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Abschluss der Tunnelarbeiten der U4/U5
Ab 4. September wieder U-Bahn-Betrieb: Tunnelarbeiten für 20 Millionen Euro
Die Arbeiten im Tunnelabschnitt der U4 und U5 in Frankfurt sind beendet, sodass die Strecke am 4. September planmäßig geöffnet werden kann. Für die Arbeiten im Tunnel wurde teils mit schwerem Gerät hantiert. Das JOURNAL war vor Ort.
Das Warten hat ein Ende: Am Montag, den 4. September, wird die vormals gesperrte Strecke der U4 und U5 wieder geöffnet und damit enden die teils überfüllten Fahrten in den Ersatzstraßenbahnen. Die Arbeiten im betroffenen Tunnelabschnitt waren eine „Mammutaufgabe“, betont VGF-Geschäftsführer Michael Rüffer. Am Ende habe sich der ganze Aufwand aber mehr als gelohnt.
So wurden nicht nur 1030 LED-Sicherheitsleuchten und 190 Energieverteiler erneuert, sondern auch drei Kilometer Schienen ersetzt. Dabei wurden die Ziele teilweise übererfüllt: Statt der geplanten zehn sind am Ende elf Weichen ausgetauscht worden, und auch 500 Meter zusätzliches Gleis zwischen dem Betriebshof Ost und Seckbach konnten verlegt werden. Ebenso wurde elf Kilometer Fahrleitung erneuert.
Tunnelarbeiten in Frankfurt: Mit Fräszug die Schienen glätten
Bei den Arbeiten kamen teils hochtechnisierte Geräte zum Einsatz, etwa eine Schienenfräsmaschine einer österreichischen Firma, von der es nur zwei Stück in Europa gebe, wie ein Mitarbeiter angibt. Dieser Fräszug fährt im Schritttempo die Schienen ab und korrigiert dabei Unebenheiten von bis zu drei Millimetern mit einer besonders filigran ausgearbeiteten Frässcheibe. Wie ein anderer VGF-Mitarbeiter erzählt, werden die Frässpäne nicht einfach entsorgt, sondern rezykliert: Aus den Abfällen aus hochwertigen Metallverbindungen könnten beispielsweise neue Schienen gefertigt werden.
Mit der passgenau einstellbaren Frässcheibe können Unebenheiten auf der Schiene beseitigt werden, um den Fahrkomfort zu verbessern © red
„Viele Mitarbeiter haben auf Urlaub verzichtet und auch am Wochenende gearbeitet, um das zu ermöglichen“, sagt Rüffer. Dass dafür die Sommerferien genutzt wurden, war doch dem ein oder anderen Fahrgast ein Dorn im Auge. Es sei aber laut Verkehrsdezernent Wolfgang Siefert (Die Grünen) dann am besten gewesen, weil die Anzahl der Betroffenen in den Ferien am geringsten sei. Auch habe es diese Anstrengungen gebraucht, weil vieles lange sanierungsbedürftig gewesen sei – einzelne Schienen im Tunnel liegen seit rund 40 Jahren dort.
Streckenabschnitt der U4 und U5: Knapp 20 Millionen Euro verbaut
Alles in allem seien Kosten in Höhe von 20 Millionen Euro veranschlagt worden, sagt Rüffer, und ungefähr so viel seien auch während der Arbeiten „verbaut“ worden. Während der Arbeiten wurde allerdings nicht bloß saniert, sondern auch neue Technik eingerichtet: So wurden etwa Komponenten der digitalen Zugsicherung DTC eingesetzt, dank der mehr Züge kontrollierter auf einer Strecke fahren können. „In Frankfurt passen wir sehr gut auf die Infrastruktur auf“, betont ein Arbeiter des VGF.
Im Zeitraum der Arbeiten erfolgten überdies Prüfungen des Tunnelbereichs und der Notausgänge durch die Feuerwehr und den sicherheitstechnischen Dienst. An der Station Festhalle/Messe fand außerdem eine Polizeiübung statt und auch die Deutsche Bahn konnte die Sperrung nutzen, um Sanierungen im Bereich des Hauptbahnhofs durchzuführen.
Auch die Fahrleitungen aus Kupfer wurden ausgetauscht sowie alte gegen neue Trenner, die dazu dienen, einzelne Abschnitte bei Bedarf anschalten zu können © red
So wurden nicht nur 1030 LED-Sicherheitsleuchten und 190 Energieverteiler erneuert, sondern auch drei Kilometer Schienen ersetzt. Dabei wurden die Ziele teilweise übererfüllt: Statt der geplanten zehn sind am Ende elf Weichen ausgetauscht worden, und auch 500 Meter zusätzliches Gleis zwischen dem Betriebshof Ost und Seckbach konnten verlegt werden. Ebenso wurde elf Kilometer Fahrleitung erneuert.
Bei den Arbeiten kamen teils hochtechnisierte Geräte zum Einsatz, etwa eine Schienenfräsmaschine einer österreichischen Firma, von der es nur zwei Stück in Europa gebe, wie ein Mitarbeiter angibt. Dieser Fräszug fährt im Schritttempo die Schienen ab und korrigiert dabei Unebenheiten von bis zu drei Millimetern mit einer besonders filigran ausgearbeiteten Frässcheibe. Wie ein anderer VGF-Mitarbeiter erzählt, werden die Frässpäne nicht einfach entsorgt, sondern rezykliert: Aus den Abfällen aus hochwertigen Metallverbindungen könnten beispielsweise neue Schienen gefertigt werden.
Mit der passgenau einstellbaren Frässcheibe können Unebenheiten auf der Schiene beseitigt werden, um den Fahrkomfort zu verbessern © red
„Viele Mitarbeiter haben auf Urlaub verzichtet und auch am Wochenende gearbeitet, um das zu ermöglichen“, sagt Rüffer. Dass dafür die Sommerferien genutzt wurden, war doch dem ein oder anderen Fahrgast ein Dorn im Auge. Es sei aber laut Verkehrsdezernent Wolfgang Siefert (Die Grünen) dann am besten gewesen, weil die Anzahl der Betroffenen in den Ferien am geringsten sei. Auch habe es diese Anstrengungen gebraucht, weil vieles lange sanierungsbedürftig gewesen sei – einzelne Schienen im Tunnel liegen seit rund 40 Jahren dort.
Alles in allem seien Kosten in Höhe von 20 Millionen Euro veranschlagt worden, sagt Rüffer, und ungefähr so viel seien auch während der Arbeiten „verbaut“ worden. Während der Arbeiten wurde allerdings nicht bloß saniert, sondern auch neue Technik eingerichtet: So wurden etwa Komponenten der digitalen Zugsicherung DTC eingesetzt, dank der mehr Züge kontrollierter auf einer Strecke fahren können. „In Frankfurt passen wir sehr gut auf die Infrastruktur auf“, betont ein Arbeiter des VGF.
Im Zeitraum der Arbeiten erfolgten überdies Prüfungen des Tunnelbereichs und der Notausgänge durch die Feuerwehr und den sicherheitstechnischen Dienst. An der Station Festhalle/Messe fand außerdem eine Polizeiübung statt und auch die Deutsche Bahn konnte die Sperrung nutzen, um Sanierungen im Bereich des Hauptbahnhofs durchzuführen.
Auch die Fahrleitungen aus Kupfer wurden ausgetauscht sowie alte gegen neue Trenner, die dazu dienen, einzelne Abschnitte bei Bedarf anschalten zu können © red
1. September 2023, 10.53 Uhr
Till Geginat
Till Geginat
Jahrgang 1994, Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Goethe Universität Frankfurt, seit November 2022 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Till
Geginat >>
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