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Hauptbahnhofsvorplatz
Platz wird nach Emilie und Oskar Schindler benannt
Bereits im Januar 2021 gab es einen Antrag, nun hat sich der Ortsbeirat 1 nahezu einstimmig dafür entschieden: Der Platz vor dem Hauptbahnhof soll künftig nach Emilie und Oskar Schindler benannt werden. Damit sollen die Leistungen des Ehepaars angemessen gewürdigt werden.
Seit längerem gibt es Diskussionen um eine angemessene Ehrung von Oskar Schindler und seiner Ehefrau Emilie, die im Zweiten Weltkrieg rund 1200 Jüdinnen und Juden vor der Ermordung durch die Nationalsozialisten bewahrt hatten. Nun hat sich der Ortsbeirat 1 (Altstadt, Bahnhofsviertel, Europaviertel, Gallus, Gutleut, Innenstadt) am Dienstagabend für eine Umbenennung des Hauptbahnhofsvorplatzes ausgesprochen: Der bislang namenslose Platz, an dem die Schindlers die letzten neun Jahre ihres Lebens verbrachten, soll künftig „Emilie-und-Oskar-Schindler-Platz“ heißen.
„Es ist ein richtiges und wichtiges Zeichen und vor allem, dass auch seine Frau Emilie mitgenannt wird“, so stellvertretende Ortsvorsteherin Petra Thomsen (Bündnis 90/Die Grünen) im Gespräch mit dem JOURNAL FRANKFURT. Es hätten im Vorfeld viele Gespräche mit dem Kulturamt stattgefunden und auch die Deutsche Bahn als Eigentümerin des Platzes hätte ihre Zustimmung bereits zugesichert. „Wie schnell das nun geht, wird sich zeigen. Doch es ist das erste Mal, dass eine Entscheidung getroffen wurde“, so Thomsen. Geplant sei, einen künstlerischen Wettbewerb zur entsprechenden Gestaltung des neubenannten Platzes auszurufen.
Verabschiedet wurde der Antrag am Dienstagabend nahezu einstimmig; nur eine Stimme fehlte am Ende: Ökolinx hatte sich dagegen ausgesprochen. Die Umbenennung sei „eine wichtige Errungenschaft“, so Hanna Große Vorholt, doch „die Kooperation der demokratischen Fraktionen mit Mitgliedern der rechtsradikalen BFF“ sei diesem wichtigen Schritt nicht angemessen und zu verurteilen. Lob für den Entschluss kam etwa von Omid Nouripour, Bundesvorsitzender der Grünen aus Frankfurt. Via Twitter teilte er mit: „Die Ehrung dieser beiden Gerechten unter den Völkern steht unserer Stadt Frankfurt und ihrer Tradition von aktiver Toleranz gut an.“
Erster Entwurf im Januar 2021 abgelehnt
Bereits im Januar 2021 hatte der ehemalige Ortsvorsteher Oliver Strank (SPD) einen Entwurf in den Ortsbeirat 1 gebracht und die Umbenennung des mittleren Teils des Vorplatzes in Oskar-Schindler-Platz gefordert. Dieser wurde seinerzeit zurückgewiesen, es gebe noch Klärungsbedarf, etwa mit der Deutschen Bahn, darüber hinaus sei bereits eine Oskar-Schindler-Straße vorhanden. Die Debatte wurde vertagt und sollte nach der Kommunalwahl stattfinden. Ende Juni fand zudem eine Diskussionsveranstaltung in der Oper statt, in der es um die angemessene Ehrung Oskar Schindlers sowie generell um Perspektiven der städtischen Erinnerungskultur ging. Eine Umbenennung des Platzes wäre „ein wichtiges Bekenntnis der Stadt“, teilte Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD) in diesem Rahmen mit.
„Es ist ein richtiges und wichtiges Zeichen und vor allem, dass auch seine Frau Emilie mitgenannt wird“, so stellvertretende Ortsvorsteherin Petra Thomsen (Bündnis 90/Die Grünen) im Gespräch mit dem JOURNAL FRANKFURT. Es hätten im Vorfeld viele Gespräche mit dem Kulturamt stattgefunden und auch die Deutsche Bahn als Eigentümerin des Platzes hätte ihre Zustimmung bereits zugesichert. „Wie schnell das nun geht, wird sich zeigen. Doch es ist das erste Mal, dass eine Entscheidung getroffen wurde“, so Thomsen. Geplant sei, einen künstlerischen Wettbewerb zur entsprechenden Gestaltung des neubenannten Platzes auszurufen.
Verabschiedet wurde der Antrag am Dienstagabend nahezu einstimmig; nur eine Stimme fehlte am Ende: Ökolinx hatte sich dagegen ausgesprochen. Die Umbenennung sei „eine wichtige Errungenschaft“, so Hanna Große Vorholt, doch „die Kooperation der demokratischen Fraktionen mit Mitgliedern der rechtsradikalen BFF“ sei diesem wichtigen Schritt nicht angemessen und zu verurteilen. Lob für den Entschluss kam etwa von Omid Nouripour, Bundesvorsitzender der Grünen aus Frankfurt. Via Twitter teilte er mit: „Die Ehrung dieser beiden Gerechten unter den Völkern steht unserer Stadt Frankfurt und ihrer Tradition von aktiver Toleranz gut an.“
Erster Entwurf im Januar 2021 abgelehnt
Bereits im Januar 2021 hatte der ehemalige Ortsvorsteher Oliver Strank (SPD) einen Entwurf in den Ortsbeirat 1 gebracht und die Umbenennung des mittleren Teils des Vorplatzes in Oskar-Schindler-Platz gefordert. Dieser wurde seinerzeit zurückgewiesen, es gebe noch Klärungsbedarf, etwa mit der Deutschen Bahn, darüber hinaus sei bereits eine Oskar-Schindler-Straße vorhanden. Die Debatte wurde vertagt und sollte nach der Kommunalwahl stattfinden. Ende Juni fand zudem eine Diskussionsveranstaltung in der Oper statt, in der es um die angemessene Ehrung Oskar Schindlers sowie generell um Perspektiven der städtischen Erinnerungskultur ging. Eine Umbenennung des Platzes wäre „ein wichtiges Bekenntnis der Stadt“, teilte Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD) in diesem Rahmen mit.
8. September 2022, 12.52 Uhr
Sina Eichhorn
Sina Eichhorn
Geboren 1994 in Gelnhausen. Nach einem Studium der Germanistik an der Justus-Liebig-Universität Gießen seit Oktober 2018 beim Journal Frankfurt. Zunächst als Redakteurin, seit 2021 Chefin vom Dienst. Mehr von Sina
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