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Import aus dem Brachttal
BUND: Frankfurt verschwendet zu viel Wasser
Der BUND Hessen e.V. reicht eine Klageschrift beim Verwaltungsgericht ein. Grund dafür ist die Trinkwasserverschwendung der Stadt Frankfurt.
Ende April hat der Kreisverband Frankfurt des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) eine Klage gegen den Wasserbescheid des Regierungspräsidenten Darmstadt vor dem Verwaltungsgericht Frankfurt eingelegt, am 6. Juli hat der Kreisverband nun auch die Klageschrift eingereicht. Grund dafür ist die Grundwasserentnahme aus einer Reihe von Brunnen im Brachttal – einem Nebental der Kinzig. 80 Prozent des Wassers in Frankfurt stammt nämlich aus dem Brachttal, geliefert über die Hessenwasser GmbH. Die restlichen 20 Prozent würden an die Stadt Hanau und den Main-Kinzig-Kreis gehen.
Mehr Brauchwasser nutzen und weniger Trinkwasser
Der Verband fordert nun, dass die Stadt mehr auf Brauchwasser aus Brauchwasserquellen setzt und das derzeit noch genutzte Trinkwasser aus dem Umland, wie etwa aus dem Brachttal, substituiert. „Die Wasserverschwendung in Frankfurt muss endlich aufhören. Die Stadt muss unverzüglich wirksame Maßnahmen zur Reduktion bzw. Substitution des Wasserverbrauchs und zur Erhöhung der Wassergewinnung im eigenen Stadtgebiet unternehmen“, sagt Wolf-Rüdiger Hansen, stellvertretender Vorsitzender des BUND Frankfurt.
„Die Folgen der Klimakrise wurden ausgeblendet“
Im Jahr 2009 habe der Wasserverband Kinzig noch 3,4 Millionen Kubikmeter Wasser pro Jahr an die Verbandsgemeinden abgegeben. Mit dem beklagten Bescheid „mitten in der Klimakrise“ wird ihm die Erlaubnis zur Förderung von 4,6 Millionen Kubikmeter erteilt und somit eine Steigerung um mehr als ein Drittel, so der BUND Hessen. Diese Fördermenge würde zu einem Wasserabbau im Vogelsberg führen: „Zur Berechnung der Grundwasserneubildung wurden veraltete Datenreihen verwendet. Die Folgen der Klimakrise wurden ausgeblendet“, sagt Hansen vom BUND.
Hohe Trinkwasserverluste müssen beseitigt werden
Neben der konsequenten Brauchwassernutzung zur Trinkwassersubstitution seitens der Stadt Frankfurt, fordert der Bund auch die Erhöhung der Mainwasserinfiltration im Frankfurter Stadtwald zur Grundwasseraufbesserung. Zudem fordert der Kreisverband die Beseitigung der „viel zu hohen“ Trinkwasserverluste im Leitungsnetz sowie den Schutz vorhandener Trinkwasserbrunnen wie des Wasserwerks Praunheim 2 vor Verschmutzung – etwa durch Bebauung, Straßen und Schienenwege.
Der Verband fordert nun, dass die Stadt mehr auf Brauchwasser aus Brauchwasserquellen setzt und das derzeit noch genutzte Trinkwasser aus dem Umland, wie etwa aus dem Brachttal, substituiert. „Die Wasserverschwendung in Frankfurt muss endlich aufhören. Die Stadt muss unverzüglich wirksame Maßnahmen zur Reduktion bzw. Substitution des Wasserverbrauchs und zur Erhöhung der Wassergewinnung im eigenen Stadtgebiet unternehmen“, sagt Wolf-Rüdiger Hansen, stellvertretender Vorsitzender des BUND Frankfurt.
Im Jahr 2009 habe der Wasserverband Kinzig noch 3,4 Millionen Kubikmeter Wasser pro Jahr an die Verbandsgemeinden abgegeben. Mit dem beklagten Bescheid „mitten in der Klimakrise“ wird ihm die Erlaubnis zur Förderung von 4,6 Millionen Kubikmeter erteilt und somit eine Steigerung um mehr als ein Drittel, so der BUND Hessen. Diese Fördermenge würde zu einem Wasserabbau im Vogelsberg führen: „Zur Berechnung der Grundwasserneubildung wurden veraltete Datenreihen verwendet. Die Folgen der Klimakrise wurden ausgeblendet“, sagt Hansen vom BUND.
Neben der konsequenten Brauchwassernutzung zur Trinkwassersubstitution seitens der Stadt Frankfurt, fordert der Bund auch die Erhöhung der Mainwasserinfiltration im Frankfurter Stadtwald zur Grundwasseraufbesserung. Zudem fordert der Kreisverband die Beseitigung der „viel zu hohen“ Trinkwasserverluste im Leitungsnetz sowie den Schutz vorhandener Trinkwasserbrunnen wie des Wasserwerks Praunheim 2 vor Verschmutzung – etwa durch Bebauung, Straßen und Schienenwege.
16. Juli 2023, 11.20 Uhr
Sinem Koyuncu
Sinem Koyuncu
Jahrgang 1996, Studium der Politikwissenschaft an der Goethe-Universität, seit Oktober 2021 beim Journal Frankfurt. Mehr von Sinem
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