Newsletter
|
ePaper
|
Apps
|
Abo
|
Shop
|
Jobs

Erinnerungskultur

Zwei neue Stolpersteine für Georg und Susanne Silberstein

Die Stadt Frankfurt enthüllt am 22. August zwei neue Stolpersteine. Für das Ehepaar Silberstein werden die messingenen Gedenksteine am letzten Wohnort in der Zeppelinallee 7 in Bockenheim eingesetzt.
Die Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main e.V. wird am 22. August um 14 Uhr zwei neue Stolpersteine in der Stadt enthüllen, wie sie mitteilt. Die Gedenksteine aus Messing werden zum Gedenken an Georg und Susanne Silberstein im Gehweg vor dem zuletzt gewählten Wohnort des Ehepaares eingesetzt, welcher bis 1939 in der Zeppelinallee 7 in Bockenheim war. Dort steht heute das hintere Gebäude der Universitätsbibliothek.

Ehepaar Silberstein 1942 in Kaunas ermordet

Die jüdische Familie Silberstein wurde während der NS-Zeit verfolgt. Susanne Silberstein war schon früh selbstständig mit einem Schreib- und Stenographie-Büro. Ihr Mann Georg arbeitete als Einkäufer im Frankfurter Kaufhaus Wronker auf der Zeil, doch verlor er seine Stellung als Folge der Boykotte der Nationalsozialisten. 1934 übernahmen die Silbersteins eine Hosenträger- und Gürtelfabrik, die unter dem Druck der Verfolgung 1936 schließen musste.

Die Silbersteins wurden ihres gesamten Eigentums beraubt und 1942 ins litauische Kaunas (Kowno) deportiert, wo sie zusammen mit sämtlichen anderen Deportierten aus Frankfurt und weiteren Städten ermordet wurden. Susanne Silbersteins Tochter Lore konnte bereits 1933 nach Palästina fliehen.

Über 1950 Stolpersteine in Frankfurt verlegt

Initiiert wurden die Stolpersteine von einem Großneffen von Georg Silberstein, Steve Heinemann, der zusammen mit Ronnie Gold zur Zeremonie aus Kanada anreisen wird. Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich zur Enthüllung der Steine eingeladen, die auch musikalisch begleitet wird.

Seit 2003 wurden in Frankfurt schon über 1950 Stolpersteine verlegt, insgesamt hat der Künstler und Erfinder der Stolpersteine, Gunter Demnig, schon mehr als 100 000 Stolpersteine in mehr als 1200 Städten und Gemeinden in Deutschland und 30 europäischen Ländern verlegt. Die Stolpersteine gelten als das größte dezentrale Mahnmal der Welt.
 
Fotogalerie:
{#TEMPLATE_news_einzel_GALERIE_WHILE#}
 
18. August 2023, 12.10 Uhr
Till Geginat
 
Till Geginat
Jahrgang 1994, Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Goethe Universität Frankfurt, seit November 2022 beim JOURNAL FRANKFURT. – Mehr von Till Geginat >>
 
 
 
 
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Stadtleben
Fünf Jahre nach dem ersten registrierten Corona-Fall in Deutschland spricht der Leiter der Sonderisolierstation in Frankfurt über die ersten Pandemie-Wochen, die Herausforderungen und kommende Krisen.
Text: Till Taubmann / Foto: Symbolbild © Adobe Stock/filmbildfabrik
 
 
 
 
 
 
 
Ältere Beiträge
 
 
 
 
30. Januar 2025
Journal Tagestipps
Pop / Rock / Jazz
  • The Notwist
    Zoom | 20.00 Uhr
  • Stefanie Heinzmann
    Batschkapp | 20.00 Uhr
  • Christof Lauer und Jonas Westergaard
    Burg-Lichtspiele | 19.00 Uhr
Nightlife
  • Afterwork Clubbing
    Gibson | 22.00 Uhr
  • Play
    Silbergold | 23.59 Uhr
  • Alarmstufe Magenta
    Kulturclub schon schön | 23.00 Uhr
Klassik / Oper/ Ballett
  • 30 Minuten Orgelmusik
    St. Katharinenkirche | 16.30 Uhr
  • Trio Machiavelli
    Villa Bonn | 19.00 Uhr
  • Ball im Savoy
    Stadthalle am Schloss | 19.30 Uhr
Theater / Literatur
  • Kafkas Verwandlung
    Landungsbrücken | 11.00 Uhr
  • Kiez Palast
    Alte Oper | 20.00 Uhr
  • Esther Dischereit
    Literaturhaus Frankfurt | 19.30 Uhr
Kunst
  • 70 Jahre Leica M
    Leica Welt Wetzlar | 10.00 Uhr
  • Hin-/Zu-/An-Wendungen
    Jüdisches Museum | 10.00 Uhr
  • Intime Kommunikation
    Deutsches Romantik-Museum | 19.00 Uhr
Kinder
  • Runter auf Null
    Theaterhaus | 10.00 Uhr
  • Gaming
    Bibliothekszentrum Höchst | 14.00 Uhr
  • #Robo-Club
    Stadtteilbibliothek Niederrad | 17.00 Uhr
Freie Stellen