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Stadtelternbeirat
Umfrage: Frankfurter Eltern wollen Ganztagsbetreuung
Nach einer Umfrage des Stadtelternbeirats wünschen sich die Frankfurter Eltern eine Ganztagsbetreuung ihrer Kinder. Das Ergebnis soll vor allem ein Meinungsbild sein.
Der Stadtelternbeirat hat die Ergebnisse seiner Umfrage zur Ganztagsbetreuung vorgelegt. Rund 91 Prozent der befragten Eltern wünschen sich eine Betreuung auch außerhalb der Unterrichtszeiten. Jedoch bevorzugen 85 Prozent der Befragten eine weitgehende Freiwilligkeit der Nachmittagsbetreuung; eine verpflichtende Teilnahme wünschen sie nur bis spätestens 15 Uhr. Darüber hinaus wollen mehr als 90 Prozent, dass ihr Kind in der Schule ein Mittagessen bekommt.
Nach den Umfrageergebnissen wollen rund 90 Prozent der Eltern die Möglichkeit einer Frühbetreuung und freiwillige Angebote in der ganzen Woche bis 16 oder 17 Uhr. Nahezu 90 Prozent gaben an, bereits jetzt Nachmittagsbetreuung in Anspruch zu nehmen. Zu den gewünschten Inhalten zählen eine sichergestellte Hausaufgabenbetreuung sowie der Einbau von Musik- und Sportangeboten in den Ganztag. Die meisten der befragten Eltern sind bereit, zwischen 100 und 200 Euro für die Betreuung zu zahlen. Dabei wird eine bessere Essensqualität, Geschwisterrabatte und Entlastungen für Geringverdiener als wichtig erachtet.
Ganztagsbetreuung: Umfrage soll nur ein Meinungsbild sein
Für die Umfrage wurden elektronische Fragebögen an die Frankfurter Schulgemeinden verschickt. Es wurden vor allem Eltern der Grundschulen angesprochen, teils auch der Förderschulen, die vom 30. Januar bis 28. Februar teilnehmen konnten. Die Ergebnisse sind jedoch mit Vorsicht zu genießen, da sie „nicht wissenschaftlich fundiert sind“, wie Alexander Kohnen vom Stadtelternbeirat auf Anfrage erklärt. Bei einer Anfrage von 1000 Eltern und einem Rücklauf von 2582 könnten die Ergebnisse aber durchaus als zufriedenstellend betrachtet werden, sagt er weiter.
Die Umfrage sei nämlich als Meinungsbild der Eltern zu verstehen, um ihre Bedürfnisse zu erkennen. Die gesammelten Daten würden nun einen deutlichen Trend darstellen. Auf diese Weise fungiere die Umfrage auch als wichtiger Schritt zur Ausgestaltung des zukünftigen Ganztages, der gemäß Bundesbeschluss ab dem Schuljahr 2026/27 eingeführt werden muss.
Kohnen: Politik hat bisher vor allem mit sich selbst geredet
Das Land Hessen hat die Verantwortung des Rechtsanspruches an die Kommunen übertragen. Für Kohnen sei es deshalb auch wichtig, die Eltern in die Vorbereitung miteinzubeziehen. Die Politik habe nämlich vor allem bisher „mit sich selber geredet“, also mit den städtischen Institutionen oder den Lehrern.
Die Ergebnisse habe der Stadtelternbeirat daher mit dem Bildungsdezernat, dem Stadtschulamt, den Schulleitungen, dem Schulelternbeiräten und dem staatlichen Schulamt geteilt. Diese hätten die Ergebnisse wiederum positiv aufgenommen und stünden nun im Dialog mit dem Stadtelternbeirat zu dem Thema.
Kohnen: Nicht alle Eltern repräsentiert
Eine wichtige Funktion der Umfrage war laut Kohnen auch, die Eltern über die Situation aufzuklären: Viele hätten beispielsweise nicht den Unterschied zwischen Ganztagsschule, die verpflichtend sein kann, und Ganztagsbetreuung, die freiwillig ist, gekannt. Kohnen betont aber auch, dass mit der Umfrage nicht alle Eltern angesprochen worden seien: Repräsentiert seien vor allem Bildungshaushalte, die etwa die Zugangstechnik zur der verschickten Umfrage gehabt hätten.
Diese hätten wiederum andere Vorstellungen von einer Ganztagsbetreuung als etwa finanziell schwächer gestellte Haushalte. Jene würden ihr Kind zum Beispiel lieber früher aus der Betreuung holen, um es danach zum Sport zu schicken. Andere Haushalte würden es dagegen vorziehen, wenn ihr Kind bis 17 Uhr betreut würde, weil sie sich das zu Hause sonst nicht leisten könnten.
Nach den Umfrageergebnissen wollen rund 90 Prozent der Eltern die Möglichkeit einer Frühbetreuung und freiwillige Angebote in der ganzen Woche bis 16 oder 17 Uhr. Nahezu 90 Prozent gaben an, bereits jetzt Nachmittagsbetreuung in Anspruch zu nehmen. Zu den gewünschten Inhalten zählen eine sichergestellte Hausaufgabenbetreuung sowie der Einbau von Musik- und Sportangeboten in den Ganztag. Die meisten der befragten Eltern sind bereit, zwischen 100 und 200 Euro für die Betreuung zu zahlen. Dabei wird eine bessere Essensqualität, Geschwisterrabatte und Entlastungen für Geringverdiener als wichtig erachtet.
Für die Umfrage wurden elektronische Fragebögen an die Frankfurter Schulgemeinden verschickt. Es wurden vor allem Eltern der Grundschulen angesprochen, teils auch der Förderschulen, die vom 30. Januar bis 28. Februar teilnehmen konnten. Die Ergebnisse sind jedoch mit Vorsicht zu genießen, da sie „nicht wissenschaftlich fundiert sind“, wie Alexander Kohnen vom Stadtelternbeirat auf Anfrage erklärt. Bei einer Anfrage von 1000 Eltern und einem Rücklauf von 2582 könnten die Ergebnisse aber durchaus als zufriedenstellend betrachtet werden, sagt er weiter.
Die Umfrage sei nämlich als Meinungsbild der Eltern zu verstehen, um ihre Bedürfnisse zu erkennen. Die gesammelten Daten würden nun einen deutlichen Trend darstellen. Auf diese Weise fungiere die Umfrage auch als wichtiger Schritt zur Ausgestaltung des zukünftigen Ganztages, der gemäß Bundesbeschluss ab dem Schuljahr 2026/27 eingeführt werden muss.
Das Land Hessen hat die Verantwortung des Rechtsanspruches an die Kommunen übertragen. Für Kohnen sei es deshalb auch wichtig, die Eltern in die Vorbereitung miteinzubeziehen. Die Politik habe nämlich vor allem bisher „mit sich selber geredet“, also mit den städtischen Institutionen oder den Lehrern.
Die Ergebnisse habe der Stadtelternbeirat daher mit dem Bildungsdezernat, dem Stadtschulamt, den Schulleitungen, dem Schulelternbeiräten und dem staatlichen Schulamt geteilt. Diese hätten die Ergebnisse wiederum positiv aufgenommen und stünden nun im Dialog mit dem Stadtelternbeirat zu dem Thema.
Eine wichtige Funktion der Umfrage war laut Kohnen auch, die Eltern über die Situation aufzuklären: Viele hätten beispielsweise nicht den Unterschied zwischen Ganztagsschule, die verpflichtend sein kann, und Ganztagsbetreuung, die freiwillig ist, gekannt. Kohnen betont aber auch, dass mit der Umfrage nicht alle Eltern angesprochen worden seien: Repräsentiert seien vor allem Bildungshaushalte, die etwa die Zugangstechnik zur der verschickten Umfrage gehabt hätten.
Diese hätten wiederum andere Vorstellungen von einer Ganztagsbetreuung als etwa finanziell schwächer gestellte Haushalte. Jene würden ihr Kind zum Beispiel lieber früher aus der Betreuung holen, um es danach zum Sport zu schicken. Andere Haushalte würden es dagegen vorziehen, wenn ihr Kind bis 17 Uhr betreut würde, weil sie sich das zu Hause sonst nicht leisten könnten.
25. April 2023, 12.12 Uhr
Till Geginat
Till Geginat
Jahrgang 1994, Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Goethe Universität Frankfurt, seit November 2022 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Till
Geginat >>
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