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Städteplanung
Unter dem Pflaster des Oeder Wegs liegt der Strand
Die Umgestaltung des Oeder Wegs in eine fahrrad- und aufenthaltsfreundliche Straße nimmt Formen an. Seit kurzem laden Drehliegen an der Kreuzung zur Jahnstraße zum Verweilen ein – das waren einst Parkplätze.
„Deutsche Copacabana“, schreibt ein Twitter-User über ein Foto der neuen Liegebänke im Oeder Weg. Ganz so falsch liegt er damit vielleicht nicht, denn die besagten Liegen lassen sich durch einen Drehmechanismus in alle Richtungen bewegen. So kann man die Liege je nach Gusto und Fallwinkel der Sonnenstrahlen drehen, um möglichst viel Vitamin D zu tanken und vielleicht auch etwas braun zu werden. Näheres dazu jedoch im Sommer oder, dem Klimawandel sei dank, auch schon im Frühling.
Die Drehliegen tragen den Namen „Heiligenhafen“ – benannt nach einer Kleinstadt auf der östlichen Spitze der Halbinsel Walgrien an der Ostsee. Sie sind Teil der Gesamtplanung des Oeder Wegs in eine fahrradfreundliche und aufenthaltsfreundliche Straße, erklärt Gabriele Trah, Mitglied des Ortsbeirat 3. Seit August 2021 wird der Oeder Weg Schritt für Schritt umgebaut und umgestaltet.
Oeder Weg: Gestern Parkplätze - heute Liegen
Im vergangenen Frühjahr hat die Stadt eine Diagonalsperre errichtet, die den Autoverkehr aus Richtung Norden nicht mehr geradeaus durch den Oeder Weg fahren lässt. Seit November stehen bereits mehrere Pflanzentröge am Fahrbahnrand. Auf ehemaligen Parkflächen finden mobile Sitzmöglichkeiten, sogenannte Parklets, ihren Platz – insgesamt fünf an der Zahl sollen sich im Oeder Weg verteilen. Auch die Drehliegen stehen auf ehemaligen Parkflächen an der Kreuzung zur Jahnstraße.
„Manche sind begeistert und manche halt nicht. Die Stimmen, die das blöd finden, sind eh immer am lautesten“, sagt Gabriele Trah zu den bisherigen Umbauarbeiten im Oeder Weg. Erst kürzlich habe sie beobachten können, wie alle Drehliegen besetzt waren mit Menschen, die am lesen waren. „Und das um 20 Uhr an einem gar nicht mal so warmen Abend im Februar“, fügt sie hinzu. „Ich denke im Sommer, mit den Begrünungen in den Kübeln, wird das nochmal ein ganz anderes Bild ergeben“, beteuert Trah.
Drehliegen auf dem Oeder Weg: „Wer plant so eine Scheiße?“
Vielleicht überzeugen die Drehliegen im Sommer auch die teils skeptischen Twitter-User, die ihrem Unmut mit Sätzen wie „Wer plant so eine Scheiße?“ Ausdruck verleihen, oder auch jene Kommentatoren, die dem Stadtplanungsamt vorwerfen, sie würden das Rauschen des Autoverkehrs mit dem Rauschen des Meeres vergleichen.
Die Drehliegen tragen den Namen „Heiligenhafen“ – benannt nach einer Kleinstadt auf der östlichen Spitze der Halbinsel Walgrien an der Ostsee. Sie sind Teil der Gesamtplanung des Oeder Wegs in eine fahrradfreundliche und aufenthaltsfreundliche Straße, erklärt Gabriele Trah, Mitglied des Ortsbeirat 3. Seit August 2021 wird der Oeder Weg Schritt für Schritt umgebaut und umgestaltet.
Oeder Weg: Gestern Parkplätze - heute Liegen
Im vergangenen Frühjahr hat die Stadt eine Diagonalsperre errichtet, die den Autoverkehr aus Richtung Norden nicht mehr geradeaus durch den Oeder Weg fahren lässt. Seit November stehen bereits mehrere Pflanzentröge am Fahrbahnrand. Auf ehemaligen Parkflächen finden mobile Sitzmöglichkeiten, sogenannte Parklets, ihren Platz – insgesamt fünf an der Zahl sollen sich im Oeder Weg verteilen. Auch die Drehliegen stehen auf ehemaligen Parkflächen an der Kreuzung zur Jahnstraße.
„Manche sind begeistert und manche halt nicht. Die Stimmen, die das blöd finden, sind eh immer am lautesten“, sagt Gabriele Trah zu den bisherigen Umbauarbeiten im Oeder Weg. Erst kürzlich habe sie beobachten können, wie alle Drehliegen besetzt waren mit Menschen, die am lesen waren. „Und das um 20 Uhr an einem gar nicht mal so warmen Abend im Februar“, fügt sie hinzu. „Ich denke im Sommer, mit den Begrünungen in den Kübeln, wird das nochmal ein ganz anderes Bild ergeben“, beteuert Trah.
Drehliegen auf dem Oeder Weg: „Wer plant so eine Scheiße?“
Vielleicht überzeugen die Drehliegen im Sommer auch die teils skeptischen Twitter-User, die ihrem Unmut mit Sätzen wie „Wer plant so eine Scheiße?“ Ausdruck verleihen, oder auch jene Kommentatoren, die dem Stadtplanungsamt vorwerfen, sie würden das Rauschen des Autoverkehrs mit dem Rauschen des Meeres vergleichen.
23. Februar 2023, 10.54 Uhr
Sinem Koyuncu
Sinem Koyuncu
Jahrgang 1996, Studium der Politikwissenschaft an der Goethe-Universität, seit Oktober 2021 beim Journal Frankfurt. Mehr von Sinem
Koyuncu >>
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