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Neue Ideen zur Umgestaltung
Musikpavillon und Photovoltaik für die Hauptwache
Die Stiftung „Altes Neuland Frankfurt“ hat ein Konzept für die Umgestaltung der Hauptwache entworfen. Dabei setzen sie auf eine Kombination aus Rekonstruktion, Begrünung und nachhaltiger Technik. Die Entwürfe sollen nun in der Stadtverordnetenversammlung vorgestellt werden.
Seit vergangenen Herbst steht fest: Die aus dem Jahr 2010 stammenden Pläne, den Treppenabgang an der Hauptwache mit einem Deckel zu versehen, sind Geschichte. Stattdessen soll der gemeinhin als „Loch“ bezeichnete Platz umgestaltet, aufgewertet und zu einer Art „städtischen Bühne“ umfunktioniert werden. Die Stiftung „Altes Neuland Frankfurt“ hat nun – in Anlehnung an die Pläne der Stadt – ein eigenes Konzept entworfen. Darin vorgesehen ist ein deutlicher Fokus auf die Begrünung, inklusive Brunnen und Beeten, darüber hinaus soll der Veranstaltungs- und Aufenthaltscharakter des Platzes verstärkt werden.
„Wenn Leute die Treppen aus der B-Ebene hinaufkommen, sollen sie direkt zum Verweilen eingeladen werden“, erklärt Landschaftsarchitekt Yannick Feige, der an dem Konzept mitgearbeitet hat. Der Platz habe viel Potenzial, dass es nun zu nutzen gelte. Bislang gebe es nur wenig bis gar keine Pflanzfläche. Dementsprechend sind etwa kübelfähige Baumsorten, die im Sommer Schatten spenden, zwei Brunnen sowie Staudenbeete mit kleinen Mauern zum Sitzen geplant. Durch Photovoltaik und Regenwassernutzung der umliegenden Dächer soll das Ganze auch nachhaltig gestaltet werden.
In einem weiteren Punkt schlagen die Fachleute vor, den historischen Kiosk zu rekonstruieren, der sich früher an der Hauptwache befand. So soll im Zusammenspiel mit der Katharinenkirche und dem Hauptwachen-Gebäude eine Ensemble-Wirkung entstehen. Der sogenannte Kiosk könne dann als Musikpavillon genutzt werden. Mit Fokus auf klassischer Musik und in Kooperation mit der Musikschule Frankfurt ergäbe sich eine Ergänzung zu den Veranstaltungen, die im Rahmen des MOMEM (Museum of Modern Electronic Music) geplant sind, das Anfang April in der B-Ebene der Hauptwache eröffnen soll. Der Abgang – das Loch – soll künftig das „Herz“ des Platzes und zu einer Arena beziehungsweise „Bühne für Musik, Kleinkunst und Theater“ umfunktioniert werden. Rund um diese rund 380 Quadratmeter große Bühnenfläche sind 245 Sitzplätze geplant. Bei den Kosten für die Umgestaltung rechnen die Planer mit etwa 14 Millionen Euro.
Unterstützung erfahren die Pläne bereits durch den Verein „Pro Altstadt“, an den die Stiftung das Konzept herangetragen hat. Das Ganze passe zu den Werten des Vereins und gehe stark in Richtung „Wohlfühlen“, was viel zu selten in der Stadt der Fall sei, erklärt Andreas Weber, Vorstand des Vereins. „Wir halten das Konzept für einen zukunftsweisenden Ansatz für mehr Aufenthaltsqualität an der Hauptwache. Der Fokus auf der Begrünung hat Weltstadt-Charakter und tut den Menschen gut, da sie ihre Umgebung einfach positiver bewerten.“
Das Konzept sei zwar bereits bis ins kleinste Detail ausgearbeitet, in Stein gemeißelt sei jedoch nichts, so Weber. „Es ist ein Vorschlag mit Modulcharakter, der verändert oder auch in einzelnen Teilen übernommen werden darf.“ Geplant ist nun, das Ganze in der Stadtverordnetenversammlung vorzustellen und dort zu diskutieren.
So könnte das Areal an der Hauptwache künftig aussehen. © Dehua Zou
„Wenn Leute die Treppen aus der B-Ebene hinaufkommen, sollen sie direkt zum Verweilen eingeladen werden“, erklärt Landschaftsarchitekt Yannick Feige, der an dem Konzept mitgearbeitet hat. Der Platz habe viel Potenzial, dass es nun zu nutzen gelte. Bislang gebe es nur wenig bis gar keine Pflanzfläche. Dementsprechend sind etwa kübelfähige Baumsorten, die im Sommer Schatten spenden, zwei Brunnen sowie Staudenbeete mit kleinen Mauern zum Sitzen geplant. Durch Photovoltaik und Regenwassernutzung der umliegenden Dächer soll das Ganze auch nachhaltig gestaltet werden.
In einem weiteren Punkt schlagen die Fachleute vor, den historischen Kiosk zu rekonstruieren, der sich früher an der Hauptwache befand. So soll im Zusammenspiel mit der Katharinenkirche und dem Hauptwachen-Gebäude eine Ensemble-Wirkung entstehen. Der sogenannte Kiosk könne dann als Musikpavillon genutzt werden. Mit Fokus auf klassischer Musik und in Kooperation mit der Musikschule Frankfurt ergäbe sich eine Ergänzung zu den Veranstaltungen, die im Rahmen des MOMEM (Museum of Modern Electronic Music) geplant sind, das Anfang April in der B-Ebene der Hauptwache eröffnen soll. Der Abgang – das Loch – soll künftig das „Herz“ des Platzes und zu einer Arena beziehungsweise „Bühne für Musik, Kleinkunst und Theater“ umfunktioniert werden. Rund um diese rund 380 Quadratmeter große Bühnenfläche sind 245 Sitzplätze geplant. Bei den Kosten für die Umgestaltung rechnen die Planer mit etwa 14 Millionen Euro.
Unterstützung erfahren die Pläne bereits durch den Verein „Pro Altstadt“, an den die Stiftung das Konzept herangetragen hat. Das Ganze passe zu den Werten des Vereins und gehe stark in Richtung „Wohlfühlen“, was viel zu selten in der Stadt der Fall sei, erklärt Andreas Weber, Vorstand des Vereins. „Wir halten das Konzept für einen zukunftsweisenden Ansatz für mehr Aufenthaltsqualität an der Hauptwache. Der Fokus auf der Begrünung hat Weltstadt-Charakter und tut den Menschen gut, da sie ihre Umgebung einfach positiver bewerten.“
Das Konzept sei zwar bereits bis ins kleinste Detail ausgearbeitet, in Stein gemeißelt sei jedoch nichts, so Weber. „Es ist ein Vorschlag mit Modulcharakter, der verändert oder auch in einzelnen Teilen übernommen werden darf.“ Geplant ist nun, das Ganze in der Stadtverordnetenversammlung vorzustellen und dort zu diskutieren.
So könnte das Areal an der Hauptwache künftig aussehen. © Dehua Zou
31. Januar 2022, 12.16 Uhr
Sina Eichhorn
Sina Eichhorn
Geboren 1994 in Gelnhausen. Nach einem Studium der Germanistik an der Justus-Liebig-Universität Gießen seit Oktober 2018 beim Journal Frankfurt. Zunächst als Redakteurin, seit 2021 Chefin vom Dienst. Mehr von Sina
Eichhorn >>
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