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Vor der Fußball-EM
Das wahrscheinlich langsamste Rennen der Welt
Bei der dritten Schnecken-WM am Alten Flugplatz in Frankfurt Kalbach/Bonames gab es viel Andrang. Kurios waren nicht zuletzt die Namen der Rennschnecken und ihrer Rennställe.
2024 ist ein Jahr voller sportlicher Meisterschaften in Frankfurt: Ab 14. Juni steigt die Fußball-Europameisterschaft, wovon mehrere Partien im Waldstadion ausgetragen werden. Ebenfalls in der Mainmetropole wird um den Platz als bestes Straßenbahnfahrer-Team gerungen, wenn am 14. September die 11. Straßenbahn-Europameisterschaft stattfindet.
Einen kleinen – beziehungsweise schleimigen – Vorgeschmack auf diese sportlichen Ereignisse gab es aber am vergangenen Sonntag (26. Mai). Am Alten Flugplatz in Kalbach/Bonames wurde die dritte Hessische Schnecken-Weltmeisterschaft ausgetragen. Während sich an dem warmen Nachmittag viele Wochenendbesucher ihr Fruchteis oder doch eine Portion Handkäs vor den Flugplatzgebäuden schmecken ließen, scharten sich ein paar Meter weiter dutzende Familien vor dem Anmeldestand für die Schnecken-WM.
Schnecken-WM in Frankfurt: „Schnecki“ gegen „Prinz Herbert“
„Wir sind überwältigt“, freute sich Thorsten Dehoust von den Naturlotsen des Grüngürtels über die hohe Teilnehmerzahl: Über 100 Schnecken wurden für das vielleicht langsamste Rennen der Welt angemeldet. Behutsam trugen die vielen Kinder die kleinen Weichtiere in Boxen mit allerhand Blättern und Obststücken. Die Gartenschnecken bekamen eine Startnummer, die samt Rennnamen und Rennstall auf einer Tafel festgehalten wurden. Bei der Namensgebung gab es die aberwitzigsten Einfälle wie „Schnecki“ aus dem Hause „Formel Schneck“, „Prinz Herbert“ von „Die Taunus Schleimer“ oder „Gary“, Mitglied der „Praunheimer Schleimflitzer“.
Um die Hauptwettkampfarena herum bildete sich schließlich eine Menschentraube, die wie gebannt auf die schleimigen Athleten schaute. Aufbau und Ablauf waren dabei so simpel wie übersichtlich: Auf einem runden Tisch mit weißer Decke werden die Wettkämpfer in einem inneren Kreis platziert und welche Schnecke als erste mit ihren Fühlern den äußersten Ring überquert, gewinnt. Damit die kleinen Tierchen nicht völlig im Schneckentempo vorankriechen, wird die Arena regelmäßig mit Wasser besprüht.
Bildungsort Alter Flugplatz in Frankfurt Kalbach/Bonames wird zur Schneckenarena
Am späten Nachmittag konnte sich Weinbergschnecke „Ida“ über einen Pokal gefüllt mit frischem Grünzeug freuen, das regional von der Solawi Maingrün in Oberrad angebaut wurde: Im Finale schaffte sie es in zwei Minuten und 22 Sekunden an ihren Verfolgern vorbei über die Ziellinie.
Die Veranstaltung stand neben dem sportlichen Spaß auch im Zeichen der naturwissenschaftlichen Bildung. Interessierte konnten sich mit entsprechendem Lesestoff zu Schnecken eindecken oder an Erkundungstouren über das Flugplatzgelände teilnehmen. Auch auf den Tierschutz wurde laut den Veranstaltern geachtet: Die Untere Naturschutzbehörde erteilte eine Ausnahmeregelung über „das Fangen und vor Ort wieder frei lassen von Weinbergschnecken zum Ziele der Umweltbildung“.
Einen kleinen – beziehungsweise schleimigen – Vorgeschmack auf diese sportlichen Ereignisse gab es aber am vergangenen Sonntag (26. Mai). Am Alten Flugplatz in Kalbach/Bonames wurde die dritte Hessische Schnecken-Weltmeisterschaft ausgetragen. Während sich an dem warmen Nachmittag viele Wochenendbesucher ihr Fruchteis oder doch eine Portion Handkäs vor den Flugplatzgebäuden schmecken ließen, scharten sich ein paar Meter weiter dutzende Familien vor dem Anmeldestand für die Schnecken-WM.
„Wir sind überwältigt“, freute sich Thorsten Dehoust von den Naturlotsen des Grüngürtels über die hohe Teilnehmerzahl: Über 100 Schnecken wurden für das vielleicht langsamste Rennen der Welt angemeldet. Behutsam trugen die vielen Kinder die kleinen Weichtiere in Boxen mit allerhand Blättern und Obststücken. Die Gartenschnecken bekamen eine Startnummer, die samt Rennnamen und Rennstall auf einer Tafel festgehalten wurden. Bei der Namensgebung gab es die aberwitzigsten Einfälle wie „Schnecki“ aus dem Hause „Formel Schneck“, „Prinz Herbert“ von „Die Taunus Schleimer“ oder „Gary“, Mitglied der „Praunheimer Schleimflitzer“.
Um die Hauptwettkampfarena herum bildete sich schließlich eine Menschentraube, die wie gebannt auf die schleimigen Athleten schaute. Aufbau und Ablauf waren dabei so simpel wie übersichtlich: Auf einem runden Tisch mit weißer Decke werden die Wettkämpfer in einem inneren Kreis platziert und welche Schnecke als erste mit ihren Fühlern den äußersten Ring überquert, gewinnt. Damit die kleinen Tierchen nicht völlig im Schneckentempo vorankriechen, wird die Arena regelmäßig mit Wasser besprüht.
Am späten Nachmittag konnte sich Weinbergschnecke „Ida“ über einen Pokal gefüllt mit frischem Grünzeug freuen, das regional von der Solawi Maingrün in Oberrad angebaut wurde: Im Finale schaffte sie es in zwei Minuten und 22 Sekunden an ihren Verfolgern vorbei über die Ziellinie.
Die Veranstaltung stand neben dem sportlichen Spaß auch im Zeichen der naturwissenschaftlichen Bildung. Interessierte konnten sich mit entsprechendem Lesestoff zu Schnecken eindecken oder an Erkundungstouren über das Flugplatzgelände teilnehmen. Auch auf den Tierschutz wurde laut den Veranstaltern geachtet: Die Untere Naturschutzbehörde erteilte eine Ausnahmeregelung über „das Fangen und vor Ort wieder frei lassen von Weinbergschnecken zum Ziele der Umweltbildung“.
27. Mai 2024, 11.44 Uhr
Till Geginat
Till Geginat
Jahrgang 1994, Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Goethe Universität Frankfurt, seit November 2022 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Till
Geginat >>
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