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Neues Institut an Goethe-Universität
Den Klimawandel mit KI und Computermodellen bekämpfen
An der Frankfurter Goethe-Universität nimmt das Center for Critical Computational Studies seine Arbeit auf. Die Beteiligten setzen vor allem auf fächerübergreifende Wissenschaft.
Das parallele Auftreten von Krisen geht oft mit dem Effekt einher, dass sie sich gegenseitig beeinflussen und verstärken können. Der Klimawandel ist das beste Beispiel dafür: Höhere Temperaturen wirken sich unter Umständen negativ auf das Pflanzenwachstum aus und verändern damit letztlich die Landwirtschaft, wodurch Schäden für eine Volkswirtschaft entstehen können. Diese Phänomene zu analysieren, kritisch zu hinterfragen und eventuelle Zukunftsszenarien zu entwickeln, damit beschäftigt sich nun ein neues Institut, das an der Goethe-Universität angesiedelt ist: das Center for Critical Computational Studies (C³S).
Der Name deutet schon an, worum es den beteiligten Wissenschaftlern geht. Sie gehen der Frage nach, ob und wie computer- wie datengestützte Methoden zur Lösung von Krisen beitragen können, die sich zwischen Natur, Erdsystem und Gesellschaft verbinden. Um das zu bewerkstelligen, brauche es den Einsatz verschiedener Fachrichtungen und hoch entwickelter Modelle und Techniken, erklärte Universitätspräsident Enrico Schleiff bei der ersten Jahreskonferenz des C³S namens „Planetary Hopes“ am Donnerstag. „Es geht dabei immer auch um Fragen der Rechtfertigung und Fragen der Gerechtigkeit“, fügte er hinzu.
C³S in Frankfurt: Ort des Lernens, Lehrens und Forschens
Das neue Institut, das im April 2024 gegründet wurde, soll deshalb bewusst interdisziplinär forschen. Bioinformatiker und Spezialisten für Algorithmen sollen ebenso involviert sein wie Juristen und Erziehungswissenschaftler. Christoph Burchard, Gründungssprecher des Instituts, verwies auf die kritische Komponente: „Es heißt auch, dass wir ein besonderes Augenmerk auf wesentliche, also kritische Ereignisse wie die menschengemachte Erderwärmung oder Auswirkungen von KI auf Demokratie legen. Nur so können wir unsere digitalen Zukünfte mitgestalten und zugleich das in den Blick nehmen, was wir nicht mehr vollends kontrollieren können.“
Das C³S dient dazu als Ort der Bildung und verfolgt eine Lehr- und Lernprogrammatik; die sogenannte Critical Computational Literacy soll vermittelt werden. Das meint, nötige Kompetenzen und Haltungen im Bereich computergestützter Technologien „kenntnisreich und verantwortbar anzuwenden und weiterzuentwickeln“, wie es die Verantwortlichen bei beschrieben.
Institutsgebäude des C³S soll in Siesmayerstraße entstehen
Derzeit sucht das C³S mindestens zwölf Professorinnen und Professoren, die mit weiteren Forschern zusammen ein eigenständiges Profil erarbeiten sollen, unter Einbezug von Lehre und Ausbildung. Bewerben können sich Wissenschaftler aus allen Fachbereichen, es zählt allein die fachliche Eignung. Eine Findungskommission wird dann die eigentlichen Berufungsverfahren durchführen. Der Prozess soll zwölf Monate dauern.
Das Land Hessen unterstützt dieses Verfahren pro Jahr mit jeweils einer Million Euro, kündigte Wissenschaftsminister Timon Gremmels (SPD) an. Bisher hat das Land das Projekt mit 300 000 Euro finanziert. Auch ein eigenes Institutsgebäude soll entstehen. Geplant ist ein Bau auf dem Gelände der ehemaligen Botanik und Zoologie in der Siesmayerstraße, der bis Ende des Jahrzehnts vollendet sein soll.
Der Name deutet schon an, worum es den beteiligten Wissenschaftlern geht. Sie gehen der Frage nach, ob und wie computer- wie datengestützte Methoden zur Lösung von Krisen beitragen können, die sich zwischen Natur, Erdsystem und Gesellschaft verbinden. Um das zu bewerkstelligen, brauche es den Einsatz verschiedener Fachrichtungen und hoch entwickelter Modelle und Techniken, erklärte Universitätspräsident Enrico Schleiff bei der ersten Jahreskonferenz des C³S namens „Planetary Hopes“ am Donnerstag. „Es geht dabei immer auch um Fragen der Rechtfertigung und Fragen der Gerechtigkeit“, fügte er hinzu.
Das neue Institut, das im April 2024 gegründet wurde, soll deshalb bewusst interdisziplinär forschen. Bioinformatiker und Spezialisten für Algorithmen sollen ebenso involviert sein wie Juristen und Erziehungswissenschaftler. Christoph Burchard, Gründungssprecher des Instituts, verwies auf die kritische Komponente: „Es heißt auch, dass wir ein besonderes Augenmerk auf wesentliche, also kritische Ereignisse wie die menschengemachte Erderwärmung oder Auswirkungen von KI auf Demokratie legen. Nur so können wir unsere digitalen Zukünfte mitgestalten und zugleich das in den Blick nehmen, was wir nicht mehr vollends kontrollieren können.“
Das C³S dient dazu als Ort der Bildung und verfolgt eine Lehr- und Lernprogrammatik; die sogenannte Critical Computational Literacy soll vermittelt werden. Das meint, nötige Kompetenzen und Haltungen im Bereich computergestützter Technologien „kenntnisreich und verantwortbar anzuwenden und weiterzuentwickeln“, wie es die Verantwortlichen bei beschrieben.
Derzeit sucht das C³S mindestens zwölf Professorinnen und Professoren, die mit weiteren Forschern zusammen ein eigenständiges Profil erarbeiten sollen, unter Einbezug von Lehre und Ausbildung. Bewerben können sich Wissenschaftler aus allen Fachbereichen, es zählt allein die fachliche Eignung. Eine Findungskommission wird dann die eigentlichen Berufungsverfahren durchführen. Der Prozess soll zwölf Monate dauern.
Das Land Hessen unterstützt dieses Verfahren pro Jahr mit jeweils einer Million Euro, kündigte Wissenschaftsminister Timon Gremmels (SPD) an. Bisher hat das Land das Projekt mit 300 000 Euro finanziert. Auch ein eigenes Institutsgebäude soll entstehen. Geplant ist ein Bau auf dem Gelände der ehemaligen Botanik und Zoologie in der Siesmayerstraße, der bis Ende des Jahrzehnts vollendet sein soll.
13. Juni 2024, 16.39 Uhr
Till Geginat
Till Geginat
Jahrgang 1994, Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Goethe Universität Frankfurt, seit November 2022 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Till
Geginat >>
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