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SPD und Linke kritisieren
Uni Frankfurt mauert Eingang von Juridicum zu
Die Uni Frankfurt mauert Fenster und Türen des Juridicums und der Dondorf-Druckerei zu. Scharfe Kritik hagelt es vonseiten der SPD und der Linken. Diese fordern mitunter eine Zwischennutzung.
Die ehemalige Dondorf-Druckerei wurde inzwischen nicht nur geräumt, sondern auch eingemauert. Sowohl die Fenster als auch die Türen im Erdgeschoss des Gebäudes lassen sich nicht mehr öffnen oder betreten. Auch am Juridicum wurden einzelne Gebäudeteile zugemauert. Damit will wohl die Uni Frankfurt Aktivistinnen und Aktivisten davon abhalten, in das Gebäude einzudringen. Die Mauer-Aktion stößt derweil auf große Kritik.
Mauerbau im Erdgeschoss des Juridicums
SPD-Landtagskandidat Jan Pasternack kritisiert das Vorgehen scharf: „Mit dem Mauerbau im Erdgeschoss des Juridicums zerstört die Universität in brachialer Weise jede Hoffnung auf eine zeitnahe und kluge Zwischennutzung.“ Auch befürchtet Pasternack, dass die Dondorf-Druckerei die nächste „verwahrloste Brache des Landes Hessen“ wird, genau wie etwa das Alte Polizeipräsidium oder das botanische Institut. Zudem fordert der Landtagskandidat der SPD die Wissenschaftsministerin Angela Dorn (Bündnis 90/Die Grünen) dazu auf, sich zu positionieren und Verantwortung zu übernehmen.
Folgt Uni dem Beispiel der Immobilienspekulanten der 70er-Jahre?
Auch vonseiten der Linkspartei hagelt Kritik – Hans-Jürgen Hammelmann, Mitglied für die Linke im Ortsbeirat 2, bezeichnet die Mauer als Skandal. „Mit diesen Mauern scheint die Goethe-Universität dem Beispiel der Immobilienspekulanten zu folgen, die dieses Mittel gegen Hausbesetzungen und Zwischennutzungen im Häuserkampf der 70er-Jahre im Westend angewandt hatten“, so Hammelmann.
Planungsdezernent Gwechenberger sieht Möglichkeit der Zwischennutzung
Überzeugende Konzepte für eine Zwischennutzung des Juridicums würden bereits vorliegen, ergänzt Jan Pasternack. Diese sollen von Land und Universität konstruktiv begleitet werden, statt sich „offenbar aus Angst vor den eigenen Studierenden einzumauern“, so Pasternack weiter. Vergangenen Donnerstag habe sich auch Planungsdezernent Marcus Gwechenberger (SPD) zu einer Zwischennutzung geäußert und diese Möglichkeit in Aussicht gestellt, erklärt Eyup Yilmaz, wohnungs- und planungspolitischer Sprecher der Fraktion die Linke im Römer. „Wir als die Linke fordern den Magistrat auf, sein Planungsrecht zu nutzen, um den Abriss des Juridicums und der Dondorf-Druckerei zu verhindern“, sagt die Linken-Politikerin.
SPD-Landtagskandidat Jan Pasternack kritisiert das Vorgehen scharf: „Mit dem Mauerbau im Erdgeschoss des Juridicums zerstört die Universität in brachialer Weise jede Hoffnung auf eine zeitnahe und kluge Zwischennutzung.“ Auch befürchtet Pasternack, dass die Dondorf-Druckerei die nächste „verwahrloste Brache des Landes Hessen“ wird, genau wie etwa das Alte Polizeipräsidium oder das botanische Institut. Zudem fordert der Landtagskandidat der SPD die Wissenschaftsministerin Angela Dorn (Bündnis 90/Die Grünen) dazu auf, sich zu positionieren und Verantwortung zu übernehmen.
Auch vonseiten der Linkspartei hagelt Kritik – Hans-Jürgen Hammelmann, Mitglied für die Linke im Ortsbeirat 2, bezeichnet die Mauer als Skandal. „Mit diesen Mauern scheint die Goethe-Universität dem Beispiel der Immobilienspekulanten zu folgen, die dieses Mittel gegen Hausbesetzungen und Zwischennutzungen im Häuserkampf der 70er-Jahre im Westend angewandt hatten“, so Hammelmann.
Überzeugende Konzepte für eine Zwischennutzung des Juridicums würden bereits vorliegen, ergänzt Jan Pasternack. Diese sollen von Land und Universität konstruktiv begleitet werden, statt sich „offenbar aus Angst vor den eigenen Studierenden einzumauern“, so Pasternack weiter. Vergangenen Donnerstag habe sich auch Planungsdezernent Marcus Gwechenberger (SPD) zu einer Zwischennutzung geäußert und diese Möglichkeit in Aussicht gestellt, erklärt Eyup Yilmaz, wohnungs- und planungspolitischer Sprecher der Fraktion die Linke im Römer. „Wir als die Linke fordern den Magistrat auf, sein Planungsrecht zu nutzen, um den Abriss des Juridicums und der Dondorf-Druckerei zu verhindern“, sagt die Linken-Politikerin.
25. Juli 2023, 11.35 Uhr
Sinem Koyuncu
Sinem Koyuncu
Jahrgang 1996, Studium der Politikwissenschaft an der Goethe-Universität, seit Oktober 2021 beim Journal Frankfurt. Mehr von Sinem
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23. November 2024
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