündigen Warnstreik der GDL betroffen. Trotz eines Notfallfahrplans muss laut Deutsche Bahn mit massiven Einschränkungen gerechnet werden. Das gilt auch für die S-Bahnen im Rhein-Main-Gebiet. Wie der RMV mitteilt, fahren die Linien S1, S3, S5, S6 und S8 im Stundentakt, auf der Linie S2 gibt es einen Pendelverkehr zwischen Offenbach – Dietzenbach, und auf der Linie S4 ist ein Pendelverkehr zwischen Niederhöchstadt – Kronberg vorgesehen.
U- und Straßenbahnen sind von dem Streik nicht betroffen. Am heutigen Tag sind in Frankfurt Streikkundgebungen vor dem Hauptbahnhof geplant.
Die Strecken Niedernhausen – Frankfurt und Riedstadt – Frankfurt werden vom Regionalverkehr mit Zusatzhalten bedient. Die Linie S9 entfällt, als Ersatz verkehrt die Linie S8 ab/bis „Hanau Hauptbahnhof“.
Update, 13.10 Uhr: Nach der Warnstreik-Ankündigung der GDL hat die Deutsche Bahn eine zweite Tarifrunde mit der Lokführergewerkschaft abgesagt. „Entweder man streikt oder man verhandelt. Beides zugleich geht nicht“, sagte Bahn-Personalvorstand Martin Seiler vor der Presse. Und weiter: „Wer Verabredungen bricht und Millionen Reisende mit einem kurzfristigen Streik in Haftung nimmt, kann nicht erwarten, dass wir einfach weiter am Verhandlungstisch sitzen.“
Erstmeldung: Am Mittwoch und Donnerstag wird es bundesweit zu zahlreichen Zugausfällen kommen. Auch die S-Bahnlinien in und um Frankfurt sind betroffen. Hintergrund ist der Warnstreik, den die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) am Dienstagabend (14. November) angekündigt hat. Die Deutsche Bahn hat daraufhin einen Notfallplan verordnet. „Für diese Fahrten setzt die DB längere Züge mit mehr Sitzplätzen ein, um möglichst viele Menschen an ihr Ziel bringen zu können. Dennoch kann eine Mitfahrt nicht garantiert werden“, hieß es von Seiten der DB.
Der Warnstreik soll laut GDL am Mittwochabend (22 Uhr) beginnen und bis Donnerstag am frühen Abend, 18 Uhr, andauern. Mit diesem 20-stündigen Ausstand verschärft Gewerkschaftschef Claus Weselsky nach der ersten Verhandlungsrunde die Gangart in dem Tarifkonflikt. Grund für den Warnstreik sei, dass die Deutsche Bahn eine Forderung der GDL grundsätzlich ablehnt.
Die GDL fordert bei den Tarifverhandlungen unter anderem 555 Euro mehr pro Monat für die Beschäftigten sowie eine Inflationsausgleichsprämie von bis zu 3000 Euro. Besonders wichtig ist Weselsky jedoch eine Arbeitszeitreduzierung von 38 auf 35 Stunden für Schichtarbeiter bei vollem Lohnausgleich. Die Bahn hält eine Arbeitszeitreduzierung für nicht realisierbar und lehnt bisher jede Verhandlung darüber ab. DB-Personalvorstand Martin Seiler bot stattdessen in der ersten Verhandlungsrunde eine elfprozentige Entgelterhöhung bei einer Laufzeit von 32 Monaten an. Auch zur Zahlung der Inflationsausgleichsprämie zeigte er sich bereit. „Zu wenig, zu lange und am Ende des Tages nicht ausreichend“, sagte Weselsky zum Arbeitgeberangebot.
Bahn-Personalvorstand Martin Seiler reagierte mit scharfer Kritik auf den Schritt der Gewerkschaft. Der Warnstreik sei „völlig unnötig“ und eine Zumutung für Bahnreisende. Die Verhandlungen sollten eigentlich am Donnerstag und Freitag fortgesetzt werden. Ob es dabei bleibt und parallel zum laufenden Warnstreik verhandelt wird, war zunächst offen.
Tatsächlich kommt es auch im Rhein-Main-Gebiet immer wieder zu Zugausfällen aufgrund von Krankheit. Dies kann häufig wegen der dünnen Personaldecke nicht kompensiert werden. Sie fiel kürzlich die S4 ganztägig komplett aus - ebenso die Zwischentakte der Linien S1 und S5. Hierzu hatte die Frankfurter Linke kommentiert: „Es braucht dringend mehr Geld im System, sonst werden absehbar noch mehr Beschäftigte den Fahrdienst verlassen.“ Einen verlässlichen ÖPNV werde es nur geben, wenn sich die Arbeitsbedingungen verbessern.
18. November 2023, 09.05 Uhr
ktho
Katja Thorwarth
Die gebürtige Frankfurterin studierte an der Goethe-Uni Soziologie, Politik und Sozialpsychologie. Ihre journalistischen Schwerpunkte sind Politik, politisches Feuilleton und Meinung. Seit März 2023 Leitung online beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Katja
Thorwarth >>
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