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Foto: Schlafen im Freien kann im Winter gefährlich sein © Adobe Stock/ Aleksander
Foto: Schlafen im Freien kann im Winter gefährlich sein © Adobe Stock/ Aleksander

Hilfe gegen die Kälte

Angebote für Obdachlose in Frankfurt

Eiskristalle an den Fenstern und Schnee auf der Paulskirche – der Winter hat in Frankfurt schöne Seiten. Doch für Menschen ohne Obdach kann die Kälte lebensgefährlich werden.
Der Winter bricht ein. Für viele ein Grund, am Abend auf dem nächsten Weihnachtsmarkt den Glühweinstand anzusteuern. Doch auf dem Weg dahin kann ein offenes Auge unter Umständen Leben retten. Denn für Menschen ohne Obdach stellt die aufziehende Kälte eine lebensbedrohliche Situation dar. „Wer einen Menschen bei Kälte im Freien übernachten sieht, sollte auf jeden Fall Hilfe rufen“ teilt die Frankfurter Sozialdezernentin Elke Voitl (Grüne) mit.

So kann bei Sichtungen hilfloser Personen der Kältebus kontaktiert werden. Dieser fährt während der Wintermonate jede Nacht zwischen 21.30 und 5.00 Uhr durch die Stadt und steht obdachlosen Personen für den Transport in eine städtische Notunterkunft zur Verfügung. Falls dies abgelehnt wird versorgen die Helferinnen und Helfer die Betroffenen vor Ort mit Schlafsäcken, Decken, Snacks und einem warmen Tee.

Diese Unterkünfte bieten Schutz

In den Notunterkünften stehen bei Bedarf neben einem sicheren und warmen Schlafplatz auch Mahlzeiten und grundlegende medizinische Versorgung zur Verfügung. In der Übernachtungsstelle am Eschenheimer Tor finden im Winter bis zu 210 Menschen einen sicheren Schlafplatz. Anlässlich der kalten Jahreszeit wurden die Öffnungszeiten des dazugehörigen Wintercafés auf perspektivisch sieben Tage ausgeweitet. Schutz bietet auch die Übernachtungsstätte Ostpark, in deren schillerndem Gebäude bis zu 150 Menschen unterkommen können.

Weitere sichere Übernachtungsmöglichkeiten bieten unter anderem die Integrative Drogenhilfe e.V. (idh) mit insgesamt 73 Übernachtungsplätzen im „Eastside“ und das La Strada an der Mainzer Landstraße, in deren Unterkunft knapp 25 Personen Platz finden. Ebenfalls sind das Nachtcafé im Bahnhofsviertel, das Diakoniezentrum WESER5 sowie die Notübernachtung Drogennotdienst für Menschen ohne Obdach ein sicherer Ort für die Nacht.

Weitere Hilfsinstanzen

In Tagesaufenthalten finden Betroffene einen Ort, um sich aufzuwärmen. Für obdachlose Frauen sind außerdem speziell geschützte Anlaufstellen eingerichtet, da sie auf der Straße oft zusätzlichen Gefahren ausgesetzt sind. Dazu gehören unter anderem der Tagestreff „Lisbethtreff“ am Affentorplatz sowie das Übergangswohnhaus „Lilith“ am Alfred-Brehm-Platz.

Zusätzlich sind in Kooperation mit medizinischen Einrichtungen aufsuchende Betreuungsangebote für Obdachlose unterwegs. Medizinische Fachkräfte und Konzepte wie der Pflegebus der Elisabeth-Straßenambulanz können in kritischen Fällen lebensrettende Hilfe leisten.

Hilfe erfordert Engagement

Viele der Maßnahmen werden durch ehrenamtliches Engagement ergänzt. Organisationen wie „Frankfurt hilft“ koordinieren Freiwillige, die mit Sachspenden, der Verteilung von Mahlzeiten oder in Notunterkünften helfen. Auf Initiative der Diakonie Hessen und der Landesstiftung „Miteinander in Hessen“ läuft außerdem in diesem Jahr wieder die Aktion „#wärmespenden“. Dabei kann Geld für Kleidung, Schlafsäcke, Zelte und einiges mehr gespendet werden.



Info
Not sehen und helfen: Auch wenn Sie unsicher sind, ob eine Not-Situation vorliegt, können Sie unter 069 / 212 700 70 Fachleute erreichen, die ggf. notwendige Schritte einleiten.
Kältebus: Der Kältebus ist unter der Telefon-Nummer 069 / 43 14 14 erreichbar.
Notrufnummern: Alternativ kann auch direkt die städtische Notrufnummer für soziale Notlagen unter 069 / 212 70070 oder der Notruf 112 gewählt werden.
 
Fotogalerie:
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2. Dezember 2024, 13.12 Uhr
Daniel Geyer
 
 
 
 
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