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„Grüne Lunge“
98,5 Prozent der Bäume im Stadtwald Frankfurt sind krank
Die vergangenen heißen Sommer machen dem Frankfurter Stadtwald weiterhin zu schaffen. Mit einem Investitionsprogramm von 4,5 Millionen Euro will die Stadt den Wald nun klimastabil machen.
Seit 2018 steht es nicht gut um den Frankfurter Stadtwald. Das änderte sich auch 2023 nicht, wie der aktuelle Waldzustandsbericht darlegt. Mit 98,5 Prozent ist fast jeder Baum im Stadtwald krank und das aufgrund immer noch zu geringer Wassermengen. Die Folgen sind lichte Baumkronen und frühzeitiger Laubfall.
Dabei gab es laut Bericht 2023 sogar überdurchschnittlich viel Regen: 144 Prozent des durchschnittlichen Niederschlages und damit mehr als das Dreifache des Jahres 2022 (40 Prozent). Problem: Die Niederschlagsmengen waren über die Monate ungleich verteilt und ereigneten sich erst ab Ende Juli. Davon profitierten dann vor allem die bodennahen Pflanzen und die Jungbäume.
Waldzustandsbericht 2023: Viel Regen, aber schlecht verteilt
Zwar gab es keine außergewöhnlich langen Trockenphasen während der sogenannten Vegetationsperiode, also der Zeit, in der die Pflanzen wachsen, blühen und Früchte tragen. Doch konnten sich die Bäume wegen der späten und ungleichmäßigen Niederschläge nicht erholen, womit die Folgeschäden der vergangenen Trockenjahre bleiben.
„Wenigstens konnten wir in diesem Jahr verzeichnen, dass Kulturen von den Regenfällen profitiert haben und wir nur partiell Ausfälle hatten. Das heißt, die von uns gepflanzten Bäume zur Wiederaufforstung des Stadtwaldes haben bislang zu einem Großteil überlebt“, sagt Tina Baumann, Leiterin der Abteilung StadtForst. Der Dauerstress des Stadtwaldes sei dennoch nicht überwunden.
Für mehr Klimastabilität: Magistrat investiert 4,5 Millionen Euro in Frankfurter Stadtwald
Problematisch ist auch die Waldbrandgefahr, die durch die Trockenheit begünstigt wird. Im Vergleich zum Vorjahr, in dem es 14 Mal brannte auf 5400 Quadratmetern Fläche, sorgten diesjährig weniger Brände für mehr Feuer: Vier Brände wurden im Stadtwald gemeldet, die insgesamt 19 200 Quadratmeter Fläche betrafen. Der größte mit 18 000 Quadratmetern ereignete sich im Juni unmittelbar östlich des Waldfriedhofes Goldstein. Glücklicherweise hielt sich der Schaden in Grenzen: Überwiegend trockenes Laub und Totholz brannten.
Der Magistrat will den Frankfurter Stadtwald deshalb für den Klimawandel wappnen. Das Sonderprogramm „Zukunft Stadtwald“, das dieses Jahr verabschiedet wurde, sieht eine Investition in Höhe von insgesamt 4,5 Millionen Euro vor. Damit soll ein klimastabiler Wald aufgebaut werden.
Zu den Maßnahmen gehören vor allem die Wiederaufforstung von Waldflächen, die von der Trockenheit geschädigt wurden, und die Bekämpfung invasiver Baumarten wie der Spätblühenden Traubenkirsche. Auch sollen die Waldgewässer erhalten werden, wofür gesonderte Gutachten vonnöten sind. Daraus ließen sich dann spezielle Maßnahmen ableiten.
Dabei gab es laut Bericht 2023 sogar überdurchschnittlich viel Regen: 144 Prozent des durchschnittlichen Niederschlages und damit mehr als das Dreifache des Jahres 2022 (40 Prozent). Problem: Die Niederschlagsmengen waren über die Monate ungleich verteilt und ereigneten sich erst ab Ende Juli. Davon profitierten dann vor allem die bodennahen Pflanzen und die Jungbäume.
Zwar gab es keine außergewöhnlich langen Trockenphasen während der sogenannten Vegetationsperiode, also der Zeit, in der die Pflanzen wachsen, blühen und Früchte tragen. Doch konnten sich die Bäume wegen der späten und ungleichmäßigen Niederschläge nicht erholen, womit die Folgeschäden der vergangenen Trockenjahre bleiben.
„Wenigstens konnten wir in diesem Jahr verzeichnen, dass Kulturen von den Regenfällen profitiert haben und wir nur partiell Ausfälle hatten. Das heißt, die von uns gepflanzten Bäume zur Wiederaufforstung des Stadtwaldes haben bislang zu einem Großteil überlebt“, sagt Tina Baumann, Leiterin der Abteilung StadtForst. Der Dauerstress des Stadtwaldes sei dennoch nicht überwunden.
Problematisch ist auch die Waldbrandgefahr, die durch die Trockenheit begünstigt wird. Im Vergleich zum Vorjahr, in dem es 14 Mal brannte auf 5400 Quadratmetern Fläche, sorgten diesjährig weniger Brände für mehr Feuer: Vier Brände wurden im Stadtwald gemeldet, die insgesamt 19 200 Quadratmeter Fläche betrafen. Der größte mit 18 000 Quadratmetern ereignete sich im Juni unmittelbar östlich des Waldfriedhofes Goldstein. Glücklicherweise hielt sich der Schaden in Grenzen: Überwiegend trockenes Laub und Totholz brannten.
Der Magistrat will den Frankfurter Stadtwald deshalb für den Klimawandel wappnen. Das Sonderprogramm „Zukunft Stadtwald“, das dieses Jahr verabschiedet wurde, sieht eine Investition in Höhe von insgesamt 4,5 Millionen Euro vor. Damit soll ein klimastabiler Wald aufgebaut werden.
Zu den Maßnahmen gehören vor allem die Wiederaufforstung von Waldflächen, die von der Trockenheit geschädigt wurden, und die Bekämpfung invasiver Baumarten wie der Spätblühenden Traubenkirsche. Auch sollen die Waldgewässer erhalten werden, wofür gesonderte Gutachten vonnöten sind. Daraus ließen sich dann spezielle Maßnahmen ableiten.
21. November 2023, 08.20 Uhr
Till Geginat
Till Geginat
Jahrgang 1994, Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Goethe Universität Frankfurt, seit November 2022 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Till
Geginat >>
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Text: Sina Claßen / Foto: Im Durchschnitt spendeten Menschen aus Frankfurt 28 Euro © Adobe Stock/Syda Productions
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